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Frage an Betroffene
Guten Tag,
ich selbst bin männlich,25 Jahre alt und Student. Vor knapp 5 Jahren hatte ich eine ungewöhnliche Pfeiffer-Drüsenfieber Infektion. Kein Fieber,Blut ansonsten Ok, keine geschwollenen Lymphknoten, erst eine vergrößerte Milz und entsprechende Bauchschmerzen brachte meine Ärzte auf den richtigen Weg. Gleichzeitig fing meine Schilddrüse an verrückt zu spielen,kurz danach wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert. Weiterhin entwickelte sich ein Reflux und im Zuge der weiteren Untersuchungen wurde bei einem Kopf MRT auch der Verdacht auf MS gestellt,diese hat sich bisher nicht bestätigen lassen ( Nervenwasseruntersuchungen etc. negativ, Herde im Kopf MRT unverändert ). Nun, kurz darauf entdeckte ich einen Knubbel an meinem Hals, sehr fest,nicht verschieblich,ab und an ein ziehender Schmerz, in der Regel aber in der Größe gleichbleibend. Mein Hausarzt überwies mich zum Onkologen, dieser schallte den Bereich,konnte aber wenig erkennen. Ein MRT von diesem Bereich ergab " Lymphknoten Mehrbefall, keine ungewöhnlichen Veränderungen im Gewebe ) " , die übrigen Lymphknoten waren im Ultraschall nicht vergrößert und so wurde das Kapitel dann auch relativ schnell geschlossen. Die Schwellung am Hals blieb aber über all diese Jahre. Vor circa 1 1/2 Jahren kamen sehr,sehr schmerzhafte Knötchen in der Brust hinzu. Diese tun nicht immer weh,sind auch nicht immer gut tasbar,wenn dann schmerzen sie aber extrem. Da reicht schon eine leichte Bewegung um zusammen zu zucken. Mein Hausarzt war ratlos, im Ultraschall und in der Mammografie der Brust nichts zu sehen aber dennoch deutlich tastbar. Leider konnte man hier nie abschliesend klären was das genau ist, es soll hormonell bedingt sein und für eine Entnahme wären sie zu klein. Jetzt,knapp 5 Jahre später habe ich hier aber Probleme. D.h der Knubbel ist zwar gleich geblieben, schmerzt seit Neustem aber nach Alkoholgenuss am nächsten Tag deutlich. Ich bin mir nicht sicher ob dies unter Alkoholschmerz fällt,daher die Frage an die Leute,die Alkoholschmerz hatten oder haben. Wie äußert sich das bei euch ? Man findet relativ wenig dazu im Internet. Weiterhin ist bei mir ein Lymphknoten rechts in der Achsel leicht geschwollen,zumindest tastbar und schmerzfrei. Die Lymphknoten in der Leiste sind bei mir schon immer tastbar gewesen,deswegen zähle ich diese mal nicht dazu. Dazu kommt noch eine starke Leistungsminderung, ein allgemeines Krankheitsgefühl ( fühle mich sehr heiß,habe aber kein Fieber ) und brennende Augen. Nun, ich mache mir ein wenig Sorgen. Krebs ist in meiner Familie nichts Unbekanntes, meine Mutter hatte Hautkrebs,auch Lungen,Rachen und Darmkrebs gab es eine bzw. zwei Generationen vor mir bereits. Ist durch familiäre Fälle von Krebs die Chance an Lymphkrebs zu erkranken erhöht ? Ich bin hier an meinem Studienort bei einem Hausarzt untergekommen, fühle mich da aber generell mehr schlecht als gut behandelt. Ich war letzte Woche dort,mir wurde erstmal Blut abgenommen, die üblichen Werte waren alle im Normalbereich,deshalb wollte sie jetzt noch einmal auf EBV testen,bevor sie mich dann an einen Onkologen überweisen möchte. Am Liebsten wäre mir eine direkte Entnahme des Lymphknotens am Hals, das wollte sie aber leider so nicht machen lassen. Daher noch meine zusätzliche Frage an Betroffene. Wie groß waren eure Lymphknoten als ihr sie zum ersten Mal bemerkt habt ? Kann Lymphdrüsenkrebs bereits 3 Jahre bestehen,bis man es bemerkt ( Ohne deutliche B-Symptome ) ? In welchem Stadium wurde euer Krebs identifziert und wie geht es euch heute ? Ich hoffe ich bin mit meinen Fragen in kein Fettnäpfchen getreten und bedanke mich für jede Antwort. Ich wünsche euch baldige Genesung ! |
#2
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AW: Frage an Betroffene
Hallo,
ich selbst bin zwar nicht betroffen aber mein Mann. Ich würde an deiner Stelle dringend den Arzt wechseln, lass dich sofort zu einem Spezialisten überweisen. Mein Mann hatte seit längerem das Gefühl kaputt und müde zu sein, wir haben es immer auf den Job geschoben. Beim Arzt war er natürlich deswegen nicht. Der Lymphknoten am Hals ist sprichwörtlich über Nacht gewachsen. Innerhalb weniger Stunden war er plötzlich Hühnerei groß. Da du aber auch Hashimoto hast - da bin ich selbst von betroffen - kann ich dir sagen, dass die Müdigkeit, Brennen in den Augen und vor allem auch dieses Hitzegefühl auch davon kommen kann. Ich habe das immer wenn die Antikörper wieder arbeiten. Helfen tut da leider nichts, wenn es ganz schlimm ist nehme ich Cortison. Trotz allem - lass das von jemandem abklären der dich ernst nimmt. Alles Gute Suse |
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AW: Frage an Betroffene
... Alkoholschmerz hatte mein Mann nicht, auch keine Schweißausbrüche oder ähnliche sog. B-Symptome.
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#4
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AW: Frage an Betroffene
Mein Lymphom wurde recht früh festgestellt, Stadium 1. Und es war auch am Hals, rechte Seite. Ich bin zum Arzt gegangen, weil meine rechte Mandel geschwollen war und ich (und auch die ersten zwei Ärzte!) auf eine Mandelentzündung tippten. Erst in der Klinik - es sollte die Mandel-OP besprochen werden - schöpfte man Verdacht und entfernte einen Lymphknoten am Hals für eine Biopsie.
Es waren nur zwei Lymphknoten befallen. Der Arzt sagte mir, dass das Lymphom erst ein, zwei Monate aktiv war.
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17.06.13 Diagnose Foll. Lymphom IIIa Stadium I 6 x R-CHOP 21 2 x R-Mono 26.11.13 Volle Remission Erhaltungstherapie mit Rituximab bis 12/2015 19.10.2018 12. Nachkontrolle OK |
#5
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AW: Frage an Betroffene
Von mir eine kleine Rückmeldung zwecks meiner Diagnostik :
EBV wahrscheinlich reaktiv : EBV-Capisd IgG LIA ( bis 20u/ml ) 204 (+) EBV-Capsid IGM LIA ( 0,0-19 U/ml ) 51,6 ( + ) EBV NUcleus-1 IgG (bis 5 u/ml) 52,5 (+) Habe trotzdem eine Überweisung zum HNO bekommen um den Lymphknoten am Hals vorsichtshalber entfernen zu lassen. Ich melde mich sobald ich mehr weiß. Euch viel Kraft und Gesundheit! |
#6
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AW: Frage an Betroffene
Halllo Gebeutelt oder Gebeutelter?
Habe seit über 20 Jahren hochmaligne Non Hodgkin Lympome und gebe meine Erfahrungen gern weiter. Es fing an, als ich in einem Sommer ein Erkältung lange mit mir rumschleppte und die auch nach der Einnahme von Antibiotika noch leicht da war. So rund 6 Monate später war an der linken Halsseite ein Lymphknoten stark angeschwollen, was ich sonst nicht kannte, "keine" Schmerzen! Er war wie ein kleines Hühnerei und nicht verschiebbar. So wurde ich überall rumgeschickt damit. Zum Zahnarzt, zur Chirurgin, zum HNO-Arzt usw.-- Mein Blut war i.O.-- Die HNO Ärztin kam von so einer Station von Erfurt. Einweisung ins dortige Klinikum, chirugische Entfernung und auf Befund warten. Mußte mit dem Ergebis "hochmalignes Zelllymphom" Non Hodgkin klarkommen, so folgten Chemotherapien und Bestrahlungen u.u.-Glatze als Frau, gibt ja Perücken. Hatte später auch rechts am Hals ein kleines Lymphom wieder, was entfernt wurde und linke Halsseite wieder ein noch kleineres. Immer wurde gründlich entfernt aber ich hab sie immer selbst entdeckt beim Abtasten. Immer war überhaupt kein Schmerz dabei.----- Sowas entsteht, wenn Zellen entarten beim Wachstum. Würde mal eine andere Arztmeinung hören wollen an deiner Stelle und drauf bestehen, dass eins entfernt und eingeschickt wird, um die Histologie zu erfahren. Du leidest ja auch psychisch darunter, wenn es keine treffende Diagnose gibt und nichts konkret wird. Wenn du das Pfeifersche Drüsenfieber schon hattest, das kriegt man nur einmal. Ich drück dir die Daumen, lass dich zu einem Spezialisten überweisen. Frag ruhig weiter, wenn ich dir helfen kann damit. Alles Liebe wünscht dir Puttel
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Seit 93 Hochmaligne Non Hodgkin-Lymphome-CB NHL Stad.III EA-mit Rezidiven-98-99-10 Seit 06 Mammakarzinom, Ablatio links Seit 06 Urothelkarzinome der Harnblase- 2010 Entfernung Harnblase-Leiter sowie linke Niere und Gebärmutter. Perkutante Nephrostomie und Nephrostoma rechts auf Dauer Immunglobulinmangelsyndrom-- |
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