#1
|
|||
|
|||
Tamoxifen trotz Mastektomie bds. und Eierstockentfernung BRCA2
Ich bin im letzten Jahr an Brustkrebs erkrankt (G2, keine Lymphknoten befallen, Tumor war 1cm gross).
Therapie: Tamoxifen. Dann kam der Schock, ich bin BRCA2 positiv! Ich habe mich für die Mastektomie entschieden und auch meine Eierstöcke entnehmen lassen. Nun soll ich weiterhin Tamoxifen einnehmen und dies ist mir ein Rätsel. Mein Gynäkologe meinte: "Da sie Brustkrebs hatten!" Fakt ist, ich habe kein Brustdrüsengewebe mehr und auch keine Eierstöcke mehr, die Östrogen produzieren. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? |
#2
|
|||
|
|||
AW: Tamoxifen trotz Mastektomie bds. und Eierstockentfernung BRCA2
Hallo Carola B,
wir alle hier können uns vorstellen, dass diese Nachricht schwer zu verkraften ist. Hast du schon einmal daran gedacht dir bei einem gynäkologischen Onkologen oder in einem anderen Brustzentrum eine Zweitmeinung einzuholen? Eine weitere Möglichkeit dich kostenlos über individuelle Behandlungsstrategien zu informieren, besteht darin den KID in Heidelberg anzurufen. Du findest seine Telefonnummer unter www.krebsinformationsdienst.de Ich habe mit dem KID bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Viel Kraft und Energie wünscht dir Angie PS. Auch ich habe eine beideseitige Ablatio und bin 2013 erneut an einem hormonpositiven G2 Tumor erkrankt und nehme nun für insgesamt fünf Jahre Aromatasehemmer ein, da ich posmenopausal bin. Die Begründung, weshalb ich die "Hemmer" nehmen muss liegt darin, dass Östrogene auch an anderen Stellen des Körpers gebildet werden. Geändert von angie fuerst (17.10.2014 um 07:02 Uhr) Grund: Ergänzung |
#3
|
|||
|
|||
AW: Tamoxifen trotz Mastektomie bds. und Eierstockentfernung BRCA2
Hallo Angie,
lieben Dank für Deine Antwort. Das mit dem KID ist eine gute Idee. Hattest Du ein Rezidiv im Narbenbereich? Es ist immer so schwer vorstellbar dass nach einer Ablatio noch etwas kommen kann. LG Carola |
#4
|
|||
|
|||
AW: Tamoxifen trotz Mastektomie bds. und Eierstockentfernung BRCA2
Hallo Carola,
schön, dass dir der Tipp mit dem KID vielleicht ein bisschen weiterhelfen kann. Ich hatte bisher zum Glück keine Rezidive im Narbenbereich! Meine Tumorerkrankungen sind eher ein bisschen "ungewöhnlich" (2005 brusterhaltende OP mit anschließender Bestrahlung, 2010 ein sehr selten auftauchendes Angiosarkom nach Brustkrebsbestrahlung mit Ablatio und 2013 Brustkrebs auf der anderen Seite mit einer weiteren Ablatio). Ich wünsche dir, dass du im Austausch mit den dich beratenden und behandelnden Ärzten einen für dich "gangbaren" Weg findest. Liebe Grüße von Angie |
#5
|
|||
|
|||
AW: Tamoxifen trotz Mastektomie bds. und Eierstockentfernung BRCA2
Hallo,
Nach meiner Information werden Östrogene auch im Fettgewebe gebildet, nicht nur in den Eierstöcken. Und Rezidive können leider auch trotz Mastektomie auftreten. Deshlaob wird das Risiko des Rezidivs durch Antihormontherapie minimiert. KID anrufen ist eine klasse Idee, mir wurde da auch schon öfter geholfen! Alles Gute Geyerwalli |
#6
|
|||
|
|||
AW: Tamoxifen trotz Mastektomie bds. und Eierstockentfernung BRCA2
Hallo Carola,
dass du kein Brustdrüsengewebe mehr hast macht, da du ja schon Brustkrebs hattest, keinen Unterschied mehr für die weitere Behandlung. Trotz nicht befallener Lymphknoten gibt es immer ein gewisses Risiko, dass sich schon einzelne Zellen abgesiedelt haben die zu einem Rezidiv oder auch zu Metastasen führen können. Metastasen entstehen ja auch in anderem Gewebe und brauchen kein weiteres Brustdrüsengewebe mehr... Von daher ist eine weitere endokrine Therapie auf jeden Fall sinnvoll. Sie sichert dich ab!!! Da du aber nun eine Ovarektomie hattest, wären vielleicht auch Aromatasehemmer eine Alternative für dich? Ich würde das mit einem Gyn-Onkologen im Brustzentrum besprechen. Alles Gute! Tiggie |
#7
|
|||
|
|||
AW: Tamoxifen trotz Mastektomie bds. und Eierstockentfernung BRCA2
Hallo Rua,
die Aussage deines Chefarztes kann aber nur gelten, wenn der Brustkrebs nicht HR+ war! Ansonsten würde man die Krebszellen mit Hormonersatzpräparaten ja nahezu züchten. Vielleicht kannte er bei seiner Aussage deinen Hormonrezeptorstatus noch nicht?! Estrogen und Progesteron wird nicht nur in den Eierstöcken, sondern auch in der Nebennierenrinde und dem Fettgewebe gebildet. Je mehr Fett eine Frau hat, desto mehr Hormone hat sie auch. Daher ist eine endokrine Therapie bei einem Hormrezeptor positiven MammaCa auch nach Entfernung der Eierstöcke immer noch nötig. Da man dann aber postmenopausal ist, könnte wahrscheinlich auf Aromatasehemmer gewechselt werden. Das muss aber jede Frau selbst mit ihrem Onkologen besprechen. Ein Abbruch der Therapie ist zumindest mit einem erhöhten Risiko verbunden und dessen sollte man sich bewusst sein. Entscheiden muss dann wie immer jede selbst. Liebe Grüße! Tiggie |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|