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Alt 24.06.2002, 16:50
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallo ihr Lieben!

Hallo Valeska.
Du sprachst das Thema mit Partnern an.
Nun ich bin verheiratet.Wenn ich so darüber nach denke,ist unsere Ehe viel intensiver und Harmonischer geworden.
allerdings hatten wir ca.1/4 Jahr nach der Diagnose eine schwere Krise,die dazu führte,dass mein Mann erstmal 14 Tage zu seinen Eltern zog.
Ich liess ihn zu der Zeit überhaupt nicht an mich heran.Er störte mich zum Teil sogar. Seine gut gemeinten Hilfen wollte ich gar nicht.
Über die Krankheit sprach ich nur das nötigste.
Ich hatte eine richtige Mauer um mich herum gebaut.
Aber wir haben es geschafft.Langsam aber sicher hab ich meine Mauer abgebaut und er hat gelernt zu zuhören,ohne vieleicht etwas sagen zu müssen.
Vielleicht ist das auch gut ausgegangen,weil wir,wenn es drauf ankam ,zusammen gehalten haben.
Vielleicht liegt es auch an der Bereitschaft des Partners,sich mit der Krankheit mit dem Betroffenen auseinander zu setzen.
Mein Mann braucht mich heute nur anzusehen,dann weis er schon,wie es mir geht.
Aber das war ein hartes Stück Arbeit von uns und es gibt leider auch Beziehungen,die so etwas nicht aushalten.
Vielleicht hatten wir aber auch einfach nur Glück mit unserer Ehe bis jetzt.

Hallo Jana!
Ich kann Deine Wut nur zu gut verstehen.
es zeigt ja,dass nicht nur Betroffene mit solchen Verhaltensweisen zu kämpfen haben,sondern auch Angehörige.
Mein Mann sagt im Bezug auf meine Schwiegereltern mal:Wie sollen die Dir helfen,wo sie doch selber mit ihrem Leben nicht zurecht kommen?!
Und da hat er recht.Nur ist es für den Betroffenen eine herbe Entäuschung,wenn er von Familienmitgliedern versprochene Hilfen,dann nicht bekommt.
"Wir müssen für sie stark sein" Ist wirklich ein Satz,der einen in Rage bringen kann.
Vielleicht sollten diese Angehörige einfach nur da sein und zuhören,damit Deine Mutter stark genug ist,um diese Torturen einer Krebsbehandlung zuverkraften.
Und überhaupt,müssen Betroffene und Angehörige denn immer zu stark sein?!
Haben nicht beide das Recht sich mal fallen zulassen und nicht immer den starken Menschen miemen?
Ist doch nur menschlich,wenn mal Schwäche,Trauer und Hilflosigkeit zum Vorschein kommen.
Oder lieg ich da falsch?

Liebe Grüsse Petra
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