#1
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rezidiv prostatakrebs
Hallo,
vor 3 Jahren Prostata radikal entfernt - langsamer Anstieg des PSA-Wertes auf zur Zeit 0,07. Was ist zu tun? Abwarten, bestrahlen und wenn ja, wo soll bestrahlt werden? Wie kann festgestellt werden wo der Krebs sich angesiedelt hat? Bin ratlos - wer hat Erfahrung? Danke für die Beantwortung. |
#2
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AW: rezidiv prostatakrebs
Hallo Manfred,
Mein Mann ist in derselben Situation, seine OP war erst letzten September, und schon kurz danach ging der PSA Wert konstant in die Höhe, innerhalb 3 Monaten war er enorm hochgeschnellt. Zu Beginn war immer das Gefühl vorhanden sofort behandeln lassen, ganz besonders, da er noch recht jung ist. Doch durch Gespräche mit verschiedenen Ärzten, und auch 2 erfahrenen Usern hier, wartet mein Mann nun ab. Es ist nicht einfach nur da zu sitzen und zu warten, bis sich irgendwo genügend Tumormasse bildet um auf einem CT, MRT oder PET sichtbar zu sein. Eine sofortige Bestrahlung wäre wie mit einer Kanone auf Spatzen schießen, es garantiert niemand, dass die Metastasen in der Prostatahöhle sitzen, oder punktgenau bestrahlt werden. Und eine zu frühe Bestrahlung schließt eine evtl. später notwendige sofort aus. Eine Chemo hätte er auf ausdrücklichen Wunsch erhalten, aber welche, wenn der Metastasenherd noch unbekannt ist? Wir benötigten ein paar Monate um zu akzeptieren, dass "wait and see", mit engmaschiger PSA-Kontrolle zu der jetztigen Zeit das Beste ist.
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Jutta _________________________________________ |
#3
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AW: rezidiv prostatakrebs
Hallo Manfred1,
der späte und langsame Anstieg des PSA-Wertes nach der OP deutet auf ein Lokalrezidiv hin, das prädestiniert ist, für eine Bestrahlung. Jecoch sollte die Bestrahlung möglichst bald erfolgfen, weil sie um so erfolgreicher ist, je niedriger der PSA-Wert ist (< 1,0), also bei möglichst kleiner Tumormasse. Eine diagnostische Möglichkeit wäre das Cholin 11 PET/CT, das ab einem PSA-Wert von 0,7 erste Ergebenisse bringt. In Süddeutschland werden diese Untersuchungen in den Unikliniken Ulm und Tübingen und im Katharinenhospital Stuttgart gemacht. Weitere Zentren findes Du auf folgender Homepage: http://www.nuklearmedizin.de/praxen/...636d9fb0509cbc Aber diese Untersuchung kostet auch wiederum Zeit, was bei weiter steigendem PSA-Wert, die Chancen der Bestrahlung verschlechtern kann. Auch wird das Cholin 11 PET/CT aussagekräftiger bei höheren PSA-Werten, die wiederum für die Bestrahlung ungünstiger sind. Herzliche Grüße und ales Gute! Hansjörg Burger Geändert von gitti2002 (19.06.2016 um 21:59 Uhr) Grund: Link erneuert |
#4
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AW: rezidiv prostatakrebs
Hallo Hansjörg,
danke für die Antwort - allerdings ist bei mir der Wert auch sofort nach der O.P. gestiegen. Die O.P. war 10/03, der PSA-Wert 3/04 = 0,01 - 12/04 = 0,03 - 3/05 = 0,04 - 12/05 = 0,05 - 6/06 = 0,06 - 10/06 = 0,07. Du siehst erst war es ein langsamer Anstieg, doch jetzt geht es schneller. Was soll ich davon halten? Bleibst Du bei diesen Werten bei Deiner Einschätzung? Oder stecken doch Methastasen dahinter? Und wenn ja - abwarten? Gruß Manfred |
#5
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AW: rezidiv prostatakrebs
Hallo Manfred, dann hat das seine Richtigkeit mit dem "p".
Es gibt nicht nur Patienten, sondern auch Ärzte, die das durcheinanderbringen. Ich bin mit nichttastbarem Befund in die Berechnung und da gelten die 60% Wahrscheinlichkeit. Zwei von drei haben also mit deinen Werten und deinem langsamen Anstieg ein "noch" Lokalrezidiv. Das muss aber nicht so bleiben. Was man an deinem Beispiel auch sehr schön sieht ist der Nutzen des Messens mit ultrasensitiver PSA-Messung nach OP. Wenn, wie vielerorts noch gebräuchlich, bei dir mit der unteren PSA-Messwertgrenze von 0,1 gearbeitet worden wäre, hättest du seit fast drei Jahren genannt bekommen: unmessbar, oder kleiner 0,1, vielleicht auch 0,0. Klar hättest du dich gefreut und glücklich für geheilt gehalten. Allerdings wäre nächstes Jahr bei 0,12 der grosse Schreck gekommen und du hättest das für ein Wiederauftreten nach Heilung gehalten, also buchstabengetreu für ein "Re"zidiv. Und der Arzt hätte dir das gleiche erzählt. So aber hast du dank besserem Messverfahren schon eine Messreihe und musst nicht erst über Jahre eine aufbauen. Gruss Ludwig |
#6
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AW: rezidiv prostatakrebs
Ein Dankeschön an alle die geschrieben haben.
Jetzt eine andere Frage: ist es hilfreich, das Immunsystem zu stärken? Wer hat Erfahrung mit Beriglobin oder Selengaben oder sostigen Mitteln? Was kann sonst noch helfen das Wachstum zumindest zu verzögern? Im voraus danke Manfred |
#7
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AW: rezidiv prostatakrebs
Zitat
.... Eine in diesem Kontext oft gestellte Frage ist auch die nach dem richtigen Interventionspunkt, d.h. wie lange soll man bei Wiederanstieg des PSA die Entwicklung beobachten, bevor man etwas unternimmt. Wann ist es noch zu früh? Wann ist es spät, vielleicht zu spät? Diesbzgl. berichte ich aus meinen Notizen in einem separaten Beitrag. Ende Zitat Hallo Reinardo, diese Frage ist wohl recht eindeutig zu beantworten. Die Ergebnisse einer Bestrahlung sind deutlich besser, wenn diese begonnen wird, bevor der PSA-Wert 0,8 bis 1 ng/ml erreicht hat. Aus meiner Sicht heißt das: so früh wie möglich. Gruß Geändert von gitti2002 (19.06.2016 um 21:58 Uhr) |
#8
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AW: rezidiv prostatakrebs
Zitat:
Das schlimmste - falls es von der Krankenkasse bezahlt wird - ist, dass man dich wieder wegschickt. Viel zu verlieren hat man da nicht. Das habe ich mal für jemand grafisch aufbereitet. http://hometown.aol.de/Ludwig2GER/Mona.jpg Als er die Hochrechnung gesehen hat, ist er sofort in die Spur. Bei reichlich PSA 0,1 wurde da ein Lolkalrezidiv gesehen und bestrahlt. Ob das alles war oder noch was fernmetastatisch existierte, dazu habe ich keine Rückmeldung. Annehmen bei dem Anstiegstempo würde ich das jedenfalls. Gruss Ludwig |
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