#1
|
|||
|
|||
Glioblastom - OP - Wachkoma - weiterer Krankheitsverlauf?
Hallo,
Ich habe eine Frage an euch: Mein Vater wurde im April wegen eines Gehirntumors operiert. Der Tumor war bereits weit fortgeschritten, die Ärtzte taten ihr bestes, aber der Tumor konnte wohl nicht komplett entfernt werden. Die Diagnose war niederschmetternd: Extrem agressiver Tumor, schnell wachsend. Die Ärzte sagten mir, dass bei einer vollständigen Entfernung des Tumors eine Überlebenszeit von etwa einem Jahr gegeben wäre. Nun, mein Vater ist aus der Narkose nicht mehr richtig aufgewacht, nach einiger Zeit war er in einer Art Wachkoma. In dem befindet er sich nun auch noch 7 Monate nach der OP. Aufgrund seines schlechten Zustandes konnte auch keine Chemo/Bestrahlungstherapie durchgefuehrt werden. Wie wird der weitere Krankheitsverlauf sein? Ich wundere mich, dass mein Vater offentsichtlich keine Schmerzen zeigt (die Pfleger und der Arzt sagten, dass man Schmerzen erkennen könnte, wenn er welche hätte). Vor der OP hatte er oft starke Kopfschmerzen. Wenn der Tumor doch so schnell wächst, wieso geht es ihm jetzt noch so verhältnismässig gut? Ich habe Angst, er evtl. Schmerzen hat, die Pfleger es aber nicht bemerken und keine Schmerzmittel geben. Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Krankheitsverlauf bei Patienten, die nach der OP nicht mehr richtig aufgewacht sind? Habe gehört, dass durch das Koma der Tumor langsamer wachsen kann (da der Körper nur minimal "arbeitet"), stimmt das? Ich würde mich über Erfahrungsberichte der Forumsmitglieder freuen. Danke schonmal! Geändert von Wolke123 (06.11.2008 um 16:26 Uhr) |
#2
|
|||
|
|||
AW: Glioblastom - OP - Wachkoma - weiterer Krankheitsverlauf?
Hier hat mir zwar niemand geantwortet, aber falls es interessiert: Mein vater ist vor 2 Wochen friedlich eingeschlafen, hatte laut Arzt bis zum schluss keine erkennbaren Schmerzen, wurde aber zusehends schwächer und ist jetzt von seiner Krankheit erlöst
|
#3
|
|||
|
|||
AW: Glioblastom - OP - Wachkoma - weiterer Krankheitsverlauf?
Hallo Wolke,
ich hätte Dir sicherlich geantwortet wenn ich Deinen Hilferuf früher gelesen hätte. Aber ich bin erst seit kurzem in diesem Forum. Mit Wachkoma-Patienten habe ich aber keine Erfahrung bzw. noch nichts gehört. Es tut mir aber umso mehr leid, dass Du Deinen Vater gehen lassen musstest und hoffe, dass Du viele schöne Erinnerungen an Deinen Vater in Deinem Herzen behalten kannst. Ich kann nur erahnen wie Du Dich gerade fühlst... Ich wünsche Dir viel Kraft um den Schmerz auszuhalten und schnell den Mut Dein Leben im Sinne Deines Vaters weiterzuleben. Er wird sicherlich immer ein Teil von Dir sein und Dich unsichtbar begleiten. Herzliche Grüße Stefan |
#4
|
|||
|
|||
AW: Glioblastom - OP - Wachkoma - weiterer Krankheitsverlauf?
Halloe team!
Vielen Dank fuer deine lieben Worte. Erstmal finde ich es natürlich nicht schlimm, dass hier niemand geantwortet hat, ich weiss gar nicht wie häufig es vorkommt das Patienten die OP so schlecht überstehen wie mein Vater. Wahrscheinlich haben nur wenige Angehörige Erfahrung mit dieser Situation. Neben der grossen Trauer bin ich nun auch ein stückweit erleichtert, dass mein Vater alles überstanden hat und nicht mehr leiden muss. Die letzten Monate waren einfach schrecklich, immer in dem Bewusstsein zu leben, dass mein Vater evtl. Schmerzen hat, sich nicht äussern kann, vielleicht mitbekommt wie es ihm zusehends immer schlechter geht .... Und vor allen dingen durfte man keine Hoffnung haben dass sich sein Zustand noch einmal bessert! Ich denke das ist das Schlimmste an dieser Krankheit gewesen, bereits am Tag nach der OP im April 2008 hat mir der Arzt durch die Diagnose alle Hoffnungen geraubt. Ich habe auch deinen Beitrag in diesem Unterforum gelesen. Ich wünsche dir alles Gute, dass dein Vater noch ein langes angenehmes Leben hat und ihr noch viel Zeit zusammen verbringen dürft und diese auch wirklich geniessen könnt! Liebe grüsse, Wolke123 |
#5
|
|||
|
|||
AW: Glioblastom - OP - Wachkoma - weiterer Krankheitsverlauf?
Hallo Wolke 123,
ich kann mir gerade nur ansatzweise vorstellen wie Du Dich fühlst und gefühlt hast. Es ist sicherlich so, dass nicht viele nach dieser Diagnose im nächsten Augenblick auch erleben wie ein geliebter Mensch ins Koma fällt. Das sind zwei Tiefschläge die einen wirklich aus der Bahn werfen. Aber es freut mich, dass Du trotz Deiner Trauer auch froh bist, dass Dein Vater nicht mehr weiter leiden musste. Es zeigt, dass Du Dir sicherlich viel Gedanken machst und trotz allem weiter mit Deinem Vater verbunden bist. Ich danke Dir für Deine Wünsche - ich weiß nicht wie es kommen wird - aber ich hoffe, dass ich Kraft für alles finde - so wie Du. Ich wünsche Dir viele schöne Erinnerungen an Deinen Vater und Kraft diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Liebe Grüße und vielen Dank Stefan |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|