Ich habe Angst um meine Mama

[masterxhh]

Hallo,

Meine Mama ist seit einem Jahr an Endometriumkarzinom erkrankt. Ich habe bereits hier http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=46821
kurz die Geschichte geschildert.

Die OP, Chemo und Bestrahlung hat sie schon hinter sich. Zur Zeit werden die ersten Nachuntersuchungen gemacht. Bis jetzt waren MRT und Röngten ok. Ausser eine Entzündung bzw. Fraktur an der Wirbelsäule. Mehrere Ärzte meinten, dass es sich nicht um Knochenmetastasen handelt. Nur ein Neurochirurg hatte den Verdacht, dass es sich um Wirbelkörpermetastasen handeln könnte. Der Radiologe wiederum fand diese Diagnose zu voreilig. Daher haben wir einen Termin im Krankenhaus vereinbart, damit sich die onkologische Abteilung das ganze mal anschauen kann.

Der Termin war gestern. Der Arzt hat sich sehr lange damit befaßt und sagte, dass es keine Metastase sei. An dieser Stelle hat sich durch die Chemo und Bestrahlung einefach eine Abnutzung entwickelt. Wir haben uns sehr darüber gefreut und sind glücklich nachhause gefahren. Eine Stunde später rief der Arzt an und sagte, dass seine Kollegen sich die Unterlagen auch angeschaut haben und nun der Meinung sind, dass man doch noch eine Knochenszintigrafie machen sollte. Er geht immernoch davon aus, dass alles ok ist, aber er will sich sicher sein. Nun wird Freitag die Untersuchung gemacht. Ich habe große Angst vor dieser Untersuchung. Da mein Bruder seit heute in Urlaub ist, werde ich meine Mama begleiten. Ich glaube, ich habe mehr angst als meine Mama.

Seit 2 Wochen laufen die Nachuntersuchungen und seit dem habe ich ständige Angst. Ich habe seit dem wieder Schlafstörungen und beschäftige mich sogar während der Arbeitszeit mit Krebs. Gestern haben wir uns so gefreut, dass es nun zumindest für die nächsten 3 Monate alles gut ist. Dann der Anruf. Manche verstehen vielleicht meine Aufregung gar nicht, weil ja eigentlich noch nichts los ist. Aber allein der Gedanke an eine schlechte Nachricht läßt mir keine Ruhe.

Ich hoffe, dass es nichts ist. Denn ich weiß nicht, wie ich in dem Moment auf eine schlechte Nachricht reagieren werde.

Ich werde euch berichten.

Grüße aus den Norden!

[paula2007]

hey,

meine daumen sind auf alle fälle gedrückt. ich kann deine ängste gut verstehen. bei meinem papa haben die ärzte trotz bekannter vorgeschichte die knochenmetas als ischiasbeschwerden abgetan. dadurch ging uns wertvolle zeit verloren. hoffentlich ist es bei euch anders! aber lieber eine untersuchung mehr als zu wenig!

viel glück und eine große portion kraft & mut schicke ich dir!

lg, nicole (ebenfalls aus dem norden)

[Andy 75]

Hallo Tom,
ich kenne das Gefühl nicht zu wissen was alles noch auf einem zukommt...
Wie es weiter gehen soll...Aber ich werde euch ganz doll die Daumen drücken besser alles abklären und besser jetzt dann kann man es auch 100 % ausschließen...
ich schicke dir für die Tage die jetzt auf dich zukommen ganz viel Kraft
Und das die Zeit schnell rumgeht bis es Freitag ist.
lg Andrea

[masterxhh]

Liebe Andrea und Nicole,

ich danke euch für die lieben Worte, die bauen mich wenigstens etwas auf.

LG, Tom

[Andy 75]

Morgen Tom,
das wird schon alles gut gehen.
Wie geht es dir denn heute??

lg Andrea

[masterxhh]

Guten Morgen,

Danke, gut. Naja ich versuche ja einwenig abzuschalte und gar nicht an Freitag zu denken. Das gelingt mir aber kaum. Da ich etwas zu schwache Nerven habe, geht mein Bruder immer zu solchen Terminen hin wenn es darum geht eine Diagnose zu bekommen. Leider ist er seit Dienstag in Urlaub und ich muss meine Mama begleiten. Ich werde wohl ein Paar Stunden mit mein Blutdruck zu kämpfen haben Ich mag generell keine Krankenhäuser. Als Mama ihre Chemo gemacht hat, haben uns das immer so aufgeteilt. Er hat sie immer ins Krankenhaus begleitet, ich habe Nachts bei Mama geschlafen, damit sie nicht alleine ist. Zur Zeit lenkt mich nicht mal meine Arbeit von der ganzen Sache ab.

Lg, Tom

[masterxhh]

Hallo,

wir haben nun endlich das Ergebnis. Gott sei Dank keine Knochenmetastasen. Es handelt sich tatsächlich "nur" um eine Fraktur die im Alter schon vorkommt. Das warten war aber echt die Hölle. Nun haben wir zumindest die nächsten 3 Monate Ruhe.

Ich habe trotzdem Angst davor was irgendwann kommen kann. Das klingt vielleicht komisch aber soweit ich das verstanden habe, ist die Wahrscheinlichkeit dass der Krebs wieder kommt (Stadium pt3a) sehr groß. Ich weiß, dass man nicht daran denken darf usw. aber trotzdem lässt mir das ganze keine Ruhe. Habt ihr auch ähnliche Gedanken, oder bin ich in der Hinsicht einfach zu empfindlich und mache mir zuviel Kopf??

Grüße aus dem Norde!

[niko]

Hallo Tom,

ich finde bei so einer Krankheit gibt es kein "zu empfindlich" und du machst dir auch nicht zuviel Kopf
Schließlich geht es um ein Elternteil.

Mein Vater hatte ein Bronchialkarzinom (vor 3 Wochen OP), wurde komplett entfernt (keine Metastasen, Lymphknoten alle OK), kommende Woche gibt es eine Chemo sicherheitshalber.

Trotzdem bleibt auch bei mir die Angst.....

Ich drücke dir die Daumen (und vor allem deiner Mama) das alles weiterhin so "gut" bleibt.

Sende dir die besten Wünsche und viel Kraft
Niko