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Alt 23.06.2002, 22:50
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallo Ihr Lieben,

jetzt habe ich ein paar ruhige Minuten und schau nochmal vorbei. Heute war ja herrliches Badewetter und ich hoffe viele von Euch konnten es ein bisschen genießen.
Meinem Dad geht es heute etwas besser. Er hat, Medikamente sei dank, nicht mehr so starke Schmerzen. Leider haben uns diese Tage wieder klargemacht, dass unser "Wunder" uns ganz schön im Stich lässt.
Liebe Elisabeth, ich kann sehr gut nachvollziehen, was du meinst (hoffe ich zumindest). Ich bin vom Typ her auch eher so, dass ich besser mit Situationen umgehen kann, wenn ICH was dagegen tun kann.
So habe ich mich dann anfangs auch mit aller Kraft reingestürzt, Möglichkeiten der Therapie zu finden, Neuestes zu erfragen, mich schlau zu machen und habe versucht, meinen Dad zu überzeugen. Solange konnte ich etwas tun und die Angst war erträglicher.
Irgendwann mußte ich aber erkennen, dass er sich seinen eigenen Weg gesucht hat und ich ihn dabei nur unterstützen kann. Das war anfangs sehr schwer für mich. Denn ich konnte nichts mehr tun (so zumindest mein anfängliches Empfinden). Für meinen Dad aber war es wichtig, denn nun kann er seine Angst in die Hand nehmen und etwas tun. Es ist oft so schwer nur danebenstehen zu können, wenn einen diese Angst fast um den Verstand bringt. Und man kann einfach nichts tun.
Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt, jedesmal wenn ich hier bin, egal wie bescheiden der Tag war, fühl ich mich besser. Es ist so, als würde man seine Hilflosigkeit ein bisschen verteilen und dadurch wird sie erträglicher. Vielleicht blöd ausgedrückt, aber irgendwie so gemeint.
Ich wünsch Euch eine gute Nacht. Lilly
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