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Alt 03.11.2003, 18:37
Gast
 
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Standard Ich Adressen von Leuten die uns helfen können.

Lieber Mike,

auch ich teile die gleichen Erfahrungen, die Du mit der Mutter Deiner Freundin gemacht hast.
Bei meiner Mutter wurden Anfang Oktober Gehirnmetastasen im Kleinhirn und am linken Schläfenlappen diagnostiziert. Die Metastasen rühren von einer Brustkrebserkrankung her, die 2001 bei meiner Mutter operiert wurde. Ihr wurde die Brust abgenommen. Damals hatte der Krebs bereits gestreut, aber nur eine Metastase in der Leber, die erfolgreich per Chemo behandelt werden konnte. Anfang diesen Jahres wurde wieder eine kleine Metastase in der Leber entdeckt, eine weitere Chemo wurde nötig. Nun war die Chemo im Oktober fast abgeschlossen. Meine Mama war während der Chemob sehr wackelig auf den Beinen, was von den Ärzten auf die Nebenwirkungen der Chemo zurückgeführt wurde. Am 9.10. kam dann der Hammer. meine Mama erlitt einen epileptischen Anfall und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Dort stellte man die Metastasen im Gehirn fest. Man kann nicht operieren, weil auf dem MRT weitere kleinste Pünktchen zu sehen sind, die sich aller wahrscheinlichkeit auch zu Metastasen entwickeln können/werden. Außerdem liegen die drei metastasen zu weit auseinander. Und darüber hinaus, meine Mama will nicht, dass irgendjemand noch an ihrem Kopf herumdoktort. Jetzt wird meine Mama bestrahlt, allerdings relativ schwach, was palliativ helfen soll.
Unsere Ansprechpartner sind Ärzt des Tumorzentrums in Bonn, die in einer gemeinsamen Konferenz über die Patienten beraten. Ich denke, wir sind dort in guten Händen.
So hart es für uns ist, versuchen wir nun alles zu geniessen was uns bleibt. Meine Mama schlägt sich wacker, obwohl man die Einschränkungen durch Medikamente und die Metastasen bemerkt. Sie ist weiterhin sehr wackelig auf den Beinen und kann nicht alleine vor die Tür gehen.
Man weiß nie was passiert.
Ich weiß nicht, wie alt die Mutter Deiner Freundin ist und was sie sich wünscht.
Man darf die Hoffnung nie aufgeben, aber man muß auch beachten, was der Betroffene sich wünscht.
So sehr ich oft zweifel, ob man nicht weitere Ärzte befragen sollten usw. ändert dies nichts an der Situation. Meine Mutter würde nichtmals einer Biopsie zustimmen. Sie würde nicht wollen, dass man an ihr herumdoktort und es ihr vielleicht dann noch schlechter geht. Für mich ist das sehr schwer, dies zu akzeptieren.
Sofern eine kleine Chance besteht, dass etwas hilft und ihr nicht zu stark schadet (an Lebensqualität) und sie das auch will.. dann muss man diese Chance nutzen. (Aber von Wunderheilern halte ich nun rein gar nichts..)

Ich hoffe, ihr habt viel Kraft für die kommende Zeit und ganz besonders, dass die Bestrahlung gut anschlägt! Weißt Du denn, wie stark sie bestrahlt wird??

Liebe Grüße und viel viel Kraft unf Glück wünsche ich euch.

Maja
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