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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
Anmerkung der Moderation:
Diese Diskussion gehört nicht nicht ins "Chemoforum" und wird ins Forum "Andere Therapien" verschoben. Tina (Mod.) Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum? Sowohl die Einnahme der chinesischen Heilpflanze Ban Zhi Lian, der Genuss von Ingwer sowie das Trinken von grünem Tee eignen sich offenbar zur Krebsprävention. Das konnten jetzt verschiedene Studien zeigen. Berlin (Lifeline) - Ann Bode und Zigang Dong von der University of Minnesota haben die Wirkung eines Ingwer-Extraktes an 17 Mäusen untersucht. Die Mäuse waren vorab mit menschlichen Krebszellen aus dem Dickdarm infiziert worden. Nach 15 Tagen wurden bei 13 von ihnen Tumoren festgestellt. Weitere vier Mäuse waren zuvor mit Ingwer-Extrakt gefüttert worden und wurden schließlich auch mit Tumorzellen infiziert – hier war kein Tumorwachstum zu verzeichnen. Eine zweite Gruppe hat die Wirksamkeit der chinesischen Heilpflanze Scutellaria Barbata oder Ban Zhi Lian untersucht. Wissenschaftler vom Union College in Nebraska fanden heraus, dass der Extrakt das Wachstum von Prostatakrebs bei Mäusen reduziert. Am Arizona Cancer Center in Tucson hat eine Arbeitsgruppe die Wirkung von grünem Tee untersucht. 118 starke Raucher sollten täglich vier Tassen grünen oder schwarzen Tee trinken. Anschließend wurde das Produkt „8-Hydroxydeoxyguanosin (8OhdG)“ gemessen, das der Körper bei DNA- Schäden, die Krebs verursachen, bildet. Studienteilnehmer, die vier Monate lang entkoffeinierten grünen Tee getrunken hatten, wiesen eine Reduktion von 8OHdG um 31% auf. Die anderen Probanden, die schwarzen Tee zu sich genommen hatten, zeigten keinen verminderten 8OhdG-Gehalt. Die Studien deuten an, dass sowohl die Einnahme von Ingwer als auch der Konsum der chinesischen Heilpflanze Ban Zhi Lian sowie regelmäßiges Trinken von grünem Tee offenbar in der Lage sind, Krebswachstum zu vermindern. |
#2
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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
>>sowie regelmäßiges Trinken von grünem Tee offenbar in der Lage sind, Krebswachstum zu vermindern.<<
Ich will nicht kleinlich erscheinen, aber die Experimente zeigen zunächst nur, daß Ingwer das Krebswachstum bei MÄUSEN vermindert; genauer: bei Mäusen, die mit menschlichen Krebszellen infiziert wurden. (wußte gar nicht, daß Krebs eine Infektionskrankheit ist...). Wieviel Ingwer haben die Mäuse denn bekommen ? Würde ein Mensch, der eine auf die menschliche Körpergröße hochgerechnete Dosis erhielte, diese Ingwer-Vergiftung überleben ? Ist nicht Ingwer auch in Kola drin ? Gibt es Kola an der Imbißbude dann in Zukunft auf Krankenschein ? Nein, mal im Ernst: Da sind mir noch zu viele Fragen offen, um glauben zu wollen, daß Ingwer den Durchbruch in der Krebstherapie darstellt, so gerne ich das auch glauben würde und jedem anderen Patienten wünschen würde. |
#3
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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
Ingwer wird in Fernost seit Jahrhunderten als Stärkungs- und Erfrischungsmittel verwendet.
Wieso es zum Krebsmittel wird, erschließt sich mir nicht unmittelbar. Wie bereits gesagt, einige der zahlreichen Nachrichten von der Standard-Form "Wie ein Forscherteam A aus B neulich herausfand, kann die regelmäßige Einnahme von C das Risiko einer Krebserkrankung um D Prozent verringern" scheinen mir ziemlicher Käse zu sein oder zumindest wissenschaftlich nicht abgesichert genug, um daraus haltbare Schlussfolgerungen ziehen zu können. Ob die Ingwer- und Tee-Sache zu dieser Kategorie gehört, kann ich nicht beurteilen, bin aber skeptisch. Hoffentlich stimmt es und man kann mit Ingwer und Tee mit nennenswerter Erfolgsaussicht Krebs vermeiden, glauben kann ich es im Augenblick nicht. |
#4
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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
@SN-2
Erstmals biochemischer Mechanismus beobachtet, der die krebshemmende Wirkung erklärt: Ein Inhaltsstoff in grünem Tee heftet sich gezielt an Krebszellen und kann damit das Wachstum von Tumoren bremsen. Das haben japanische Forscher gezeigt, die erstmals sowohl den Wirkstoff als auch das passende Gegenstück auf der Oberfläche der Krebszellen identifizieren konnten. Diese Andockstelle ist für die Ausbildung von Zellkontakten wichtig und kommt auf verschiedenen Tumorzellen vor. Schon der Genuss von zwei bis drei Tassen grünen Tees täglich könne diesen gesundheitsfördernden Effekt hervorrufen. Das berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Nature Structural & Molecular Biology (Online-Vorabveröffentlichung DOI: 10.1038/nsmb743). Grüner Tee wird häufig zur Vorbeugung von Lungenkrebs, Prostata- und Brustkrebs empfohlen. Studien zufolge beruht diese natürliche Krebsbekämpfung auf den im Tee enthaltenen so genannten sekundären Pflanzenstoffen. Der genaue Wirkmechanismus dieser Stoffe, darunter die Substanz Epigallocatechin-Gallat (EGCG), war jedoch bislang nicht bekannt. Auch war in den bisherigen Laborexperimenten wesentlich mehr EGCG für einen nachweisbaren Effekt nötig, als tatsächlich im Blut von Teetrinkern zu finden ist. Hirofumi Tachibana und seine Kollegen von der Kyushu-Universität in Fukuoka zeigten nun jedoch an Lungenkrebszellen, dass ein wachstumshemmender Effekt von EGCG bei bestimmten Krebszellen schon in Konzentrationen auftrat, die beim Teetrinken leicht erreicht werden. Voraussetzung ist, dass die Zellen den für die Zellkontakte wichtigen so genannten Laminin-Rezeptor tragen. Je mehr von diesem Rezeptor auf der Zelloberfläche zu finden ist, desto wahrscheinlicher ist die Ausbreitung des Tumors in das Nachbargewebe. Die Wissenschaftler benutzten zur Charakterisierung der Bindung der Substanz EGCG die so genannte Oberflächen-Plasmon-Resonanz, die es erlaubt, die Wechselwirkung einzelner Moleküle mit ihren Rezeptoren zu betrachten. So konnten sie die Bindungsstärke messen und die Wachstumshemmung des Tee-Inhaltsstoffs gezielt mit konkurrierenden Molekülen blockieren. Wie EGCG nach dem Andocken an die Krebszellen das Ausbreiten des Tumors verhindert und was sich im Inneren der Zelle im Detail abspielt, ist noch nicht bekannt. Da dieser Rezeptor aber auch die Auslöser der so genannten Prionenkrankheiten, wie zum Beispiel BSE und Creutzfeldt-Jakob, bindet, könnte dieses Wissen nach Ansicht der Autoren weitreichende Bedeutung haben und in die Entwicklung neuer Therapeutika münden. ddp/bdw – Karin Otzelberger |
#5
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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
Ich lese solche Meldungen mit etwas Distanz - so viele
Dinge sind schon zur Krebsprävention empfohlen worden, auch dort hatte man bisweilen Hinweise auf einen Wirkmechanismus, und die Auswirkung auf das Krebsrisiko der Gesamtbevölkerung ist dennoch nahezu Null geblieben; siehe Mistel oder Selen. |
#6
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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
Über die Mistel habe ich aber schon gute Sachen gehört. Genauer habe ich da aber noch nicht nachgeschaut.
>und die Auswirkung auf das Krebsrisiko der Gesamtbevölkerung ist dennoch nahezu Null geblieben Ich vermute, weil sich fast niemand daran hält. |
#7
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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
Ich vermute eher, weil öfters mal Neuigkeiten aus der
Krebsforschung zu früh verbreitet werden, bevor man die praktische Relevanz und die Übertragbarkeit aus dem Tierversuch auf den Menschen erkennen kann, gespickt mit Konjunktiven "könnte...möglicherweise" und weil vieles, das als Krebsprävention oder -Therapie der Zukunft angekündigt wurde, das Versprechen nicht eingehalten hat. Selbstverständlich hoffe ich, daß der Durchbruch in der Krebstherapie stattfinden wird, aber auch führende Wissenschaftler glauben wohl nicht daran, daß dies in Kürze bevorsteht, und wenn, dann wird es vermutlich nicht ein Gewürz wie Ingwer sein, daß die so zitierte "letzte verbliebene Geißel der Menschhheit" (Krebs) besiegen wird. So schön das auch wäre. |
#8
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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
Hallo, da wird wohl was verwechselt.
Ingwer wird momentan in einer Studie (USA, England & Frankreich) gegen Übelkeit und anderen Nebenwirkungen durch eine Chemotherapie getestet, aber nicht gegen das Zellwachstum bei Krebs. Liebe Grüße Jutta |
#9
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Ingwer und grüner Tee gegen Tumorwachstum?
Hallo @ all,
und grünen Tee gegen Krebswachstum könnt Ihr auch ganz schnell vergessen! Habe ca. 10 Jahre lang nur grünen Tee (keinen Kaffee!) und Wasser getrunken und was soll ich Euch sagen???? Habe 2003 dennoch BK gehabt!!!! Am besten ist, Ihr vergeßt den ganzen Schmarrn so schnell wie möglich, von wegen grüner Tee!!!!! Aber vielleicht habe ich ja bloß zuviel davon getrunken, daß er die Wirkung dann ins Gegenteil verkehrt???? Und Statistiken und Wunderheilern, sowie Spontanheilungen habe ich noch nie vertraut! Verlasse mich lieber auf meine eigene Intuition und auf einen guten Arzt! Schönen Sonntag noch und liebe Grüße von Leni |
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