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Auch mal was positives...
Hallo zusammen,
ich schreibe hier als Ehemann. Ich habe hier hin und wieder mal gelesen und möchte nun kurz die Geschichte meiner Frau beschreiben, damit Ihr auch mal positives lest. Besonders der Brustaufbau mit Eigengwebe mittels Latissimus dorsi- Lappen ist ja hier immer wieder ein Thema. Sie selbst möchte nicht darüber schreiben, ist aber einverstanden wenn ich das hier tue. Meine Frau ist, wie wir nun wissen, bereits im März 2005 an Brustkrebs erkrankt. Sie hatte damals einen kleinen Knoten in Ihrer rechten Brust ertastet. Ihr damaliger Frauenarzt hatte sie mehrfach untersucht und auch jedes Mal Ultraschall gemacht. Langsam aber sicher wurde der Knoten immer größer und erst nach fast einem Jahr meinte er, dass das nicht gut aussähe. Also ab ins Krankenhaus. Die anschließende Stanzbiopsie brachte für uns das niederschmetternde Ergebnis: Brustkrebs. Sie war damals 35 Jahre alt. Nun kann man sich fragen, warum wir wir nicht viel früher reagiert haben und uns keine 2. Meinung eingeholt haben- glaubt mir diese Frage haben wir uns sehr oft gestellt. Sie hat Ihrem Arzt damals vertraut, und er hielt den Tumor immer für gutartig. Wir haben diesen Fehler damals gemacht, und wir hätten alles gegeben um die Zeit noch mal zurück zu drehen. Der Befund: Mamma-Ca rechts oben innen G2 pT2 (2,4cm), pN2a (4/17), M0 pR0-L1-V0. Ihr wurde ein Teil der Brust entfernt und mittels Latissimus dorsi- Lappen wieder ersetzt. Die Operation hat 6 Stunden gedauert aber ist sehr gut verlaufen. Es hat einige Monate gedauert, bis alles einigermaßen gut verheilt war. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Die Brust hat die alte Form behalten, und nun erinnert nur eine Narbe von der Form eines Blattes oberhalb der Brustwarze und eine Narbe am Rücken an die OP. Sie geht sehr selbstbewusst damit um, und hat auch sonst kaum Probleme damit. Nach der OP erhielt sie 6 Zyklen TAC und eine anschließende Hormontherapie mit Zoladex über 2 Jahre, zusätzlich über 5 Jahre Tamoxifen. Außerdem noch 28 Bestrahlungen. Es war ein sehr schweres Jahr. Sie hat mit einem unbändigen Willen gekämpft, ich habe sie bewundert. Ich hatte das Gefühl mir ging es psychisch manchmal schlechter als ihr. Die Nebenwirkungen der Chemo waren zum Teil sehr heftig, auch während der Zoladex Behandlung hat sie oft unter Hitzewallungen gelitten. Die Tamoxifen hat sie dagegen überraschend gut vertragen. Sie hat nur wenig an Gewicht zugenommen, kompensiert das allerdings durch regelmäßigen Sport und eine gesunde Ernährung. Jetzt sind fast 5 Jahre seit der OP vergangen und in 8 Wochen wird sie die Tamoxifen absetzen. Alle bisherigen Untersuchungen waren OK, und ihr geht es sehr gut. Mal sehen wie es jetzt weitergeht. Ich wünsche Euch allen hier viel Kraft und Mut- und bitte niemals den Kopf hängen lassen! |
#2
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AW: Auch mal was positives...
Mensch, so kurz vor dem Schlafen gehen freut es mich extrem, eine so positive Geschichte zu lesen. Und dass vor allem, weil ich auf 4 befallene Lymphknoten habe und ich für solche Fälle bislang sehr selten über positive Ausgänge gelesen habe. Ich freue mich total und danke Dir, dass Du uns informiert hast.
Ich hoffe, alles bleibt so gut, wie es ist. |
#3
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AW: Auch mal was positives...
In einem anderen Thread ist es ein wenig untergegangen, aber ich möchte Euch auch mal die extrem positive Krankheitsgeschichte meiner Mutter erzählen.
Sie ist vor 25 Jahren mit 44 an BK erkrankt. Damals war ein LK befallen und sie hat "nur" Bestrahlungen bekommen. Nach 6 Jahren dann ein Rezidiv mit Amputation, vielen befallenenen LK und Aufbau aus Tram-Lappen. Daraufhin hat sie Antihormontherapie erhalten. Danach ging alles soweit gut, bis sie vor 8 Jahren Knochenmetastasen bekam, später dann Lebermetastasen. Aber trotz allem ging es ihr wirklich gut und sie war fit, sicher auch dank einer insgesamt guten Allgemein-Konstitution und viel Sport. Jetzt, nach 26 Jahren hat sie die erste 6 x Chemo mit Taxanen hinter sich und es geht ihr, wie so vielen, dadurch nicht so super, aber die Lebermetas sind fast verschwunden und die Knochenmetas sind nach den Bestrahlungen vor 8 Jahren auch nicht mehr zu sehen. Jetzt geht sie in Kur nach Kassel und das alles macht mir Mut, die ich erst am Anfang stehe mit lobulärem G1-2 Grading usw. Liebe Grüße Laluna555 |
#4
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AW: Auch mal was positives...
@bluesky70
hättest Du - wie es sich eigentlich gehört - in einem der Angehörigen-Threads geschrieben, wäre ich vielleicht nicht darauf gekommen, Deine Zeilen zu lesen Wie Daisy finde auch ich, dass Dein Bericht Mut macht Gleichwohl wissen wir alle, dass sich die Verläufe nicht vergleichen lassen Trotzdem - oder gerade w e i l - das so ist, wünsche auch ich allen viel Kraft und Mut mit herzlichen Grüßen
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Ilse |
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