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Mein Schatz lebt nicht mehr
Gestern Morgen hat mein Mann seine letzte Reise angetreten und hat mich für immer verlassen.
Ich habe ihn am 21.07. in unser Krankenhaus gebracht, mit der Diagnose Lungenentzündung. Trotz Antibiotikum ging es ihm immer schlechter. Es wurde ein anderes AB ausprobiert, wieder keine Besserung, im Gegenteil, es wurde weiter schlechter. Auch ein drittes wurde versucht, weitere Verschlechterung. Am 01. 08. wurde dann mal endlich ein CT gemacht und am 02.08. noch eine Bronchoskopie mit Gewebeentnahme. Die wurde in die hauseigene Pathologie gegeben und am 03. 08. die niederschmetternde Diagnose „ bösartiges Bronchalkarzinom“ und keine Aussicht mehr auf Heilung. Man hat zwar noch versucht durch Bestrahlung den Tumor zu verkleinern um dass sich die Lunge noch mal etwas aufbaut, so dass er besser Luft bekommen hätte. Die Luftnot mit Panikattaken waren so grausam, er schrie nach Luft obwohl er auch ständig Sauerstoff durch die Nase bekam. Er bekam Morphium und dieses dann immer in kürzeren Abständen. Ich musste zusehen wie es ihm jeden Tag schlechter ging, er immer weniger wurde. Am Dienstag 08.08. bin ich dann in sein Krankenzimmer eingezogen. Ich habe die letzten zwei Tage und Nächte nur noch an seinem Bett gesessen unterstützt von zwei engen Freunden. Ich habe seine Hand gehalten und seinen Arm gestreichelt, bis er den letzten Atemzug gemacht hat. Nun braucht er sich nicht mehr quälen und hat auch keine Schmerzen mehr, Gott sei Dank. Obwohl ich sehr, sehr traurig bin fühle ich mich erleichtert. Ich habe eine Woche Zeit gehabt von ihm Abschied zu nehmen und ich bin froh die letzten zwei Tage nicht von seiner Seite gewichen zu sein. Er hat gespürt dass ich da war und das ist auch für mich eine große Beruhigung. Nachdem er gegangen ist, bin ich noch drei Stunden bei ihm gewesen, um mich noch einmal ganz in aller Ruhe von ihm zu verabschieden, erst danach war ich bereit das Zimmer zu verlassen. Nun muss ich versuchen, mein Leben auch ohne ihn weiter zu leben, wie das gehen soll weiß ich im Moment auch noch nicht, denn ich liebe ihn so sehr. Am Mittwoch wird es noch einmal sehr schwer für mich werden, ich darf gar nicht daran denken, hab das Gefühl ich könnt verrückt werden. Warum nur, warum ? |
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