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#1
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Trinken nach Chemo
Hallo zusammen,
meine Mutter bekam am Freitag ihre erste Chemo. Seit dem hat sie Schwierigkeiten mit Essen und Trinken. Sie meinte, daß beides irgendwie eklig schmecke. Daß sowas auch beim Trinken passieren kann, ist mir neu. Meine Mutter trinkt im Moment ca. 1 Liter täglich. Ist das ausreichend oder sollte sie sich zwingen, noch mehr zu trinken? Hat jemand von euch Tipps, wie das Trinken und Essen für sie nicht mehr zur Qual wird? Vielen Dank für die Antworten! |
#2
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Trinken nach Chemo
Hallo Stefan
1 l ist weitaus zu wenig . Es sollten mindestens 3 l und mehr sein. Aber es stimmt wohl leider, das auch das Trinken ekelig sein kann. Ich habe mir damals praktisch eine ganzes Getränkearsenal angeschaft... viele unterschiedliche Säfte, Wasser, Getränke mit Kohlensäure, ohne Kohlensäure; verschiedene Tee`s - Kakao - Kaffee, alkoholfreies Bier - Cola, Fanta - praktisch alles. Milch - Buttermilch... und oft habe ich nur von jedem etwas getrunken. Hatt in jeder Ecke meiner Wohnung etwas anderes stehen. Und so kam ich dann im laufe des Tages auf meine 2 1/2 - 3 l ( ohne Kaffee - denn leider entzieht Kaffee wohl eher wieder Flüssigkeit). Wasser trank ich am meisten - mal mit Kohlensäure ( aber wenig ), mal mit irgendwelchen Geschmackszusätze.. Ein Bekannter meinte in dieser Zeit mal zu mir, bei Dir siehts aus, wie in einem kleinen Getränkeladen. Aber das war okay so - denn nur so wußte ich, egal - worauf ich Geschmack hatte, worauf ich Durst hatte, ich konnte es trinken. Für den schlechten geschmack im Mund hatte ich recht starke Pfefferminzbonbons - zum lutschen. Hat auch geholfen, den Geschmacksnerv ein wenig zu irritieren. Es gibt noch heute einige Getränke, die ich nicht mehr trinken kann. Dort kommt heute eher der ekelgeruch von damals wieder zum Vorschein. Aber eigentlich hat sich fast alles andere wieder eingespielt - was Gerüche und Geschmäcker angeht. Ach ja, sagt bitte dem Onkologen, das es so schwer geht mit dem Trinken. Denn er kann nach der Chemo einfach noch einen oder zwei Beutel mit Flüssigkeit hinterlaufen lassen. Das wurde bei uns bei einigen Frauen so gemacht. wünsche Deiner Mutter und Dir alles Gute elisabeth |
#3
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Trinken nach Chemo
Vielen Dank Elisabeth für deine ausführliche Antwort.
Eine Frage hätte ich noch..........Wird der Hunger und Durst nach der Chemo mit der Zeit wieder besser oder ändert sich solange nichts, bis dich komplette Chemo abgeschlossen ist???? Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute |
#4
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Trinken nach Chemo
Daß Getränke während der
Chemotherapie "anders" schmecken, ist mir wohlbekannt; vor allem in den ersten Tagen direkt nach der Infusion war der chemische Geschmack im Mund stark und veränderte den Eigengeschmack diverser Getränke. Besonders unangenehm war das bei Getränken, die relativ wenig Eigengeschmack haben, sprich Wasser,Kaffee,dünne Säfte. Angenehmer war es daher, Sachen zu trinken, deren Eigengeschmack stark genug war, um den (widerlichen...) "Chemo"-Geschmack im Mund zu "übertünchen" - ich fand gehaltvolle Fruchtsäfte, Kakao, Yoghurt und andere Getränke mit viel Eigengeschmack ganz gut trinkbar. Nach meiner Erfahrung ist zu-wenig-Trinken eine gute Methode, um die Chemo richtig unangenehm werden zu lassen (Übelkeit "de Luxe"...). In den Wochen mit stärkster Übelkeit trank ich bis zu 6 Liter Mineralwasser pro Tag, um die Übelkeit zu dämpfen und das Chemo-Gift schneller "herauszuspülen". Das sind aber lediglich meine persönlichen Erfahrungen mit 5-FU-Chemotherapie und das heißt nicht, daß dies auch für andere Patienten gilt oder anwendbar ist, deshalb sind dies *keine* allgemeingültigen Tips oder Hinweise! |
#5
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Trinken nach Chemo
Meine Mutti wurde auch mit 5 FU und Folinsäure chemotherapiert. Besonders schlimm mit dem GEschmack war es ein bis zwei TAge nach er Chemo. Zum Ende der Chemotherapie war es auch schon fast die ganze Woche. Viel zureden, kleine Portionen - beim essen wie auch beim trinken. Viele Suppen - das gibt auch nochmal Flüssigkeit. Wasser und Tee ist eigentlich am besten. Kaffee auch mal - für den Kreislauf. Mit Obstsäften aufpassen - weil die Schleimhäute durch die Chemo angegriffen werden und dann die Fruchtsäure zu Schäden und Schmerzen führt, was dann eine erneute Nahrungsaufnahme wieder behindert.
Ich drück euch die Daumen. Es lohnt sich durchzuhalten. Viele Grüße Simone |
#6
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Trinken nach Chemo
Hallo Stefan
sorry, hab gar nicht mehr nachgelesen und somit Deine Frage noch gar nicht beantwortet mh, bei mir wurde es während den Chemos eigentlich nur wenig besser. Ich bekam alle 3 Wochen meine Chemos. Die 3. Woche war immer die beste. Irgendwie konnte man die Wochen unterteilen in: die erste Woche schmeckte alles nur nach Chemo - und ich hatte auch das Gefühl, ich stinke aus allen Poren danach. In der zweiten Woche wurde es aushaltbarer. Aber ich war immer sehr müde und schlief immer noch viel. Essen und trinken schmeckte aber alles gleich.. Die Dritte Woche aber war relativ gut. Konnte besser Essen und die Getränke schmeckten wieder mehr nach dem, was es gewesen ist. Also Milch nach Milch; Kaffee nach Kaffee - Wasser nach Wasser usw. usw. In den ersten beiden Wochen habe ich zwischendurch einiges an Bonbons gelutscht. Immer auf der Suche nach einer Geschmacksveränderung im Mund. Stärkere Pfefferminzbonbons; Lakritz; Kaugummis - mit stärkerem Geschmack. Das half mir wenigstens zwischendurch diesen blöden Geschmack im Mund etwas zu beeinflussen. Mir wurde damals gesagt, ich sollte mal Salbei Bonbons und/oder Tee trinken. Aber das war es für mich nun gar nicht. Es gibt noch heute - fast 1 1/2 Jahre nach meiner Chemo, 2 oder 3 Sachen, die ich nicht essen/trinken oder selber zubereiten kann. Weil einfach der Geruch noch an die Chemo erinnert. Aber was sind schon diese 3 Getränke und/oder Essen . Die Chemozeit war im Nachhinein um einges weniger schlimm, als ich es mir vorgestellt habe. Wie geht es Deiner Mutter jetzt ? viele Grüße elisabeth |
#7
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Trinken nach Chemo
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten. Es waren durchaus einige Tipps dabei, die meiner Mutter geholfen haben. @Elisabeth Ist eigentlich so wie bei dir gewesen......Die ersten 2 Wochen waren nicht angenehm und sie hatte viele Schmerzen ( z.B. Ohrenschmerzen ). Die letzte Woche, die jetzt gerade beginnt, ist die beste. Allerdings hat meine Mutter Probleme mit den Leukos und Thrombos. Die sind beide unter Normalwert. Hoffentlich steigen die beiden wieder an, damit sie die Chemo nicht verschieben müssen!! Euch alles Gute Stefan |
#8
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Trinken nach Chemo
Hallo Bernd,
auch ich hatte während meiner Chemo Probleme mit den Leukos und Thrombos. Sprich mal mit dem behandelnden Arzt deiner Mutter. Für niedrige Leukos hab ich Neupogen gespritzt und für Thrombos Arnanesp. Bei Arnaesp gibt es konzentrierte Spritzen, die man nur einmal wöchentlich spritzen muss. Beide Medikamente werden oft nicht verschrieben, weil sie sehr teuer sind. Auch ich hatte immer einen schrecklichen Metallgeschmack nach der Cheomo. Hab in den Räumen in denen ich mich aufgehalten hab, überall Wasserkrüge aufgestellt, denn wenn ich das Trinken gesehn hab, hab ich nicht darauf vergessen. Alles Gute für dich und deine Mutter. Liebe Grüße Margit |
#9
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Trinken nach Chemo
Hallo Margit,
danke für den Tipp mit den Arnaensp. Ich habe mal bei Google danach gesucht und was mich ein wenig verwirrt hat, war, da0 dieses Medikament mit Blutarmut in Verbindung gebracht wird. Soviel ich weiß, würden dann die Leukos und nicht die Thrombos angesprochen. Wäre nett, wenn du nochmals was dazu sagen würdest. Wünsche dir alles Gute Bernd |
#10
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Trinken nach Chemo
Hallo Bernd,
soviel ich weiß, bedeutet Blutarmut einen Mangel an roten Blutkörperchen. Ich hab für die Leukos ca. 10 Tage nach der Chemo für einige Tage Neupogen gespritzt. Das Blutbild musste dazu des Öfteren kontrolliert werden. Ab der 3. Chemo hab ich dann wöchentlich 1x (bis zum Ende der Chemo) Aranesp für die roten Blutkörperchen gespritzt. Ich glaub pro Packung sind 5 Spritzen enthalten, wobei Neupogen ca. 1.300,-- € und Aranesp ca.2.000.--€ kostet. Daher werden diese Medikamente oft nicht verschrieben. Frag mal bei deinem Arzt nach! Liebe Grüße Margit |
#11
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Trinken nach Chemo
Hallo zusammen,
empfehle das Gurgeln/Spülen des Mundraumes mit Mundwasser das Kamille und Salbeiextrakte enthält.Gibt einen angenehmen Geschmack im Mund und hilft gegen wunde Stellen. Grüße Andi |
#12
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Nebenwirkung der Chemo: Dehydration? - 29.02.2004
29.02.2004, 15:35
Gast Hallo erstmal, im Oktober wurde meinem Vater gesagt, daß er ein nicht kleinzelliges Bronchialkarzynom hat. Seine Lebenserwartung würde etwa 6 Monate maximal 1 Jahr betragen. Die Chemotherapie hat zwar kleine Erfolge gebracht, so sind z.B. einige Metastasen verschwunden, jedoch zeigte sich am Haupttumor kaum eine Wirkung. Hoffnung, daß er am Jahresende noch lebt, habe ich keine. Ich hoffe, daß er vielleicht noch den Sommeranfang überlebt. Ich habe da aber noch ein paar Fragen zu den Nebenwirkungen der Chemotherapie. Er hat sehr viel Gewicht verloren, so umdie 50 kg. Ein Bekannter von mir ist Pharmareferent. Er sagt, daß in viele Chemo-Mitteln Platin benutzt wird, daß Wasser bindet und speichert. Mein Dad hat wirklich sehr viel an Substanz verloren, sein Bauch ist jedoch geblieben (und der ist nicht klein ) Er musste bisher zweimal ins Krankenhaus, weil er nicht mehr fähig war, sich verständlich zu machen oder sich selbstständig zu bewegen. Es fängt dann immer damit an, daß eine starke Verwirrheit auftritt. Als Beispiel: Er hält mich für meinen Bruder (er ist seit 11 Jahren tot). Oder er macht die Haustür sperrangelweit auf und legt sich dann schlafen. Da gibt es viele wirre Dinge, die er anstellt. Also weiter, es fängt damit an, daß er verwirrt ist und endet damit, daß er nicht mehr reden und sich nicht mehr bewegen kann. Er kommt dann umgehend ins Krankenhaus. Dort bekommt er immer Infusionen. Glukose, oder wie die Ärzte meinen, "Zuckerwasser". Nach ein paar Infusionen ist er wieder völlig normal. Körperlich, als auch geistig. Ich denke, dies könnte dann mit der Nebenwirkung der Chemotherapie übereinstimmen: er trocknet innerlich aus. Er trinkt zwar sehr viel, aber es hilft nichts. Was mich wundert: er bekam jetzt seit drei Wochen keine Chemo mehr und die Verwirrtheit kommt langsam wider! Gibt es so etwas, was er als Infusion im Krhs bekommt als Mittel zum Einnehmen? Die Sache ist, daß er auch noch Diabetiker ist und wir ihm nicht irgendein "Zuckerwasser" geben können. Eine andere Nebenwirkung, sieht man an seinen Händen. Seine Fingernägel wölben sich nach oben. Sie sind jetzt zwichen 3-5 mm hoch! Unter den Fingernägeln sammelt sich Eiter und Blut. Das ganze ist sehr schmerzhaft für ihn. Und die Fingernägel riechen! Es ist ein ekliger Geruch in der Wohnung, der von den Fingernägeln kommt. Hat jemand von Euch schon Erfahrung damit sammeln können? Angeblich, so sein Arzt, wäre daß die einzige Chemo, wo diese Nebenwirkung auftritt. Er soll jetzt eine andere Chemo bekommen. Mal sehen, was nun an Nebenwirkungen auftritt. Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen. Danke schon mal im Vorraus. Bye Peter |
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