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Umgang mit den Ärtzen
Hallo,
vor kurzem wurde bei meinem Mann eine Whipple-OP wegen eines Papillen-Karzinoms durchgeführt. Nach ca. 2 1/2 Wochen wurde er vom KH entlassen. Eine Woche später war er erneut dort, wegen einer Lungenentzündung. Hierher gefunden habe ich durch eine Userin des Emotion-Forums. Nun zum eigentlichen Thema: Als Angehörige (Ehefrau) reden die Ärzte im KH nicht mit mir, oder nur auf hartnäckiges Nachfragen. Das nimmt mich immer sehr mit. Als ob nicht schon der Gesundheitszustand meines Mannes zu verarbeiten wäre, muss ich auch noch damit zurecht kommen. Gestern musste ich mir erst von einer Schwester sagen lassen, dass sie nicht nur für uns da seine, sondern auch noch anderes zu tun hätten. Am Tag zuvor erklärte einer junger Stationsarzt mir, dass 2 von 10 Patienten mit so einer OP sterben, und das im Beisein meines Mannes. Das Gespräch eröffnete er damit, dass ich nicht so negativ sein solle. Welche Erfahrungen habt ihr mit den Ärzten im Krankenhaus gemacht? Und wenn ihr auch so schlimmen Erfahrungen gemacht habt, dass ihr als Angehörigen außen vor gelassen werden solltet, wie seid ihr damit umgegangen? --- Jetzt hatte ich mich ganz vergessen vorzustellen: Ich bin 44 J. alt, mein Mann gerade 50 geworden. Wir haben zwei Kinder, die älteste ist geistig schwerst behindert und wird seit Diagnose-Stellung nur noch schlecht von ihrem Vater behandelt; die jüngste ist derzeit schwanger und ich kann ihr nicht beistehen. Liebe Grüße miau |
#2
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AW: Umgang mit den Ärtzen
Hallo miau,
liest sich schlimm, was Dir und Deinem Mann hier widerfährt. Der Umgang mit den Ärzten ist ein Kapitel für sich. Aber warum Dein Mann die große Tochter jetzt schlecht behandelt, ist auch nicht zu verstehen, auch nicht, dass er eine niederschmetternde Diagnose gekriegt hat, ihr könnt schließlich nichts dafür. Lies auch mal unter dem Thread Angehörige, vielleicht findest Du auch Anregungen. Lg Renate |
#3
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AW: Umgang mit den Ärtzen
Hallo miau,
wir, also meine Eltern und ich, stehen gerade erst am Anfang einer vermutlich längeren Phase von KH-Aufenthalten. Mein Vater ist an Speiseröhrenkrebs erkrankt und erst seit Samstag im KH. Bisher kann ich deine Erfahrungen nur teilen. Die behandelnde Assitenzärztin ist meinen Augen schon unten durch, da sie während der kurzen Gespräche nicht einmal einen von uns anschaute. Gestern schaute sie während des Gesprächs über die anstehende Leberpunktion Richtung Tür, zuvor aus dem Fenster - wohlgemerkt während sie sprach und die Diagnose überbrachte. Bei allem Verständnis für Ärzte und deren Belastung durch solche Gespräche, ich sehe in solchem Verhalten weder Achtung dem Patienten gegenüber, noch Achtung vor den Angehörigen. Ich arbeite selbst in einem sozialen Beruf, aber derartiges Verhalten ist mir bisher fremd. Ich bin mir auch der Tatsache bewusst, dass ich emotinal sehr ergriffen bin, da es um das Leben meines Vaters geht, und daher mit Sicherheit überempfindlich bin, doch gutheißen mag ich so etwas dennoch nicht. LG SilWa |
#4
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AW: Umgang mit den Ärtzen
Hallo Miau,
es tut mir sehr leid, dass Dein Mann von dieser Krankheit betroffen ist und das ihr Euch schlecht informiert fühlt! Das Beste in diesem Fall wäre, um einen festen Gesprächstermin mit einem der behandelnden Ärzte zu bitten. Das heißt ein bestimmtes Datum und eine bestimmte Uhrzeit. So läuft es jedenfalls in unserem Krankenhaus. Unsere Ärzte möchten sogar einen engen Angehörigen und den Betroffenen gemeinsam aufklären, da der Betroffene durch dieses schreckliche Ergebnis dem Gespräch gar nicht richtig folgen kann. Wenn Dir nochmals ein junger "dummer" Arzt mit so einem Spruch von wegen Überlebensrate kommt, verlange den Oberarzt zu sprechen. Dann sieht die Sache garantiert anders aus. Ich wünsche Euch alles Gute für die Zukunft! Liebe Grüße Sanne |
#5
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AW: Umgang mit den Ärtzen
@ all
5 Jahre seit BK - während sowie nach versch. Therapien - kann ich "fast" nur Gutes über Ärzte berichten Allerdings : durch den häufigen Wechsel der Zuständigen bei der Nachsorge im Klinikum und auch , weil mein früherer Gyn nur noch PrivatPatientinnen betreut, hab' ich da schon die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. Gut bewährt hat sich, dass ich fast bei jedem U-Termin einen Zettel dabei habe, der für mich und den Arzt ausweist, was bisher war und derzeit aktuell ist. Das eine oder andere Mal bat mich der jew. Arzt gar, den Zettel zu seinen Akten legen zu "dürfen" LG
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Ilse |
#6
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AW: Umgang mit den Ärtzen
bei wichtigen sachen, lasse ich mir immer termin geben, damit sich der zuständige arzt auch zeitnehmen kann, und sich vorher genau in den fall einliest. nehme da meistens die gattin mit, und schreibe mir vorher fragen auf, und eben seine antworten auch mit.
und wenn wieder nur lateinische oder girechische fachausdrücke kommen, hacke ich sofort ein, und lasse mir die erklären. |
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