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Alt 15.02.2010, 19:30
KarinS KarinS ist offline
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Registriert seit: 15.02.2010
Beiträge: 16
Standard Hat mein Mann noch eine Chance?

Hallo,
ich war hier früher schon oft unterwegs, da ich 2004 an BK erkrankte. Nun hat es meinen Mann auch erwischt.
Er hatte letztes Jahr einen Schlaganfall und bekam kurz drauf wahnsinnige Rückenschmerzen. Wir schoben natürlich alles auf den Schlaganfall. Kurz vor Weihnachten nahm er immer mehr ab. Es wurde im Januar so schlimm, dass seine Orthopädin ihm keine Infusionen für den Rücken mehr geben wollte. Er ging zu unserem Hausarzt. Diagnose: Lebermetastasen und ausgeprägte Aszites. Inzwischen war mein Mann so weit abgemagert, dass er kaum noch alleine laufen konnte. Ich brachte ihn ins Krankenhaus.
Dort liegt er auf der Inneren und soll morgen in die Onkologie verlegt werden. Seit fast 2 Wochen suchten die Ärzte jetzt nach dem Primärtumor. Man hatte ihm etliche Liter Wasser aus dem Bauch punktiert. Diese Prozedur wird alle 2 Tage wiederholt. Im Bauchwasser fand man ebenfalls Krebszellen. Die Ärzte nahmen erst an, dass mein Mann das CUP-Syndrom hat. Heute war dann zum ersten Mal ein Onkologe da und hat uns die vollständige Diagnose mitgeteilt. Sie haben Krebszellen im Gang der Bauchspeicheldrüse gefunden und meinen, dass dort zu 99% der Primärtumor sitzt. Das Bauchfell, die Leber und ein Geschwür am Dünndarm sind ebenfalls voll von Metastasen. Mein Mann wird inzwischen künstlich beatmet.Man nimmt an, dass er eine Lungenentzündung hat. Seine Leukos sind auf 28000. Er weint viel und hat Angst. Er ist sich auch nicht sicher, ob er die Chemo noch machen will, die die Ärzte ihm empfohlen haben. Es ist Gencitabin. Er ist selbst zum Sprechen zu schwach. Ich habe meinen Vater bei seiner Krebserkrankung begleitet und habe jetzt bei meinem Mann kein gutes Gefühl.
Der Onkologe sagte, es wäre nichts mehr zu machen und die Chemo wäre nicht zur Lebensverlängerung, sondern zum Lindern der Beschwerden.
Wenn es keine Hoffnung mehr gibt, möchten seine Schwester und ich, dass es schnell geht und er nicht so lange dahinsichen muß wie mein Vater.
Kann es trotzdem sein, dass die Chemo uns noch ein bißchen Zeit schenken kann, vielleicht auch zuhause?
Kann es sein, dass es Ausnahmen gibt und noch Hoffnung besteht?
Wir sind erst 3 Jahre verheiratet. Er hat mich immer so geliebt, wie ich bin, auch mit amputierter Brust. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er bald nicht mehr da ist.

Traurige Grüße

Karin
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