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Ehrenamt
Ihr Lieben,
jetzt läuft in der ARD die Themenwoche Ehrenamt. Vielen von Euch geht es vielleicht wie mir. Viel Zeit und der Wunsch, etwas wirklich schönes, sinnvolles tun zu wollen. Die Therapien sind vorbei und die Rente kommt viel zu früh. Wir sind noch viel zu jung für das Sofa und haben so viel zu geben, wenn wir nur wüssten, wie. Ich mache seit einiger Zeit beim Mentor-Projekt mit http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/2392148 und muss sagen, dass es mir sehr viel Spaß macht und mein Lesemädchen in kurzer Zeit sehr viel selbstbewußter geworden ist, natürlich auch besser lesen kann aber, was ich viel wichtiger finde, anfängt, mir Löcher in den Bauch zu fragen. Mein Mädchen kommt aus Ghana. Für die meisten Kinder, die Mentoren bekommen, ist es besonders wichtig, einmal ganz für sich eine 1:1-Betreuung zu haben. Einen Erwachsenen, der nur für sie eine ganze Stunde Zeit hat. Es gibt so viele tolle Projekte. Ob Tafel oder "Grüne Dame/Herr" ist eigentlich egal. Wichtig ist, was wir leisten können und dass wir auch etwas von uns geben können. Zuwendung und Hilfe. Das, was wir alle in unserer "schlechten Zeit" gebraucht haben. Auch oder gerade weil wir wissen, wie schlecht es einem gehen kann, glaube ich, dass wir helfen können. Wer interessiert ist, sollte mal bei seinem Stadtteilbüro vorbeischauen. Dort hat man einen guten Überblick und kann gut beraten. Ich finde es gut, im Stadtteil geblieben zu sein. Die Schule ist 200 Meter entfernt. Da kann mich auch bei Wind und Wetter der Innere Schweinehund nicht beißen Liebe Grüße an alle |
#2
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AW: Ehrenamt
Hallo Barbara,
viele von uns sind vorzetig berentet worden, haben viel Zeit und möchten etwas tun, aber was .........? In jeder Stadt gibt es z.B. in den Zeitungen die lokalen Infos zu vielen Gruppen, welche auf Ehrenamt basieren. Es gibt Bürgerbüros/Stadtbüros/Frauenbüros/Seniorenbüros, welche meistens eine Liste mit Ansprechpartner für soziales Engagement haben. Die Kirchen, sowie soziale Einrichtungen (DRK, Caritas, Pflegedienste etc.), Krankenhäuser der Sozialdienst, geben hierzu sehr gerne Auskunft. Überall kann man reinschnuppern, niemand nimmt es einem übel, wenn man danach einen Rückzieher macht. Im Gegenteil die Gruppen sind sogar froh, wenn man ehrlich sagt, das ist nichts für mich. Was bei der ganzen ehrenamtlichen Geschichte wichtig ist, ist die Konstanz, eine Offenheit auch sich selbst gegenüber und der Wunsch wirklich etwas tun zu wollen. Nicht nur aus einer jetztigen Laune heraus. Wir alle wissen, dass die Kommunen immer weniger Geld erhalten, und sich "menschliches" fast nur noch auf ehrenamtlicher Basis bewerktstelligen läßt. Hier sollte man nicht nur den Staat angreifen, der müßte das doch regeln. Ohne anzupacken ändert/verändert sich nichts von alleine. Eine einzige Person kann oft mehr bewegen und in Bewegung setzen, als der ganze Bundestag zusammen. In all den Jahren meiner Ehrenämter ist mein heutiges Fazit, dass ich viel mehr bekam, als ich je geben konnte. Ein Lächeln, ein inniger Händedruck, das Strahlen von Augen, sind Dankeschöns für die es keine Worte gibt. Offen in das Ehrenamt hinein gehen, keine großartigen Erwartungen auf Lobeshymnen stellen, mit Freude und ganzem Herzen etwas tun ....
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Jutta _________________________________________ |
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