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Wer hat Erfahrungen mit Persönlichkeitsveränderungen nach der OP??
Hallo,
meine Schwägerin hat im November 2004 die Diagnose Hirntumor bekommen. Sie ist sofort operiert worden und hat dann im Februar 2005 Bestrahlung bekommen. Bis dahin hat sie soweit alles den Umständen entsprechen gut überstanden. Im August 2005 ist sie in einer neurologischen Klinik zur Reha gewesen. Nachdem die Reha beendet war, hat sie ihr gesamtes Leben umgekrämpelt. Sie hat ihren Mann verlassen und ihren Job gekündigt. Sie ist zu einer Frau gezogen. Noch dazu in eine für sie völlig fremde Stadt. Und dies alles ohne Grund. Ihr Mann hat bis heute keine Erklärung warum sie das getan hat. Sie möchte keinen Kontakt zu ihm. Hat die Scheidung eingereicht und redet nur noch über den Anwalt mit ihm. Sind solche Aktionen von Betroffenen normal? Ist es nur ein Phase? Ich kann im Internet leider keine Erfahrungsbericht finden. Kennt sich jemand mit sowas aus? Viele Grüße Chillimaus Geändert von Chillimaus (23.05.2006 um 22:57 Uhr) |
#2
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AW: Wer hat Erfahrungen mit Persönlichkeitsveränderungen nach der OP??
Zitat:
Laßt sie ziehen. Wenn es ihr gut geht dabei, ist doch schon viel erreicht. Sie mochte das alte Leben nicht mehr. Sie hat sich gegen den Krebs und für ein neues Leben entschieden. Das muß doch nicht negativ sein. Für den Ehemann ist es sicher schmerzhaft, aber auch er muß sich fragen, weshalb er so "unwissend" war. Hat er seine Frau wirklich gekannt? Sind nur so Denkanstöße von mir... Alles liebe Peggy |
#3
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AW: Wer hat Erfahrungen mit Persönlichkeitsveränderungen nach der OP??
Hallo Peggy,
vielen Dank für Deinen Zuspruch. Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Aber sie hat sich in einen Menschen verwandelt, der sie vorher nicht war. Sie hat ihre ganzen Prinzipien über Bord geworfen. Sie war eine super schöne und intelligente Frau. Jetzt achtet sie weder auf ihr Äußeres noch auf ihre Umgangsformen. Sogar mein Mann (ihr großer heiß geliebter Bruder) versteht die Welt nicht mehr. Er sagt immer, dass er seine Schwester wieder haben möchte. Ihm ist auch klar, dass ihr Leben durch den Eingriff völlig aus den Fugen geraten ist, aber man sollte doch trotzdem einigermaßen auf dem Weg bleiben. Naja, sicher hast du recht, dass man zur Zeit nichts unternehmen kann / sollte. Sie sagt, sie ist glücklich und das gönnen wir ihr natürlich. Ich hoffe nur, dass sie später nicht das böse Erwachen hat. Sie Weiß das sie auf uns zählen kann! Herzliche Grüße Chillimaus |
#4
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AW: Wer hat Erfahrungen mit Persönlichkeitsveränderungen nach der OP??
Zitat:
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#5
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AW: Wer hat Erfahrungen mit Persönlichkeitsveränderungen nach der OP??
Hallo zusammen,
ich habe jetzt von noch einem Fall gehört, wo es auch zu dieser extremen Wesersveränderung gekommen ist. Die Tochter einer Kollegin ist 16 Jahre jung und wurde im Frühjahr 2004 operiert. Nach den Ferien konnte sie wieder zur Schule gehen und soweit war wohl alles ganz gut. Schon vor der Diagnose war eigentlich geplant, dass sie im Sommer 2006 für ein Jahr in die USA gehen wollte. Bis vor ein paar Wochen war alles ok und sie hat sich riesig auf ihren Aufenthalt in den USA gefreut. Jetzt hat sie sich um 180 Grad gedreht. Sie hat keinen Bock darauf und ist super schlecht gelaunt, beschimpft ihre Mutter und möchte auch nicht ihr Abi machen. Gut, dass sie nicht weg möchte kann man ja verstehen und akzeptieren, aber das Abi zu schmeißen, wäre in meinen Augen ein fataler Fehler. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie geht man damit um? Liebe Grüße Chillimaus |
#6
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AW: Wer hat Erfahrungen mit Persönlichkeitsveränderungen nach der OP??
Guten Abend,
bei meinem Vater ist vor drei Jahren ein bösartiger Hirntumor festgestellt worden. Er wurde operiert und bekam anschließend Chemo und Bestrahlung. Seitdem hat er sich total verändert. Früher war er lebenslustig und immer zu Späßen bereit. Heute benimmt er sich wie meine dreijährige Tochter. Es kommt mir und meinem Umfeld so vor als befände er sich wieder in der Trotzphase. Er reagiert trotzig und aggressiv. Man erkennt ihn überhaupt nicht wieder. Fehler möchte er sich auch nicht eingestehen es sind immer alles die anderen Schuld. Man weiß langsam nicht mehr wie man damit umgehen soll, man liebt ihn ja. Vor kurzem wurde noch eine Veränderung am Kleinhirn festgestellt,wobei die Ärzte sich nicht festlegen möchten, ob das ein neuer Tumor ist. Seitdem zieht er sich immer mehr zurück und spricht sogar vom sterben, worüber er vorher nie geredet hat. Ich habe gehört das Tumorpatienten im Kopf immer mehr zu Kindern werden. Mal gucken,was die Zeit bringt. Liebe Grüße LaTuff |
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