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Der letzte Weg?
Hallo zusammen!
Auch ich möchte mich und meinen Hintergrund kurz vorstellen. Mein Name ist Toni, ich bin 32 Jahre alt, und mit einer wunderbaren Frau verheiratet. Vor fast genau 4 Jahren wurde bei meiner Schwiegermutter Lungenkrebs diagnostiziert, Nicht-kleinzellig, nicht operabel, mit Metas in Knochen, Gehirn und Leber. Für uns alle war das im ersten Moment ein ziemlicher Schock, vor allem für meine Frau. Die erste Zeit nach der Diagnose konnte ich sie nur trösten und versuchen Ihr ein geduldiger Gesprächspartner zu sein. Die Zeit verging, und langsam gewöhnten wir uns an die regelmässigen Chemos und Bestrahlungen. Es wurde fast zur "Normalität" . Die Jahre vergingen, und so ging es mehr oder weniger mal bergauf und mal bergab. Vor gut 4 Wochen tat sie sich beim schnaufen auf einmal unheimlich schwer und ging deswegen in Krankenhaus, wo ihr dann ca 1,5 l Wasser aus der Lunge abgesaugt wurde. Seit dem wird sie mindestens 1 mal die Woche punktiert, und es wird immer mehr Flüssigkeit jede Woche. Ihr und meiner Frau teilten die Ärzte da auch mit das sie austerapiert wäre und sie nichts mehr für sie tun könnten. Ich sehe sie ca. 1 mal die Woche und finde nicht das sie schlechter aussieht als die vergangenen 4 Jahre. Auch Schmerzen hat sie bis jetzt eigentlich nicht. Dennoch waren sie und meine Frau total am Boden. Meine Frage daher auch an Euch: Kann es nun wirklich so schnell gehen das man schon vom letzten Weg spricht? Gibt es vielleicht doch noch Alternativen die möglich sind? Sollte es dann wirklich so schnell gehen, wo kann sie in Würde von uns gehen und wie könnte ich vor allem meiner Frau helfen, ausser natürlich ihr beizustehen und für sie da zu sein? Gibt es Dinge die man unbedingt noch regeln sollte (Patientenverfügung etc) ? Vielen Dank für Eure Hilfe Toni |
#2
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AW: Der letzte Weg?
Lieber Toni,
Tarceva wurde bei euch schon eingesetzt? Wirkt ja besonders gut bei Frauen, Nichtrauchern und Asiatinnen. ICh weiß jetzt nicht ob deine schwiegermama geraucht hat, aber eine Frau ist sie ja auf jeden Fall. Eine Tablette täglich. Liebe Grüße Jutta |
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AW: Der letzte Weg?
Vielen Dank Jutta für die schnelle Antwort!
Geraucht hat meine Schwiegermutter Jahrzehnte lang, und was ich am wenigsten nachvollziehen kann... meine Frau leider auch - immer noch . Aber was hilft es jetzt damit aufzuhören ( für meine Schwiegermutter ) und bei meiner Frau fällt hoffentlich irgendwann der Groschen. Viele Grüße Toni |
#4
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AW: Der letzte Weg?
Lieber Toni, deinen Schock kann ich gut verstehen, Austherapiert ist das Wort, dass alle fürchten und niemand hören will. Ob es wirklich so ist, lässt sich so nicht beurteilen. Du hast leider nicht geschrieben, welche Therapien deine Schwiegermutter schon hinter sich hat und in welcher Klinik sie behandelt wird. Wenn sie noch fit genug ist und es vor allem auch will, könnt ihr euch die Arztberichte geben lassen und die Bilder und damit z.B. in einer Uniklinik vorsprechen. Ein Recht auf eine zweite Meinung hat jeder Patient.
LG Bettina PS: Bei meinem Mann hat Tarceva auch gewirkt, und er ist weder Frau noch Asiatin, und geraucht hat er bis acht Jahre vor der Diagnose. Den Versuch ist es immer wert. Es wirkt übrigens auch im Kopf. Geändert von bettinaco (12.12.2007 um 16:07 Uhr) Grund: Was vergessen |
#5
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AW: Der letzte Weg?
Hallo Bettina!
Auch Dir vielen Dank. Welche Medikamente meine Schwiegermutter genau bekommen hat, weiß ich leider nicht, da ich nie dabei war. Ich weiß nur das sie sowohl Chemo als auch Bestrahlungen jeweils mehrfach über die letzten vier Jahre bekommen hat. Ich werde sie jedoch fragen bzw. meine Frau da die es ja wissen müssten. Behandelt wurde sie im Klinikum Großhadern und in Oberau/Trissl. Sagt eigentlich die Menge des Lungenwassers etwas über das Stadium der Krankheit etwas aus? Viele Grüße Toni |
#6
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AW: Der letzte Weg?
Hallo Toni,
zu Deiner Frage zu Patientenverfügung etc. bin ich der Meinung das man nicht erst in "schlechten Zeiten" daran denken sollte. Wie schnell kann sich z.B. durch einen Unfall alles ändern. Freundlichen Gruß Wolfgang |
#7
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AW: Der letzte Weg?
Hallo Toni,
ich vermutet, dass die Untergruppe 'Nichtraucher' sich am Krebs-Typ festmachen lässt... sprich, wenn deine Schwiegermama den 'Nichtraucher-Krebs' hat würde ich sagen, dass sie zwei Vorraussetzungen schon mal mitbringt. Es ist wie immer ein rein statistisches Problem. Im Durchschnitt wirkt es eben bei dieser 3er-Gruppe am besten. Aber wie schon Bettina sagt: Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Vor allem sind die Nebenwirkungen ja wohl in der Regel gut zu behandeln. Bevacizumab (Avastin) wäre ansonsten vielleicht auch einen Versuch wert. Gibt es hier im Forum auch beiträge dazu. Liebe Grüße Jutta |
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AW: Der letzte Weg?
Vielen Dank für die vielen Hinweise!
Erlaubt mir als Laien aber bitte die Frage: Kommen die Ärzte nicht auf die Idee diese Medikamente auszuprobieren? Und sind sie sich nicht sicher wenn sie sagen "austherapiert"? Gruß Toni |
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AW: Der letzte Weg?
Lieber Toni,
wahrscheinlich ist das so, und deine Schwiegermutter hatte das schon alles. Trotzdem könnte es irgendwo eine Studie geben, in die sie reinpasst. Haben wir hier auch schon gehabt den Fall. LG Bettina |
#10
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AW: Der letzte Weg?
Hallo zusammen!
Ich werde morgen gleich mal bei meiner Schwiegermutter nachfragen was sie bisher alles bekommen hat. Macht es jetzt schon Sinn sich über ein Hospiz oder ähnliches Gedanken zu machen? Ich will natürlich auch nicht das meine Frau oder ihre Mutter denken das ich sie "totreden" will. Viele Grüße Toni |
#11
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AW: Der letzte Weg?
Hallo Toni, aber natürlich macht das Sinn nach einem Hospitz zu schauen. Deine Schwiegermama will sicher möglichst wenig Schmerzen haben und darüber solltet ihr offen sprechen. Auch die Patientenverfügung ist ganz wichtig. Es kommen auch Leute wieder raus aus dem Hospitz. Ich bin in 2 Hospitzen"angemeldet" und muss dort regelmässig kund tun, dass ich auf der "Interessentenliste"bleibe.Ich bin im Moment putzmunter aber das ich "Alles" geregelt habe für den Fall der Fälle macht mich ehr viel ruhiger. Liebe Grüsse Regina
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