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Alt 26.06.2002, 09:27
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Huups - jetzt wollte ich eigentlich einen Morgengruss an alle Lieben in diesem Forum absetzen. Aber er ist verschwunden - gibt es hier ein Bermuda-Dreieck. Ein böser Schlumpf, der die Mails "frisst" - oder werden eure Boxsäcke damit gefüllt?
Na egal...
So langsam aber sicher robbe ich aus meinem tiefen, dunklen Loch hervor - das mit dem rausrobben hat mir gut gefallen. So fühle ich mich nämlich auch...
Wie so eine kleine, dicke hilflose Robbe, die aus ihrem tiefblauen Eisloch in eine Welt rausrobbt, die ihr gar nicht gefällt, dabei aber auch entdeckt, dass es obwohl eigentlich ganz furchtbar ist und ihr alles Angst macht, doch auch schöne Stellen gibt. Die die Sonne für sich entdeckt und den Zauber einer Sternennacht...
Diese kleine, fette Robbe stellt fest, dass man, egal was passiert, nicht verzagen darf und man immer den Mut und die KRaft haben muss, um durchzuhalten und zu lernen, egal wie, das Leben kann auch noch schön sein...
Ich habe gestern abend meinen ganzen Mut zusammengenommen und bin - nachdem auch mein "Göttergatte" auf mich eingeredet hat und meine beste Freundin mit mir schimpfte - zum Frauenarzt.
Glück gehabt - es ist ein ganz Lieber, Verständnisvoller.
Der auf all meine Fragen eingegangen ist...
Der mir auf meine Frage, wegen dem Gentest zwar keine direkte Antwort geben konnte, aber mir mitteilte, dass er seiner Frau von so einem Test abraten würde. Man wüsste dann zwar ggf. dass man dieses blöde Gen hätte - aber dann würde man auch krank werden (nicht unbedingt an Krebs erkranken - aber die Psyche würde stark darunter leiden...)
Als ich dann heute morgen eure Nachrichten gelesen habe, dachte ich mir, da muss man nicht unbedingt Mediziner sein, ihr denkt ja fast auch alle so...
So habe ich für mich das Fazit gezogen - kein Test!!!
Aber regelmässig die Untersuchungen.
Jetzt erst kann ich meine Schwester wesentlich besser verstehen - der Gang zum Arzt war, wie der Gang zu einer Hinrichtung... Man Angst lass nach - nun noch einige Tage und ich weiss bescheid (he - nicht missverstehen, ich will nicht jammern! nur zum ausdruck bringen, ich habe was gelernt...) Ich weiss nun auch mit Sicherheit, dass ich meine Schwester - wenn sie es selbst wünscht - bei den nächsten Untersuchungen begleite. Ihr das Händchen halte (ist ernst gemeint!) und versuchen werde, ihr die Angst ein bisschen zu nehmen bzw. sie abzulenken.
Liebe "Krasse" herzlichen Dank für deine Tipps. Ja du hast recht, es bringt nichts, wenn wir sie drängen, zwingen, schütteln.
Nur - und ich denke, dass wird vielen anderen ähnlich ergehen - es ist unheimlich schwer, dieses Verhalten nicht an den Tag zu legen. Man möchte das Beste, Gesündeste...
Fängt dann aber an zu glucken... und dies muss vermieden werden. Dann fängt nämlich auch so etwas wie Trotzhaltung bei der betroffenen an
- es ist so schwierig die richtigen Worte zu finden...
Jedenfalls werde ich jetzt erst mal versuchen, mit schönen Sachen meine Schwester ins Leben zu locken
Ihr von ihrer Traumreise erzählen ...
Sie begeistern...
So - bis bald und alles Liebe an Euch
Lisa - die Robbe
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