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#1
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Fünf Jahre Aromatasehemmer und dann?
Meine Diagnose war vor acht Jahren, im August 2006 und ich hatte seinerzeit sozusagen das volle Programm.
Nach fast dreijähriger Einnahme von Tamoxifen bin ich auf fe.m..a geswitcht worden und nun nach fünf Jahren Aromatasehemmer würde ich es auch gerne weiter nehmen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich das jetzt seit 01. Juli ds.Js. nur noch verordnungsfähige Generika (Letrozol) schlechter vertrage bzw. eben mehr Nebenwirkungen davon habe (hatte ich schon ausprobiert und weiss, dass dem so ist). Leider hat man mir in meiner Uni-Klinik klar zu verstehen gegeben, dass eine weitere Einnahme ein sogenannter off-label-Gebrauch wäre, der zum einen nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt werden würde und zum anderen aufgrund der Studienlage für mich keinen Nutzen mehr bringen würde. Das muss ich jetzt einfach mal so glauben, ob ich das so auch hinnehme, das muss ich mir noch bis Januar überlegen - denn dann läuft "meine Frist ab" und die fünf Jahre Letrozoleinnahme sind rum. Was die jetzigen Nebenwirkungen angeht: Müdigkeit mitsamt - im übertragenen Sinn - tiefen Löchern, in die man ab und an mal fällt, Knochensteifigkeit beim Aufstehen und mal mehr oder weniger Knochenschmerzen bzw. speziell beim Generika Magenprobleme, das ist alles auszuhalten. Immer eben mit dem Hintergedanken "was wäre, WENN . . ." und ich will für mich sagen, dass ich alle mir angebotenen Optionen für mich in Anspruch genommen habe. - Die Kehrseite der Medaille ist eben, dass man aufgrund der Studienlage auch noch nicht weiss, in welche negativen Vorzeichen sich eine längere Einnahme von Aromatasehemmern kehren kann . . . und hier gilt es denn auch - wie so meistens - dann abzuwägen . . . und Ihr Lieben, diese Entscheidung muss Jede für sich alleine treffen und mit den Konsequenzen leben. Und so sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge dem wohl wahrscheinlichen Ende meiner AHT im Januar nächsten Jahres entgegen und hoffe, dass ich mich damit anfreunden kann. Lieben Gruss
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
#2
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AW: Fünf Jahre Aromatasehemmer und dann?
Zitat:
Eine längere Durchführung der AHT wurde zwar unbedingt befürwortet (O-Ton der Chefärztin meines Brustzentrums: "Etwas anderes empfiehlt heute ernsthaft niemand mehr."), aber dann ein Wechsel weg vom Aromatasehemmer dringend empfohlen wurde. Eine längere Einnahme der Aromatasehemmer sei noch zu wenig erforscht, da könne man noch nichts über die Langzeitwirkungen sagen. Insbesondere sei zum Beispiel überhaupt noch nicht klar, wie sich der vollständige Hormonentzug (der ja bei Aromatasehemmern im Gegensatz zu Tamox... vorliegt) auf das Gehirn auswirkt; da könne man nicht ausschließen, zum Beispiel eine Demenz zu begünstigen. Im Gegensatz dazu gibt es aber offenbar inzwischen Erfahrungen mit einem längerfristigen Einsatz von Tamox..., weshalb mir geraten wurde, die AHT zwar fortzusetzen, aber dann eben umzusteigen. Vielleicht ist für Dich ja auch der Wechsel zurück zu Tamox... eine Option? Liebe Grüße, Czilly
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling. (Peter Benary) |
#3
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AW: Fünf Jahre Aromatasehemmer und dann?
Zitat:
Ich bin nun nach inzwischen über 10 Jahren ja auch aus der Studie verabschiedet und habe - wenn die Wogen glatt bleiben - nur noch einmal im Jahr Termin, als wäre nix gewesen. Die AHT könne jederzeit wieder aufgenommen werden wenn nötig - meinte man..... von Schwierigkeiten mit der Krankenkassen war damals nicht die Rede. Dir alles Gute - ich denke an Dich
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Ilse Geändert von Ilse Racek (15.08.2014 um 17:17 Uhr) Grund: ergänzt |
#4
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AW: Fünf Jahre Aromatasehemmer und dann?
Hallo Ihr Lieben,
Ich für meine Person habe nie danach gefragt .Niemand kann das voraussagen.Habe 12 Jahre geschafft,aber dann war er wieder da. Habe 2 Jahre Tamofixen dann 3 Jahre Arimidex bekommen. Gruß Karin |
#5
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AW: Fünf Jahre Aromatasehemmer und dann?
Weil jeder Arzt selbst bei gleicher Tumorformel eine andere Prognose geben wird -- aufgrund seiner Erfahrungen, seines optimistischen oder pessimistischen Wesens. Ich frage daher die wirklich ehrliche Frage:
Wer hat von seinen Ärzten gesagt bekommen, bei der Erstdiagnose: 2 Jahre, 10 Jahre oder was immer? Ich kenne einfach niemanden, dem man so eine Prognose gestellt hat, weder meiner Mutter, meiner Schwester, noch mir (alle in unterschiedlichen Zentren behandelt). Tumorformel ja, aber Prognose??? Ich finde, dieser Post sagt das sehr gut aus: http://www.krebskompass.de/showpost....8&postcount=28
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lg gilda Geändert von gilda2007 (16.08.2014 um 02:02 Uhr) Grund: Ergänzung |
#6
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AW: Fünf Jahre Aromatasehemmer und dann?
Zitat:
EIN Gespräch ist mir bis zum heutigen Tag noch in Erinnerung: Meine Lieblings-Onkologin meinte, ich müsse powern und alle Angebote der Schulmedizin in Anspruch nehmen.....auch im Hinblick auf die betroffenen Lymphknoten. Das hieß für mich also, wenn ich nicht alle Möglichkeiten der Therapie in Anspruch nehmen würde, sähe die Sache schlecht aus - also auch so eine Art Prognose Ich war in einer sog. BOND-Studie und wurde 10 Jahre lang im Brustzentrum Hanau relativ engmaschig betreut; in diesem Rahmen gab es im Verlaufe der Zeit wegen Wiedererkrankung Verdachtsmomente die sich dankenswerterweise bisher nicht bestätigt haben. Deutliche Prognosen wurden nie abgegeben, aber unterschiedliche Meinungen zu Therapie-Ansätzen (wie lange AHT zu geben sei usw.) wurden schon geäußert. Auch bezüglich Bisphosphonate gab es unterschiedliche Auffassungen. In meinem betroffenen Verwandten- und Freundeskreis ist die Bandbreite der Wiedererkrankungen von 2 Jahren bis 15 Jahre Einige Zeit hat der Eindruck überwogen, dass Chemo-Therapie und AHT-Ablehner im Nachteil seien.....auch das hat sich nicht grundsätzlich bestätigt. Liebe Grüße
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Ilse Geändert von Ilse Racek (16.08.2014 um 08:49 Uhr) Grund: ergänzt |
#7
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AW: Fünf Jahre Aromatasehemmer und dann?
Auch meine behandelnde Ärztin hat nur gesagt: "Rund 80 % können geheilt werden". Jetzt kann ich mir aussuchen, zu welcher Gruppe ich gehören werde. Wie hoch mein Risiko ist, werde ich erst nach dem Gentest wissen.
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Liebe Grüße Gabriele |
#8
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AW: Fünf Jahre Aromatasehemmer und dann?
Ja, man kann sich wohl niemals sicher sein . . . unser leidiges Thema . . .
Czilly, ich werde mal darauf rumdenken, aber irgendwie hatte ich mit Tam abgeschlossen. Danke für den Tipp. Ilse, das dachte ich mir auch, dass ich bei neuen Erkenntnissen einfach wieder mit der AHT durchstarte. Außerdem versuchte mir meine Ärztin auch klarzumachen, dass es Erkenntnisse gibt, dass der Aromatasehemmer nach einer gewissen Zeit (nix genaues weiß man nicht, da auch hier die Studienlage wohl noch nicht gesichert ist ) nicht mehr funktioniert - um es mal salopp ohne medizinische Fachausdrücke auszudrücken. Leider komme ich mir da ziemlich auf mich allein gestellt vor, so sehr ich mich seither auf meine Uniklinik und die onkologische Ambulanz zwecks Nachsorge etc. verlassen konnte und so werde ich im Herbst mal meinen Gyn löchern bzw. wohl einen Termin bei "meinem Halbgott in weiß" Prof. W. machen. Zitat:
Sich zwischenzeitlich über nix mehr wundernde Grüße
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
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