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#1
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Nierenkrebs - Rückfall nach 9 Jahren
Hallo,
Vor 9 Jahren hat man bei meiner Mutter (heute 60 Jahe) ein Nierenzellkarzinom und die gesamte Niere entfernt. Anschliessend keine Therapie, da der Arzt dachte, alles wäre in Ordnung. Jetzt nach 9 Jahren kam der Krebs zurück: 3 kleine Tumore an der anderen Niere und eine tomatengrosse Metastase im Unterbauch (die wurde bereits operativ entfernt). Die Tumore an der Niere sollen mit Chemo (Sutent) behandelt werden - aber nicht um zu heilen, sondern um "einzudämmen". Kennt jemand Alternativen, um den Krebs zu heilen? Die Ärzte können/wollen eindämmen, nicht heilen. Ich habe jedoch schon von Fällen gehört, wo auch nach Rückfällen noch einmal operiert wurde. Wäre das nicht sinnvoller? Die genaue Diagnose lautet wie folgt: pTX rG2 pNX rpM1 ( OTH) rRX Was bedeutet das, kann da jemand etwas damit anfangen? Vielen Dank an alle, die das lesen. Ich bin für jeden Ratschlag sehr dankbar! |
#2
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AW: Nierenkrebs - Rückfall nach 9 Jahren
Hallo Saprimea,
die einzige kurative (heilende) Therapie ist die OP. Weitere kurative Therapien sind mir nicht bekannt. Sicherlich ist es möglich deine Mutter zu operieren, die Frage ist die Sinnhftigkeit einer solchen OP. Eine Niere ist ja schon weg, wenn jetzt noch an der anderen herumgschnippelt wird, steigt stark die Gefahr der Dialyse. Dieses Risiko schätzen die Ärzte scheinbar recht hoch ein und möchten deine Mutter davor bewahren. Deine Mutter wurde vor 9 Jahren als "gesund" entlassen, weil keine Metastasen festgestellt wurden. Da es beim Nierenzellkarzinom keine adjuvanten Therapien gibt, beschränken sich die weiteren Behandlungen auf regelmäßigen Kontrollen. Die heute eingesetzten Medikamente führen sehr wahrscheinlich nicht zu einer Heilung. Es ist das Ziel, diese Krankheit in ein kontrolliertes, chronisches Stadium zu überführen. Viel kann ich mit der Diagnose nicht anfangen der Tumor hat ein Grading von 2 und es gibt Fernmetastasen, alles andere ist nicht beurteilbar (da steht ja überall ein x dabei). |
#3
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AW: Nierenkrebs - Rückfall nach 9 Jahren
Hallo Jan,
vielen Dank für deine Antwort! Die Gefahr einer Dialyse besteht tatsächlich - allerdings unabhängig von einer OP. Die Niere meiner Mutter arbeitet nämlich nicht mehr gut (Niereninsuffizienz).Ich verstehe also nicht ganz, warum man nicht operieren will - wenn somit doch vielleicht noch eine Heilung möglich wäre. Die vielen X bei der Diagnose haben mich auch irritiert - sollte nicht sofort ein CT gemacht werden, auch von der Lunge? (bisher wurde nur ein CT vom Bauchraum gemacht). |
#4
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AW: Nierenkrebs - Rückfall nach 9 Jahren
Wie können eure Ärzte eine Therapie oder eine OP ansetzen ohne die Gesamtsituation deiner Mutter zu kennen. Bevor man mit Sutent und Co. beginnt, muss man alle Metastasen kennen, wie sollen sonst Erfolg oder Misserfolg kontrolliert werden. Auch vor Metastasenchirurgie ist ein vollständiges Staging nötig um die Sinnhaftigkeit der OP zu beurteilen, da schnippelt man unten alles weg und oben wächst es evtl. unentdeckt munter weiter. Also ein CT der Lunge ist hier in jedem Fall angeraten (Röntgen reicht nicht aus).
Gruß Jan |
#5
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AW: Nierenkrebs - Rückfall nach 9 Jahren
Hallo Jan,
ich kann auch absolut nicht verstehen, warum die Ärzte sofort mit der Therapie begonnen haben - mit dem mangelden Wissen, das sie bisher haben. Meine Mutter wohnt in einem kleinen Ort und war bisher nur bei einem Urologen, und der hat ihr eben Sudent verschrieben. Sie hat nun auch schon damit begonnen, obwohl ich ihr geraten hatte, noch abzuwarten. Am 2.9. hat nämlich einen Termin in Regensburg bei der Nierenkrebs-Sprechstunde. Ein CT der Lunge wurde gester gemacht und es sind auch in der Lunge schon 2 Metastasen Gruß Sabrina |
#6
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AW: Nierenkrebs - Rückfall nach 9 Jahren
Hallo Sabrina,
ich gebe Jan 100%ig recht. Vor jede Therapie gehört eine vollständige Diagnose. pTX rG2 pNX rpM1 ( OTH) rRX Mit x sagt der Arzt: Ich weiß es nicht. Das rR.. und pN.. beurteilt der Pathologe (histologisches Labor). Also gibt es da noch einiges zu tun. Der Termin in R scheint mir sehr wichtig. Viel Erfolg und alles Gute, Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . Geändert von Rudolf (21.08.2015 um 12:13 Uhr) |
#7
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AW: Nierenkrebs - Rückfall nach 9 Jahren
Hallo,
wir waren nun bei der Nierenkrebssprechstunde in Regensburg - auch dort haben die Ärzte entschieden, mit Sudent zu behandeln. Weitere Untersuchungen wurden allerdings nicht gemacht und die Ärzte meinte, das wäre auch erst nach 3 Monaten sinnvoll, um zu sehen, ob Sudent wirkt. Ein Ganzkörper-CT wird wohl also gar nicht gemacht. Nun gibt es aber noch ein zweites Problem: nach der OP der Metastase im Bauchraum hat meine Mutter nun einen "Platzbauch" bekommen, die Narbe ist also offen, entzunden und heilt nicht. Sudent wurde somit wieder abgesetzt, weil es die Wundheilung beeinflusst und kann erst wieder angefangen werden, wenn die Narbe nochmal zugenäht und danach eine Woche geheilt ist. Meine Mutter ist immer noch im Krankenhaus, mit einer sogen. Vakuumpumpe am Bauch, die die Wundheilung beschleunigen soll. Wie lange es noch dauert, ist nicht absehbar. Meine Frage: ist es schlimm, dass wir nun mit der Behandlung mit Sudent erst ein einigen Wochen anfangen können? Sollte nicht sofort begonnen werden, um das Krebswachstum zu hemmen? Die Ärzte sagen nur "die Zeit haben wir schon", aber ist das richtig? |
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