#1
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Was können wir tun
Hallo Leute,
einige kennen mich schon von DK mit Leber Metastasen. Mein Mann hat jetzt folgendes Problem. Seine OP Narbe war fast verheilt, doch unter der Decke hatte sich eine Kammer gebildet in der sich Eiter angesammelt hatte. Er liegt jetzt schon über einen Monat wieder in der Klinik. Sie hatten ihn an so eine Pumpe angeschlossen, die den Eiter aus dem Bauch gezogen hatte. War alles wunderbar, bis auf einmal Stuhl mit aus dieser Öffnung kam. Diagnose Riss im Darm. Behandlung Beutel drauf und der Riss soll von selbst heilen. Jetzt liegt das aber an so einer ungünstigen Stelle, dass die Platte gar nicht richtig hält und selbst der erfahrene Pfleger Probleme hat die draufzukriegen. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen wie das heilen soll, wenn da die ganze Zeit der Stuhl rauskommt. Heute der nächste Schock, da sie ja nichts mehr bei ihm machen ausser die Beutel zu wechseln, wollen sie ihn die nächste Woche heimschicken. Ich weiss gar nicht wie ich ihn heimbringen soll. Wir müssten mit dem Taxi fahren. Jetzt kann er ja nicht sitzen ohne dass sich die Platte löst. Ausserdem wohnen wir im 3. Stock Altbauwohnung. Wie soll er hier hochkommen und wie sollen wir wieder in KH zur Nachkontrolle. Ich kann doch nicht sehen ob dieser Riss heilt. Was meint ihr dazu und hat sowas schon jemand von euch erlebt. Wir sollten ja jetzt auch schon mit der Chemo beginnen .Ich weiss nicht wie das weitergehen soll. Dabei hat Norbert wieder solchen Lebensmut und will Kämpfen. |
#2
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AW: Was können wir tun
Hallo Faith,
Leider ist das so üblich, wenn sie außer Plattenwechsel nichts mehr im KH machen können, wird der Patient entlassen. Der Hausarzt muß nun weiters die Wundheilung beobachten. Es wäre gut, würde er deinem Mann einen Pflegedienst zuteilen (bezahlt die Krankenkasse), welcher die offene Wunde behandelt (wäre die allerbeste Option). Der Riss muß von alleine von innen heraus abheilen, somit ist eine bessere Wundheilung garantiert, als wenn man oben nur zuklammert. Den Hausarzt rechtzeitig vor der Entlassung informieren. Zudem solltet ihr sofort nach einer Stomaberaterin schauen, die noch weitere Optionen für den Plattenwechsel hat. Sitzt der Riß zu nahe, kann man um das Stoma (hat er doch, oder?), eine spezielle Platte kleben, damit alles hält. Die Stomaberaterin sollte sich dabei gut auskennen und der Arzt kann es auf Rezept ausschreiben. Ist dein Mann ein Pflegefall könnte er mit dem Krankenwagen (Selbstbeteiligung) nach hause gebracht werden. Wenn nicht, bleibt nur das Taxi. Das Krankenhaus muß deinen Mann so entlassen, dass er es bis in seine Wohnung schafft. Fragt im KH nach den Damenvorlagen, diese einfach zwischen Bauch und Unterwäsche legen, damit kein Unfall während der Fahrt passiert. Die Platte evtl. auch zusätzlich mit Pflaster abkleben, damit sie sich nicht so schnell löst.
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Jutta _________________________________________ |
#3
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AW: Was können wir tun
Danke Jutta für deine Hilfe. Ich bin eigentlich ziemlich stark und versuche mit dieser Krankheit klarzukommen. Norbert hat zum Glück keine Schmerzen und ich hoffe dieser Riss wird schnell heilen, damit wir mit der Chemo beginnen können. Seit er wieder im Krankenhaus ist, habe ich so viele schlimme Sachen gesehen und da hab ich schon Angst bekommen, als es hies er soll heimkommen. Inzwischen geht es mir wieder besser. Ich weiss dass wir zwei das schaffen.
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#4
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AW: Was können wir tun
Mein Mann wurde mir ja mit dem Darmriss und der offenen Wunde nach Haue geschickt. Die Dame vom Sozialdienst meinte das wäre kein Problem Pflegestufe 1 zu bekommen und darüber eine Krankenschwester die jeden Tag die Wunde versorgt. So jetzt wurde uns die Pflegestufe nicht anerkannt und auf ein Ärztliches Artest von unserer Hausärztin bekommen wir die Pflege auch nicht. Wir haben Widerspruch eingelegt, aber das kann ja dauern. Mein Chef spielt langsam auch nicht mehr mit. Ich weiss ja nicht was das noch werden soll wenn Norbert dann zur Chemo muss. Er schafft das nicht alleine und ich kann mir doch nicht immer freinehmen. Hat jemand von euch einen Ratschlag für uns?
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#5
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AW: Was können wir tun
Hallo Faith!
Für eine Wundversorgung durch einen ambulanten Pflegedienst benötigt ihr keine Pflegestufe. Das läuft über ärztliche Verordnung. Der Hausarzt muss euch einen Verordnungsschein geben über eben diese Wundversorgung und den gebt ihr dem Pflegedienst und dann zahlt diese Leistung die Krankenkasse. Eine Pflegestufe braucht ihr nur wenn auch pflegerische Massnahmen durchgeführt werden, bei allen medizinischen Massnahmen benötigt man nur den ärztlichen Verordnungsschein. Liebe Grüsse Polly
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Gestern ist Vergangenheit! Morgen ist ein Geheimnis! Heute ist ein Geschenk! |
#6
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AW: Was können wir tun
Hallo,
ich denke auch, dass Faith da 2 Dinge durcheinander brachte. Pflegeverordnungen stellt der Hausarzt aus, lehnt die Kasse ab, muß diese(r) das auch dementsprechend (heute oft mit Rückgrat) abklären. Gegebenfalls an die nächste Instanz "Abteilunsgleiter" oder höher gehen. Ein Sachbearbeiter kann mit einem "Riß im Darm" wenig anfangen ... oder sich überhaupt vorstellen. Das Stoma muß bei der Begründung komplett außen vor bleiben, denn für die Versorgung bezahlt die Kasse nur in äußersten Notfällen.
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Jutta _________________________________________ |
#7
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AW: Was können wir tun
Das was ihr da geschrieben habt haben wir ja schon alles gemacht. Den Antrag an die Krankenkasse hatten der Sozialdienst vom KH mit Artesten von den Ärzten vom KH, von unserer Hausärztin mit Bildern von der Wunde, als Eilantrag an die Krankenkasse weitergeleitet. Da alle der Meinung waren, dass die Sache nie abgelehnt werden kann, war der Pflegedienst ja schon seit letzten Donnerstag bei uns. Die haben auch gemeint, dass sie uns das jetzt eigentlich in Rechnung stellen müssten. Werden sie zum Glück aber nicht machen. Ich werde es jetzt ab morgen selbst machen und hoffen, dass der Arzt wegen dem Gutachten bald kommt und wir dann auch Recht bekommen. So wie es jetzt aussieht kann ich noch nicht mal zu meiner Mutter zu besuch fahren, weil ich die Wundversorgung bei Norbert jeden Tag machen muss und das kann ja nicht sein.
Zu der Sache mit dem verwechseln. Uns wurde von der Krankenkasse gesagt, weil aus der Wunde Stuhl rauskommt, wäre das keine Wundversorgun, sondern eine Versorgung von Körperlichen Ausscheidungen und das könnten sie nicht bezahlen. Ich verstehe das ja auch nicht. Sagen wir jetzt mal mein Mann hätte nur die Wunde die nicht heilen will, dann würde das bezahlt werden, aber in unserem Fall wo es ja noch viel schlimmer ist, weil aus dieser Wunde die nicht heilt immer Stuhl rauskommt, wird es nicht bezahlt. Ich weiss nicht wozu wir Krankenkassen beiträge und für die Pflegeversicherung bezahlen, wenn wir dann doch nichts bekommen. |
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