[pulizwei]

Hallo Wanja,

in einer Sonografie kann man meiner Meinung nach nicht genug sehen um das Ganze richtig zu beurteilen.
Daher ist auch die Punktion angesetzt.

Ich will Dir keine Angst machen, aber eine Punktion würde ich jetzt noch nicht machen lassen.

Ich würde an Deiner Stelle beim Chirurgen vor dem Eingriff eine MRT-Untersuchung mit Kontrastmittel anregen.
Die läßt durch einen erfahrenen Arzt die richtigen Schlüsse zu.

Durch eine Punktion können durch das Herausziehen der Nadel, wenn es sich denn um einen malignen Tumor handeln sollte, Krebszellen im Hautgewebe etc verschleppt werden und damit den befallenen Bereich deutlich vergrößern.

Die richtige Maßnahme wäre im Zweifelsfalle meiner Meinung nach eine offene Biopsie, bei der die Haut eröffnet wird, nach unten abgeschottet und der Tumor erst dann angeschnitten wird, wenn aussenrum kein Gewebe mehr kontaminiert werden kann.
Dann wird wieder zugenäht und sofern die histologische Untersuchung Krebs ergibt, wird diese OP-Stelle fachgerecht mit resektioniert.

Durch dieses Verfahren ist gewährleistet, dass sofern das Gewächs raus muss, dies auch gleich mit dem größtmöglichen Sicherheitsabstand geschieht,
was die Heilungschancen deutlich verbessert.

Es kann ja sein, dass es sich "nur" um ein Lipom (Fettgeschwulst) handelt, dann hätte das geschilderte Prozedere aber nicht geschadet.

Was mich stutzig macht, ist die feine weisse Linie.

So hatte es bei mir auch angefangen.
Erst wurde ein Lipom angenommen, im Rahmen einer Kontroll-MRT stellten sich
dann Fasern von Bindegwebe heraus, und damit dann die Diagnose
Verdacht auf Lipo-Sarkom, die sich dann auch bestätigt hat.

Danach lief alles optimal und heute, ein Jahr später, bin ich nach einer R0-Resektion, Chemo und Bestrahlung, sowie ReHa nur noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
Die Prognose geht gegen vollständige Heilung. (dreimal Holz).

Ich wünsche Dir umsichtige Ärzte und dass alles nicht so schlimm ist.

Lass Dich von den Ärzten nicht überfahren.
Frage, wenn Du etwas wissen willst,
und lass nur das machen, wovon Du überzeugt bist.

Auch eine zweite Meinung kann manchmal nicht schaden. In der Regel stellen die erstuntersuchenden Ärzte die Unterlagen
zur Verfügung. Meiner Meinung hast Du als Patient auch ein Recht darauf.

Hinterher kann man's nicht rückgängig machen.

Grüße und alles Gute

Pulizwei