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Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Hallo an Alle,
bisher hatte ich ja überwiegend unter "Ich möchte Mut machen" geschrieben. Aber diese Nachricht kann ich darunter nicht schreiben. Zuerst möchte ich denen, die die Kranheitsgeschichte meines Mannes gelesen haben, mitteilen dass mein Mann am 6.8.2009 verstorben ist. Das es für ihn keine Heilungschansen mehr gab, wussten wir bereits seit März 2009. Ihr könnt Euch vorstellen, wie uns zu Mute war. Mein Mann hatte den Wunsch noch einmal eine Portugal-Reise zu machen. Diesen Wunsch hatten wir ihm im Juni erfüllt. Danach konnte man sehen, wie die Krankheit den Körper meines Mannes immer mehr zerstörte. Aber das Tröstliche an seinem Krankheitsverlauf war, dass er durch die Mistelinfussionen und den pflanzlichen Schmerzmitteln bis zum Schluss fast keine Schmerzen haben musste. Er wollte immer keine Opiate einnehmen. Auch konnte er bis zum Schluss selbständig in der Wohnung gehen. Wenn wir draußen waren, hatte er allerdings das Bedürfnis sich bei mir festzuhalten. Wir konnten auch nur noch kurze Strecken mit ihm gehen, aber wir haben ja ein Auto und so konnten wir mit ihm noch für kurze Zeit unterwegs sein. Noch einen Tag vor seinem Tod bin ich mit ihm zu einem Ausflugslokal (am Wasser gelegen) zum Kaffee trinken gefahren. Ebenfalls konnte er bis zum Schluss Essen und Trinken. In den frühen Morgenstunden seines Todestages bat er mich ihn ins Krankenhaus zu fahren da das Atmen ihm schwer viel. In diesem Krankenhaus wurde er auch schon während seiner Erkrankung von einem einfühlsamen antroposophischen Arzt (zu dem er großes Vertrauen hatte) behandelt. Mein Mann ist friedlich eingeschlafen (ohne sich quälen zu müssen).Ich durfte bei seinem Heimgang dabei sein. Danach konnte ich in Ruhe von meinem Mann Abschied nehmen. Die Krankenschwestern haben meinen Mann noch angekleidet , ihm die Hände übereinander gelegt, eine Sonnenblume unter seine Hände geschoben und das Bett mit Rosenblütenblätter bestreut. Auf dem Nachtisch wurde ein bunter Blumenstraus gestellt und vor der Tür des Krankenzimmers ebenfalls ein Blumenstraus sowie eine Kerze gestellt. Als ich dann wieder ins Zimmer durfte, duftete es nach Rosen. Inzwischen kam mein Sohn im Krankenzimmer an und wir haben dann den Nachmittag von ihm Abschied genommen. In diesem Zimmer blieb mein Mann bis zum nächsten Morgen, danach wurde er in einem dafür geeigneten Raum (ähnlich einer kleinen Kapelle) aufgebart. Auch hier stand dann der Bluemschmuck wie oben beschrieben. Wir hatten uns an diesem Tag mit 2 Amtsbrüdern unserer Konfession noch zu einer kleinen Andacht getroffen. Ich bin dem lieben Gott dankbar, dass er für meinen Mann so einen würdevollen Abschied bereitet hatte. Die Beerdigung wird nächste Woche sein. Nun beginnt für mich eine schwere Zeit. Ich wünsche Allen , diese fürchterliche Krankheit zu besiegen. Traurige Grüße Jani Geändert von jani1944 (12.08.2009 um 10:47 Uhr) |
#2
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani,
Ich möchte dir mein Aufrichtiges Beileid aussprechen... Es tut mir unglaublich Leid das dein Mann nun das Irdische leben verlassen musste!!! Aber wenigstens hast du den Trost gehabt das er wirklich ohne Schmerzen und Qual einschlafen durfte. Das wünsche ich mir für meine Mutter auch so sehr wenn sie uns verlassen wird. Dein Mann ist nun ein Engel... Und er wird über euch Wachen... Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die nächste Zeit... Alles liebe für euch... Beate |
#3
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani,
auch von mir mein herzlichstes Beileid! Für mich als Betroffener fällt auch dieser Beitrag von Dir unter "Mut machen", weil das Sterben schmerzlos und friedlich sein kann und ich keine Angst haben muß! Alles Liebe von mir für Dich. Achim |
#4
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani,
es tut mir so unendlich lied, ich sitze hier und weine. Und doch hast Du so wunderschön geschrieben, ich bin froh, dass er nicht leiden musste! Du hast schon so oft bewiesen, dass Du eine starke Frau bist! Du wirst es schaffen! Denk an all eure schönen Tage! Ich umarme Dich aus der Ferne! Peggy |
#5
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani,
auch ich möchte dir mein tief empfundenes Beilied aussprechen. Da du ja auch im christlichen Glauben verwurzelt bist, wirst du von dem Gedanken getröstet werden, dass du deinen Mann wiedersehen wirst und dass es ihm nun gut geht. Wir haben uns vor längerer Zeit einmal hier geschrieben, und ich war erschüttert, als ich vom Rezidiv deines Mannes lesen musste. Mein Vater ist am 19. Juni gestorben. Wir hatten einen ähnlich intensiven und bewegenden Abschied wie ihr ihn hattet. Darum haben mich deine Worte tief bewegt. Es tut unendlich weh. Judith Ich wünsche dir von Herzen Kraft für die nächste Zeit |
#6
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani,
wenn man einen geliebten Menschen verliert, gewinnt man einen Schutzengel dazu, so heißt es. Möge er dir zur Seite stehen und dich in dieser schweren Zeit begleiten! Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#7
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani,
auch von mir ein ganz herzliches Beileid! Es ist schön, dass Du Deinen Mann auf seinem letzten Weg begleiten durftest. In Deinen Herzen stirbt er nie. Er wird jetzt aus dem Regenbogenland immer auf Dich aufpassen. Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit. Traurige Grüße Viola |
#8
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani,
es gibt keine Worte, die Dich trösten können bei diesem schmerzhaften Verlust ... Ich wünsche Dir für Deinen weiteren Weg viel Kraft und spüre aus Deinen Worten, dass Dein Mann immer bei Dir sein wird ... Alles liebe für Euch Erika |
#9
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani
Von mir ein herzliches Beileid und ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Deinem Mann geht es da wo er jetzt ist bestimmt besser und er wird immer auf Dich aufpassen Liebe Grüsse Peter http://leben-mit-speiseroehrenkrebs.net/ |
#10
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Auch von mir, liebe Jani , mein allerherzlichstes Beileid. Mir fällt es sehr schwer passende Worte zu finden , aber ich habe bei den vorherigen Beileidsschreiben viele gute und schöne Formulierungen gelesen, denen ich mich nun anschließen möchte. Alles Liebe Irmgard
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#11
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Hallo,
es ist schön soviel Anteilnahme erleben zu dürfen. Ich möchte mich bei Euch dafür recht herzlich bedanken. Heute wurde mein Mann beerdigt. Dieser Tag hat mir sehr viel Kraft abverlangt. Aber auch an diesem Tag durfte ich sehr viel Trost und Mitgefühl erleben. Wir gehören der Neuapostolischen Kirche an. Da ist es u.a. üblich, dass ein Chor mehrere Lieder während der Trauerfeier und am Grab singt. Die gesungenen Lieder sowie die Predigt des Amtsbruders waren mir eine große Hilfe. Es war für mich schwer auszuhalten als der Sarg ins Grab gesenkt wurde. Ich habe in diesem Moment daran gedacht, dass es sich hier um den sterblichen Leib meines Mannes handelt und er jetzt ohne Schmerzen und Leiden in der Ewigkeit angekommen ist. Das hat mir etwas geholfen. Liebe Grüße Jani |
#12
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Liebe Jani,
zunächst möchte ich dir mein Beileid ausdrücken. Du warst deinem Mann eine sehr gute Wegbeleiterin, hast dich um alles perfekt gekümmert und hast alle Wege gesucht, um ihn zu helfen. Dass er ruhig und ohne Angst gestorben ist, ist ein großes Geschenk. Dein Glaube wird dir hoffendlich helfen, mit dem Verlust umzugehen. Das erste Jahr, sagen alle, ist das schlimmste. Mein erstes Jahr ohne meinen Vater war schrecklich. Ich bin selber krank geworden, ich hatte eine Herzmuskelentzündung und leide seither unter Herzrasen. Langsam geht es mir besser, aber die Trauer sitzt tief und kommt unerwartet oft hoch. Warum sollte es auch anders sein? Ihr habt noch während der Krankheit einige schöne Reisen gemacht, dies eErinnerung wird dir niemend nehmen und dies eErinnerungen sind diejenigen, die nach einiger zeit auftauchen. Mein Cousin heiratet genau an dem wochenende als sich der Tod meines Vaters jährte. Wir haben alle gemeinsam gefeiert und als die temperamentvolle Mutter der Braut auf die Tanzfläche stürmte, mußten mein Bruder und ich an meinen Vater denken und daran, dass er, wenn er bei uns gewesen wäre, heftig mit ihr geflirtet hätte. Für einen Augenblick war es, als wäre er bei uns. Wir mußten beide sehr lachen. Ich schreibe dies so ausführlich, weil ich dir gewissermassen ein Jahr voraus bin und ich dir zurufen will, dass Trauer Zeit braucht und dass die Menschen, die wir lieben uns nie verlassen. Möge Gott, dich und deinen Sohn trösten. Alles Liebe deine, alicia |
#13
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AW: Mein Mann ist in die Ewigkeit gegangen
Hallo,
ich bin dabei zu lernen mit meiner Trauer umzugehen. Das ist nicht immer leicht, alles erinnert mich an meinen Mann. Es macht mich auch traurig, dass doch Einige von Euch Rezidive bekommen haben. Hoffe, dass Ihr den Kampf gegen den Krebs gewinnt. Lese mir desöfteren ein Gedicht aus der mir überreichten Trauerbroschüre zur Erinnerung an den Heimgang meines Mannes durch. Ich werde es hier abschreiben, vielleicht gibt es den Einen oder Anderen etwas Trost: Und fragst du die Wolken da droben Und fragst du die Woken da droben, warum sie so rosig glüh'n. warum sie von Osten nach Westen, von Norden nach Süden zieh'n. dann ballen sie wohl sich zusammen, und weinen viel Tränen darein, als wollten zur Antwort sie geben: Was fragst du? es muss ja so sein! Und gehst du am Morgen im Garten, wie blühen die Blumen schön; am Abend wohl kannst du ein Welken, ein Singen, ein Sterben seh'n. Und fragst du, warum sie in Düften und Schönheit dem Tode sich weih'n, dann kommt's aus den Kelchen noch leise: Was fragst du? es muss ja so sein! Und hat dich ein Kreuze betroffen, kam Leiden und Schmerzen und Weh, und sind dir die Tage der Prüfung ein bitt'res Gethsemane, rufst laut du zu Gott unter Tränen und fragest: Warum solche Pein? Dann wird der Allgüt'ge dir sagen: Was fragst du? es muss ja so sein! Die Blume muss blüh'n und verwelken, die Wolke muss kommen, geh'n; das Herze schwebt nicht nur in Wonnen, es muss auch im Leid besteh'n. Drum lass nur dein Sorgen und Fragen, vertraue dem Höchsten allein; er wird dir am Ende wohl sagen, warum es musst' alles so sein. Johanna Ambrosius (1854-1934) Liebe Grüße Jani |
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