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Frage zu Befund
Moin Moin
Bin auch neu hier (38 J). Am 12.3 wurde bei mir BK festgestellt, wurde am nächsten Tag operiert. Bin überrascht wie wenig sich meine operierte Brust von der anderen unterscheidet Hier mein Befund: duktales invasives 1,2 cm, pT1c, pN0, G2, 0 von 5 Sentinel, keine Metastasen. Der Teil den ich nicht verstehe: Es handelt sich um ein öströgen- und progesteronrezeptorreiches (IRS jeweils 12) Mammakarzinom. HER2-neu mit einem Score von 0. Ist das gut oder schlecht? Ich soll Chemo bekommen, doch ich weiß noch nicht ob ich das machen werde. Ab Abschlussgespräch meinte der Arzt 'Sie hatten RIESENGLÜCK gehabt, Sie sind zu 95% geheilt. Was bedeutet das? Wie kann er das sagen? Geheilt? Warum dann Chemo? Ist das unbedingt nötig? Ich habe gelesen, das das in manchen Fällen mehr schadet als hilft. Gruß Jennifer aus AB. |
#2
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AW: Frage zu Befund
Zitat:
Es tut mir leid daß wir uns unter diesen Umständen kennenlernen müssen!! Grundsätzlich hört sich aber Deine Diagnose sehr gut an, wenn man das in der Situation überhaupt sagen kann. Dein Tumor war recht klein, die Lymphknoten sind nicht befallen (von den 5 die sie entnommen haben) der Tumor war im G2 Status. Das bedeutet G1 wäre dem Brustdrüsengewebe sehr ähnlich. G2 ist `quasi` die Mitte und G3 bedeutet der Tumor ist schon sehr verändert. Das sagt auch was über die Aggressivität des Tumors aus. Metastasen hast Du auch keine. Eine Chemo macht man eigentlich immer dann wenn die Patientin sehr jung ist und das bist Du. Dafür wird Deine Chemo sicher nicht so´n Hammer sein. Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen, ich selbst muß mich seit sechs Wochen damit beschäftigen und weiß noch seehr genau wie´s Dir grad geht! Kopf hoch! Wir haben Glück daß es grad Frühling ist, das macht es um einiges leichter! Hier in diesem Forum kannst Du alles fragen! Und wenn Du Trost brauchst bist Du hier auch richtig! Sei gedrückt Anke
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Es ist der Geist der den Körper schafft! 2007 Brustkrebs brusterhaltende OP, 6x TAC Chemo, 33 Bestrahlungen 2010 Lebermatastasen und Knochenmetastasen März-September 2010 Xeloda-Chemo und Zometa seit 14.09.2010 Myocet-Chemo(hatte nur minimal geholfen) Von November 2010 bis April 2011 Taxol-Chemo. ALLE Metastasen sind weg!! Juni 2011 Reha in Freiburg |
#3
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AW: Frage zu Befund
Hallo Anke
Danke Dir für die Info! Mein Arzt meint auch, das die Prognose gut sei aber ich bin total nervlich am Ende! Habe keine Lust auf nichts mehr. Will nicht mal mehr essen. Hast Du die Chemo auch noch vor Dir? Ich weiß nicht wie ich das überstehen soll Habe auch Angst vor Metastasen. Kann man die auch ohne Lymphknotenbefall haben? Sorry, ich bin so negativ...aber ich weiß nicht weiter. Liebe Grüße Jennifer |
#4
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AW: Frage zu Befund
Liebe Jennifer,
auch ich freue mich dich kennenzulernen,obwohl mir ein anderer Anlaß lieber wär. Mein EX-Tumor hatte denselben Namen wie deiner!! Ich hab eine Chemo nun hinter mir,eben weil ich erst 29 Jahre bin. Dann teilen sich die Zellen noch sehr schnell,also auch die Tumorzellen,und es besteht die Möglichkeit,dass einige Tumorzellen schon im Körper sind,so sagte man mir.Die Chemo wird diese dann platt machen Es besteht leider,oder Gott sei Dank,auch die Möglichkeit,dass die Chemo nicht sein muß,weil keine bösen Zellen im Körper sind,aber wer weiß das schon?? Das dein Tumor zu 100%(IRS 12) hormonrezeptorpositiv ist,ist eigentlich gut. Dann wird bei dir eine Antihormontherapie sehr wahrscheinlich sehr gut anschlagen.Also hast du noch eine Möglichkeit,falls Krebszellen noch vorhanden,diese im Schach zu halten. Mir sagte man auch,das ich viel Glück im Unglück hatte....also kurz vor Zwölf da war.Das hoffe ich nun auch von ganzem Herzen. Von "geheilt" sprechen ist optimistisch und läßt einen nicht ganz so tief fallen,gell? Wie jedoch unser Weg weitergeht,kann niemand sagen.... Ich drück dir für deinen weiteren Weg ganz feste die Daumen. Falls du noch Fragen hast,kannst dich sehr gerne melden. Liebe Grüße,Katrin
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] Mach kaputt-was dich kaputt macht |
#5
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AW: Frage zu Befund
Hallo Jenny,
willkommen in unserem fragwürdigen Club. Klar bist du im Moment noch ein bisschen durcheinander, weißt nicht, wie du das alles einordnen sollst und hast Angst vor dem, was möglicherweise an Therapien jetzt noch auf dich zukommt. Das ging uns allen am Anfang nicht anders. Zu deinen Tumordaten hat Anke ja schon etwas geschrieben und deine Ausgangslage ist schon gut. Da keine Metas in den Achsel-Lymphknoten nachzuweisen waren, ist es auch recht unwahrscheinlich, dass anderswo im Körper Metastasen sind. Ganz ausschließen kann man das nicht, aber sicherlich hat (oder wird) man bei dir noch weitere Untersuchungen wie Oberbauchsonographie und Knochenszintigramm machen um auszuschließen, dass sich dort bereits Metas gebildet haben. Da dein Tumor den höchsten Score (12) bei den Hormonrezeptoren aufweist kommt wohl eine Antihormontherapie bei dir in Frage um die Hormonproduktion im Körper zu unterdrücken und mögliche weitere Krebszellen so auszuhungern. Der HER-2-neu Status ist bei 0, das ist auch sehr gut, da das auch auf einen weniger aggressiven Tumor schließen läßt. das Grading (G2) sagt etwas aus über die Bösartigkeit des Tumors und inwiefern sich z. B. die Krebszellen von den Zellen des Körpers unterscheiden aus denen sie hervorgegangen sind und wie hoch die Zellteilungsrate ist. Eine Strahlentherapie ist eigentlich obligatorisch bei brusterhaltender OP. Bei der Chemo spielt sicherlich auch dein Alter eine Rolle. Wenn du noch ein Gespräch zum weiteren Therapieverlauf hast, nimm am besten jemanden mit, vielleicht eine Freundin. Und scheu dich auch auch nicht bei Zweifeln evtl. eine zweite Meinung einzuholen. Liebe Grüße und viel Glück.
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#6
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AW: Frage zu Befund
Hallo Jennifer
auch von mir ein herzliches Hallo. Wobei wenn ich ehrlich bin würde ich am liebsten gar nicht hier sein, ich denke aber das geht allen so. Deine Ängste und Sorgen sind völlig verständlich. Wobei dein Befund sich sehr sehr gut anhört. Ganz so gut bin ich bei meinem Befund im Februar 07 nicht weggekommen. Die Entscheidung für die Art der Weiterbehandlung kannst letztendlich aber nur du selbst treffen. Ich selbst habe mich nach langem hin und her (war am Anfang innerlich total dagegen) doch für die Chemo entschieden und stehe jetzt auch dazu. Am Dienstag dieser Woche hatte ich meine erste Chemo. Frag nicht mit welchen Gefühlen und weichen Knien mich mein Mann in Krankenhaus gebracht hat. Es war und ist wirklich nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte. Hoffentlich bleibt es bei den anderen 5 die noch folgen genauso. Ich denke dass es ganz, ganz wichtig ist, dass wenn man eine Entscheidung getroffen hat auch dazu steht und dann das Ganze so gelassen wie nur möglich in Angriff nimmt. Alles andere ist nur zusätzlicher Stress und den brauchen wir nun grad nicht. Ich umärmle dich mal ganz toll und wünsche dir viel Kraft Brigitte |
#7
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AW: Frage zu Befund
Hallo Jenny,auch ich freue mich dich kennen zu lernen,auch wenn der Anlaß nicht gerade toll ist!!! Aber auch ich hatte damals furchtbare Angst und gar keine Lust irgendwas zu machen,doch im nachhinein bin ich sehr froh.Mein Befund war:pT3,pN1a(sn1/11)pMX,G2,RO (Ablatio re und die andere seite muß auch noch ab,da der Befund auch sehr auffällig ist..Ich war zu der Zeit 31 Jahre und habe zwei kleine Kinder.Mir wurde auch zur Chemo geraten,habe ich dann auch gemacht(6xTAC),jetzt habe ich gerade meine 10 von 28 Bestrahlungen hinter mich gebracht und bekomme dann noch min.7 jahre Antihormintherapie.Ich hatte so große Angst ,das ich erstmal zu gemacht habe,aber glaub mir, ich bin so froh,daß ich das alles gemacht habe ,denn mehr kann ich nicht tun,aber so brauche ich mir nie Vorwürfe zu machen.UND MAN SCHAFFT DAS!!!! Es ist nicht einfach ,aber es geht so schnell dann auch um.Ich schätze die Chemo wird bei dir gemacht ,weil du auch noch sehr jung bist.Überlege es dir gut,lass erstmal alles sacken und infomiere dich dann genau,manchmal ist das auch nur die Angst vor dem Unbekannten. War bei mir letzlich dann so.Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft und Mut
LG Ina |
#8
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AW: Frage zu Befund
Liebe Jennifer, ich würde dir zu einer 2. Meinung in einem Brustkrebszentrum oder einer Uniklinik raten. Nach internationalen Empfehlungen von St. Gallen 2005 dürfte in deinem Fall eine Hormonbehandlung und medikamentöse Stilllegung der Eierstöcke (z.B. mit Zoladex) gleichen Erfolg bringen wie die Chemo und eine Hormonbehandlung. Laß dich unbedingt in dieser Hinsicht beraten. Ich besorge dir auch gern den Wortlaut diesem Empfehlung. Wenn du diese brauchst, schickt mir doch eine private Nachricht, damit ich deine Bitte nicht übersehe. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ärzte besser beraten, wenn man gut informiert ist.
Mit liebem Gruß Dorothea Geändert von Wamper (26.03.2007 um 18:53 Uhr) |
#9
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AW: Frage zu Befund
Liebe Jennifer,
herzlich willkommen. Auch ich würde Dir bei dem Befund dringend zu einem zweiten Beratungsgespräch in einem Brustzentrum raten, bevor Du Dich auf eine Chemo einlässt. Lass Dir auch genau erklären, um wieviel Prozent die Rückfallgefahr durch die geplante Chemo wirklich sinkt und mit welchen Nebenwirkungen und Langzeitwirkungen Du bei einer Chemo zu rechnen hast. Alles Gute. Eva |
#10
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AW: Frage zu Befund
Hallo Ihr
Ich möchte euch für all die Antworten danken. Habe in den letzten Tagen viele, viele Stunden vor dem PC verbracht und alles über BK gelesen was ich finden konnte. Außerdem war ich heute bei der Vertretungen meines GYN's, und sie machte mir doch auch große Hoffung auf 'Heilung'. Entschieden habe ich noch nichts, denn ich habe noch ein paar Wochen Zeit. Es gibt so viele Leute hier, die trotz Chemo so eine positive Einstellung haben. Ich bewundere das, denn ich weiß das ich nur am Heulen wäre. Ich war vor der Diagnose schon ein Hypochonder und hatte Angstzustände mit Panikattacken, deshalb kann ich dem in keinster Weise gelassen entgegen sehen. Hatte sogar Suizidgedanken nach der Diagnose. Weiß nicht wie 'normal' solche Gedanken bei BK Patienten sind? Jedenfalls, muss ich eben abwägen und eine Entscheidung zu fällen gehörte noch nie zu meinen Stärken. Viele liebe Grüße Jennifer |
#11
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AW: Frage zu Befund
Ich würde jetzt die Chance wahrnehmen etwa gegen deine Ängste zu tun. Such dir Hilfe. Vielleicht kann dir jemand hier einen Psychoonkologen in deiner Region empfehlen.
Nach der Diagnose wollte ich auch nicht mehr leben. In meiner Krankenakte stand zu lesen, dass ich hysterisch reagiert hätte. Der Arzt sagte hinterher, dass dies eine normale Reaktion sei. Mein krebsgeprüfter Kollege meinte so nach 10 Tagen: "Ist Ihnen was aufgefallen. Sie wollen wieder leben." Mit bestem Gruß Dorothea |
#12
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AW: Frage zu Befund
Hallo Dorothea
Danke für den Tipp mit dem Psychoonkologen. Das habe ich noch nie gehört. Ich kann mir bei mir auch gut vorstellen, das ich hysterisch reagieren würde Habe Dir ein PN geschickt. Grüße Jennifer |
#13
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AW: Frage zu Befund
Zitat:
ich kann die Antwort von Dorothea nur unterstüzen. Ich war nur 42 Jahre alt (OP im Juli letzten Jahres) mit der gleichen Diagnose wie Du. Laut meinen Ärzten bringt die Anti-Hormontherapie genau so viel Sicherheit wie die Chemo, aber sie ist weniger schlimm. Viele Grüsse Daniela |
#14
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AW: Frage zu Befund
Hallo Jenjen,
ich erhielt meine BK Diagnose im August 2006. Da war ich 36 Jahre alt. Ich bekam eine Chemo vor der OP. Da konnte ich dann sehen wie der Tumor verschwand. Und von Ihm war nichts mehr übrig im Januar. Ich konnte natürlich sehen das die Chemo mir half. Ich war die einzige im KH die die Chemo vor OP bekam. Alle anderen nach der OP. Und die sagten immer wenn wir die Chemo nicht machen würden, würden wir uns immer fragen haben wir alles gegen den BK getan. Diese Damen haben auch Chemo und AHT gemacht. Das kann ich dir nur sagen. Überlege gut. Eine Chemo ist hart aber auszuhalten. Ich hatte 6 x TAC und die ist echt übel. Liebe Grüße Alexandra. |
#15
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AW: Frage zu Befund
Hallo jenjen,
ich war 36 als ich BK bekam. Auch ich hatte 4 x Chemo vor OP und 3 x nach OP. Da der Tumor bei OP komplett weg war, waren die 3 nach OP so eine Art Prophylaxe, da meine Knoten (hatte 2) sehr große Verästelungen hatten. Deshalb auch die Chemo vor OP, sonst hätte man nicht operieren können. Dein Befund ist "sehr gut" (wenn man das bei dieser Krankheit überhaupt so sagen kann). Der Tumor war nicht so groß, keine Lymphe befallen, keine Metas. Hormonrezeptorpositiv bedeutet, man hat nochmal eine gute Therapiemöglichkeit mit Antihormonen. Die können andere Frauen nicht machen. Und dass er HER-2-neu-negativ ist, ist auch gut. Das ist eine besonders agressive Form des BK. Du hast wirklich alles in allem Glück gehabt, auch wenn Dir das jetzt nicht so erscheint. Überlege gut, was Du in Sachen Chemo machst, lass Dich nochmal beraten. Interessant finde ich den Hinweis der St. Gallener Empfehlung. Mach Dich mal schlau und entscheide dann. Selbst wenn Du eine Chemo machst: Sie ist zwar hart, aber man kann da durch. Wenn man weiß, man muss es, dann erträgt sich alles leichter. Ist auch ne Kopfsache, glaub mir. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und drücke Dich! Liebe Grüße Ilona |
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