Einzelnen Beitrag anzeigen
  #47  
Alt 14.10.2007, 01:39
Benutzerbild von Gärtner
Gärtner Gärtner ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.02.2006
Ort: Schorfheide
Beiträge: 508
Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,

das klingt ja leider wirklich nicht beruhigend, was Du da schreibst und ich kann leider auch gar nicht sagen, beruhige Dich, warte, was auf Dich zu kommt, obwohl es das einzig Richtige ist. Es hat wirklich keinen Sinn, sich fertig zu machen, bevor man konkret etwas weiß(und auch dann hat es ja keinen). Aber ich weiß genau, wovon Du sprichst. Mein MRT war gestern und natürlich weiß ich auch noch nichts. Die Radiologen sagen ja nichts. Am Dienstag werde ich bei meiner Ärztin sein und dann wohl schon etwas erfahren. Und jetzt liegen auch bei mir die Nerven ziemlich blank, denn gerade Zuversicht haben die Radiologen nicht ausgestrahlt und man ist ja sehr sensibilisiert und achtet auf jede Nuance und die klangen nicht gut. Ich bemühe mich trotzdem, so weiter zu machen wie vorher. Gestern war ich zum Ehemaligen-Treffen meiner alten Firma. s war sehr schön und danach ging es mir gleich wieder viel besser. Weil ja der Lokführer-Streik war, musste ich mit dem Fahrrad 1,5 km zur Bushaltestelle fahren. Das hat mir sehr gut getan. Heute habe ich mit meinem Sohn Holz für den Winter gemacht. Bei den Planungen für die nächste Zeit gehen mir dann schon fürchterliche Gedanken durch den Kopf.
Es ist schon so: Jetzt nach 2 Jahren hat man sich so einigermaßen gesundheitlich wieder stabilisiert, dass man wieder vernünftiger essen kann und sich auch wieder mehr zutraut und jetzt soll das wieder zu Ende sein? Du siehst, leicht fällt mir das im Moment auch nicht. Bei meinem letzten Termin beim Onkologen im August hatte der mir gesagt, dass er jetzt nichts machen will, wegen des guten Allgemeinzustandes. Wenn es aber Rezidive wären, dann wären sie nicht operabel. Das geht mir nun verstärkt durch den Kopf. Ich denke darüber nach, was ich tun würde, wenn es denn so wäre.
Trotzdem genieße ich den Tag nach Möglichkeit und werde mir die 2 Tage Galgenfrist noch so angenehm wie möglich machen, d.h. morgen wieder Holz hacken.
Ich drück Dir die Daumen Irmgard und hoffe, dass wir uns bald wieder in besserer Stimmung unterhalten können.
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
Mit Zitat antworten