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DCIS - Therapie und Prävention
Bei mir wurde vor kurzem ein so ausgedehntes DCIS entdeckt, daß ich nach zwei brusterhaltenden OPs nun die gesamte Brust abgenommen bekomme. Ich habe seit der ersten Diagnose (Stanzbiopsie) versucht, Informationen zu sammeln darüber, was DCIS ist und wie es behandelt wird.
Zur Behandlung gibt es Richtlinien, die m.E. die Ratlosigkeit der Medizin in Handlungsfähgikeit umsetzen soll. Denn, über den 'natürlichen' (unbehandelten) Verlauf von DCIS weiß man nur sehr wenig. Man vermutet, daß es eine Vorstufe zu invasivem ('richtigem') Brustkrebs ist. Aber nach Schätzungen bekommen nur 40-70% der Frauen tatsächlich nach DCIS invasiven Brustkrebs. Man kann es deshalb nur schwer schätzen, weil es keine diagnostizierten und unbehandelten Fälle gibt. Die unbehandelten Fälle, die man kennt, stammen z.T. aus einer Studie, wo weibliche Todesopfer von Verkehrsunfällen auf das Vorhandensein von DCIS untersucht wurden. Die übliche Therapie richtet sich nach der Größe, den Eigenschaften der Krebszellen und der breite der 'sauberen' Schnittränder nach OP (diese drei Merkmale werden im 'Van Nuys-Index zusammengefaßt): Von brusterhaltender operativer Entfernung des DCIS über brusterhaltender OP plus Bestrahlung plus ggfls Tamoxifen bis Amputation ohne Bestrahlung plus evtl. Tamoxifen reicht die Palette. Das hat sich als 'Norm' eingebürgert, obwohl die wissenschaftlichen Grundlagen dafür eigentlich recht dünn sind. Ich persönlich finde, daß die Bestrahlung bei rein nicht-invasivem DCIS sehr fragwürdig ist: Wenn sauber operiert wurde (v.a. die Schnittränder mindestens 1cm breit frei von DCIS sind), ist die Rezidivrate nicht so besonders hoch (unterschiedlich, je nach Studie und Besobachtungsdauer, ca. 26% ohne Bestrahlung, 13% mit Bestrahlung). Von diesen Rezidiven handelt es sich bei der Hälfte wieder nur um DCIS. Da man die gleiche Stelle nur einmal im Leben bestrahlen sollte (wenn überhaupt), da sich die Bestrahlungsfolgen aufsummieren, könnte man auch abwarten, welche Frauen invasiven Brustkrebs nach DCIS entwickeln und nur diese bestrahlen. Diese Entscheidung muß man aber auf eigene Verantwortung treffen, denn die offiziellen Richtlinien sehen wie gesagt anderes vor. Meine behandelnden Ärztinnen hätten diese Entscheidung allerdings wohlwollend unterstützt, wenn ich tatsächlich in die 'mittlere' Gruppe gefallen wäre und nicht in die 'Hochrisikogruppe', die nach den Richtlinien brustamputiert werden sollte. Literatur zu DCIS: Innerhalb des 'Manual Mammakarzinome' des Tumorzentrums München gibt es zwei Kapitel, die sich mit DCIS auseinandersetzen 'Pathomorphologie des Mammakarzinoms' und 'Klinik der InSitu-Karzinome'. Man kann es kostenlos herunterladen. Adresse: in Google nach 'Manual Mammakarzinome Tumorzentrum München' suchen. Zur Prävention (Schutz meiner noch nicht befallenen Brust bzw. einer Brust nach brusterhaltender OP) weiß ich noch nicht so viel. Vielleicht kann jemand unter den Leserinnen hier etwas beitragen? Gruß Klaudia |
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DCIS - Therapie und Prävention
Inzwischen habe ich auch einige Hinweise zu einer 'krebsverhütenden' Lebensweise gefunden:
a) Susun S. Weed, Brustgesundheit. Naturheilkundliche Prävention und Begleittherapien bei Brustkrebs, Orlanda-Verlag 1997. b) ein neueres Buch: Bob Arnot, Das Anti-Brustkrebs-Buch. Vorbeugung durch richtige ernährung und Lebensweise. (Piper, 8,90€). Ich bin davon überzeugt, daß es verschiedene Arten/Entstehungsursachen von Brustkrebs gibt. Die Art, die ich bekommen habe, hat sich m.E. aufgrund eines länger währenden Hormon-Ungleichgewichts entwickelt (Anzeichen: Brustwachstum als ich schon über 40 Jahre alt war, Mastophathie). Daher glaube ich, daß die Maßnahmen, die Einfluß auf den Hormon-Stoffwechsel (besonders Östrogen) haben, in solchen Fällen wie meinem günstig sind: Ich nehme seit der 2. OP täglich 25g Leinsamen und meide so weitgehend wie möglich mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Achtung vor Distelöl!, Olivenöl ist dagegen okay), und habe den Eindruck, daß dies bereits einen positiven Einfluß auf meine ausgeprägte Masthopathie hat. Außerdem habe ich angefangen zu joggen (Sport senkt den Östradiolspiegel im Blut) und konsequenter als vorher Fleisch aus Massentierhaltung zu vermeiden. Kaufe auch häufiger Obst und Gemüse aus kontr. biolog. Anbau. (ist erstens gesünder und hilft, Pesizide mit hormonähnlichen Wirkungen zu vermeiden). Gibt es Tips von anderen zu diesem Thema? Vielleicht auch von ÄrztInnen? Gibt es weitere Interessentinnen, die zusammen mit mir mehr über Entstehung/Prävention/Therapie von DCIS herausfinden wollen? Gruß Klaudia |
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