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Besser spät als nie
Ich finde euch eigentlich ein wenig zu spät.
Zu spät um hier bei uns noch irgend etwas verändern zu können. Es hat meinen Opa getroffen, meinen herzallerliebsten Opa, der für mich immer viel mehr war als nur mein Großvater. Mein Ersatzpapa, meine männliche Bezugsperson, mein bester Freund und das mein ganzes Leben lang. Im April fing es an das er über Übelkeit und Magenbeschwerden klagt, dann konnte er nichtsmehr essen. Der Hausarzt fand nichts, verschrieb Vitamine, Aufbaupräperate, Eisen, aber nichst half. Er wurde zusehends schlapper. So der Zufall will, kippte mein Opa eines Tages in der Praxis um und wurde daraufhin ins Krankenhaus eingewiesen. Dort begann dann die ganze Untersuchungsspirale. Man fand beim CT was, punktierte daraufhin die Leber, schickte ihn zum MRT und Anfang Mai war dann klar, das eigentlich alles zu spät ist. Fortgeschrittenes Pankreascarzinom mit Metastasen ÜBERALL. Alleine der Tumor an der Leber ist schon tennisballgroß. Nach ein wenig hin und her entschied meine Oma sich dann ihn mit nach Haus zu nehmen. Das war vor 3 Wochen, damals sagte die Ärztin das er keine Woche mehr leben würde. Aber er kämpft, ich habe den Eindruck er hat selbst noch nicht abgeschlossen mit seinem Leben. Inzwischen versagt die Leber ihren Dienst, es bildet sich eine Aszites und das Billirubin lagert sich überall ein. Er wird auch zunehmend verwirrter und klagt nun auch über Schmerzen. Seit etwa 3 Tagen kann er nun gar nichts mehr essen, zuvor hat er immerhin noch ein paar Bissen zu sich genommen. Jetzt ist meine Oma froh wenn er am Tag ein Glas Wasser trinkt. Das schlimmste jedoch ist, das er zwischen all diesen Phasen zwischen Dämmerschlaf, Verwirrtheit und Dahinsiechen, immernoch Phasen hat in denen er total klar ist. Sich mit uns unterhält. Er weiß genau wie es um ihn steht und was mit ihm ist .... Und ich, ich mache mir gedanken ob es mir früher hätte auffallen müssen das er was "hat". Ich wohne zwar ein ganze Stück weg von meinen Großeltern (170km) aber ich bin Krankenschwester und schon beim letzten Besuch als er bei uns war hat er nach jedem Essen über Magenschmerzen und Unwohlsein geklagt und er hatte auch häufig Rückenschmerzen im letzten Jahr. Aber wer denkt an so was? Betet für ihn das es jetzt schnell geht und er nichtmehr zu sehr leiden muss. Als mir meine Oma vor 2 Wochen am Telefon berichtet hat das er quasi über Nacht gelb wurde, war ich ja schon ein Stück weit erleichtert muss ich gestehen weil ich dachte jetzt geht es schnell und er fällt vielleicht in eine Art Leberkoma. Aber irgendwas in ihm kämpft so verbissen gegen das Sterben an, das es alles so langsam, so qualvoll von statten geht. Sorry, ich weiß, das mag sich alles ein wenig wirr lesen, aber ich bin grad ein wenig erleichtert das hier mit diesem Forum ein paar Menschen gefunden habe, die vielleicht nachvollziehen können wie es uns gerade geht. Die meisten Freunde und Bekannten können mit dem Thema leider nicht wirklich gut umgehen.
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LG Anne Meinen über alles geliebten Opa (*21.10.32 +05.06.2010) für immer in meinem Herzen Diagnose Anfang Mai 2010: forgeschrittenes metastasierendes Pancreas-Ca --> keine Therapie mehr möglich |
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AW: Besser spät als nie
Liebe Anne
Eure Situation ist ganz furchtbar.Helfen kann wohl niemand mehr.Fühl Dich ganz ,ganz fest umarmt.Ich wünsche Dir jetzt viel,viel Kraft. |
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AW: Besser spät als nie
Liebe Anne,
du brauchst dir keine Vorwürfe machen. Da du vom Fach bist, muss du sicherlich wissen BSDK ist die heimtückischte Krebs was es gibt. Es ist fast immer im Frühstadium eher ein Zufallsbefund... Ich habe meine Mum schon eh und jeh zum Arzt begleitet.. Wusste immer genau was sie hat... was passierte mit Harnwegsinfekt kam sie ins Krankenhaus, wurde metastasierte Pa-Ca festgestellt und sie dürfte nur 8 Wochen noch leben..... Das leben ist hart....Doch wir können den Ablauf nicht beeinflussen.. So hat es der liebe Gott bestimmt. Viel Kraft wünscht ich euch Meral
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Meine liebe Mama (54 Jahre), hat den Kampf gegen BSDK 2 Monaten nach der Diagnosestellung am 24.03.2010 verloren.... Du fehlst mir sehr Mum... |
#4
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AW: Besser spät als nie
Es ging nun doch schneller als wir alle dachten.
Mein Opa ist heute Nacht für immer eingeschlafen, nur 5 Wochen nach der Diagnose
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LG Anne Meinen über alles geliebten Opa (*21.10.32 +05.06.2010) für immer in meinem Herzen Diagnose Anfang Mai 2010: forgeschrittenes metastasierendes Pancreas-Ca --> keine Therapie mehr möglich |
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AW: Besser spät als nie
Liebe Anne!
An Dich und Deine Familie möchte ich einen stillen Gruss senden! Elisabethh. |
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AW: Besser spät als nie
Auch von mir alles Liebe und mein aufrichtiges Beileid. Ich weiß wie du dich fühlst. Ich hab heute vor genau 3 Wochen meinen Papa verloren. Er starb im Alter von 60 Jahren, 5 Monate nach der Diagnose!!! Ich weiß wie schmerzhaft es ist einen lieben Menschen zu verlieren.
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Mein geliebter Papa *6.12.1949 ganz plötzlich und unerwartet, nur 5 Monate nach der Diagnose friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen am 15.5.2010.... Du wirst eine Lücke in unserer Mitte hinterlassen die nichts und niemand schließen kann. Wir werden dich NIE vergessen! |
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AW: Besser spät als nie
Liebe Anne
auch von mir einen stillen Beileidsgruß. Alles Liebe und viel Kraft für Dich und Deine Familie. Antje |
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