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Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Hallo,
schade, dass ich es erst so spät gesehen habe. Heute auf -Das Erste- kam Monitor unter anderem: Fragwürdige Expertise: Lobbyarbeit für Krebsmedikament Ich habe kurz nur etwas über Avastin gehört. Selbst das kurze war sehr interessant. Wiederholungstermine: 26.04. 23.30 EinsExtra 27.04. 5.00 Das Erste " 8.35 rbb " 14.15 WDR " 20.15 EinsExtra Ich nehme es mir auch auf und schaue es mir in Ruhe an. Liebe Grüße Tina |
#2
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Den Beitrag habe ich mir gerade in der Mediathek angeschaut.
http://www.3sat.de/page/?source=/nan...958/index.html Hm, so richtig weiß ich gar nicht, was ich davon halten soll. 24 Wochen progressionsfreiheit; dann runtergestuft auf 12 Wochen (immerhin noch 3 Monate) und Amerika hat DARAUFHIN die Zulassung für metastasierenden Brustkrebs zurückgenommen. In Deutschland wird Avastin weiterhin verabreicht. Ein Widerspruch? Klar, Pharmafirmen sind wohl immer am Verkauf ihrer Produkte interessiert; das dürfte wahrlich nicht nur auf Avastin beschränkt sein. Tja, dann noch der Hinweis auf die Nebenwirkungen, die... so im Beitrag angesprochen... gravierend sein sollen. Spätestens in diesem Moment wurde ich stutzig. JEDES Medikament, das wissen wohl alle, kann Nebenwirkungen haben. Die Frage, die sich stellt, ist dann, ob die progressionsfreie Überlebenszeit als wichtiger anzusehen ist, als eventuelle Nebenwirkungen in Kauf nehmen zu müssen, die längst nicht jede Patientin treffen dürften. Sehe ich das richtig? In Amerika bekommen seit letztem Jahr keine an met. BK-Erkrankte mehr Avastin. Kein Nutzen? (ca. 3 Monate) Starke Nebenwirkungen (kann sein, muss nicht sein?). Als medizinischer Laie, aber an BK Erkrankte zweifel ich ein bisschen, ob der Zulassungs-Widerruf in Amerika nicht etwas voreilig entschieden worden sein könnte. Erst zulassen, dann mit diesen(!) Argumenten widerrufen... löst bei mir Unbehagen aus. Sollte also, wie im Beitrag angedeutet, Avastin in der met. BK-Therapie auch in Deutschland die Zulassung verlieren, würde ich dies als herben Rückschlag sehen. Mir hat auch überhaupt nicht gefallen, dass im Beitrag mehrmals auf den hohen Verdienst (an Avastin) der herstellenden Pharma-Firma angesprochen wurde. Wie viel ist denn ein Mensch wert? PS: Mein Mann (Darmkrebs) hat im Jahr 2007 auch Avastin erhalten und ganz ausgezeichnet vertragen (überhaupt keine Nebenwirkungen). Liebe Grüße Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann Geändert von gitti2002 (27.04.2012 um 00:16 Uhr) Grund: Link eingefügt |
#3
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Ich habe mir die Sendung gerade angesehen und bin erschüttert, wenn auch nicht erstaunt.
Zitat:
Auch ich hoffe, dass die (Rück-)erstattung abgelehnt wird, denn es bleibt ein Unwohlsein bei mir, ob Patienten Avastin bekommen, weil es helfen soll oder ob man daran verdienen kann. Letzteres hat leider einen allzu großen Reiz und rückblickend werden wir uns an enorm viele Skandale an Krankenhäuser erinnern, zumal die meisten inzwischen in privater Hand sind. Ich hatte 6x Avastin und habe meine KK damit 32.594,70€ gekostet. Nach 6 Monaten wurde festgestellt, dass ich keinerlei Nutzen hatte sondern ausschließlich gesundheitliche Nachteile. Da würde ich doch ganz gerne mal die Frage stellen, warum denn die Krankenhäuser das Geld geschenkt bekommen (Erstattung wäre ja an die Krankenkassen) und nicht ich, die schließlich Avastin reingepumpt bekommen hat. Wer zahlt denn meine zerstörten Träume, meine Schmerzen und meine wirklich gravierenden Neben- und Nachwirkungen? Oder: ist das doch nicht so ironisch? Nachdenkliche Grüße |
#4
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Na toll, auch ich habe mir soeben den Monitorbeitrag angesehen. Ich habe Avastin bereits einmal erhalten, fünf mal soll es noch folgen. Und nun das..., wie ich das einstufe ist es wohl für die Katz, oder gibt es evtl. irgendwelche positiven Erfahrungen?
Was da mit Krebspatienten getrieben wird, ist der blanke Wahnsinn. Hoffnungen in ein Medikament aufbauen, welches nur aus Profitgier auf dem Markt ist? Was wären denn Alternativen zu diesem Medikament, gibt es überhaupt welche??? Im Moment bin ich ziemlich ratlos, wütend, und allein an die Nebenwirkungen denkend wird mir schlecht, liebe Grüße Doro |
#5
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Leider habe ich schon vor längerer Zeit gehört, dass Avastin nicht den Nutzen bringt, der euphorisch proklamiert wurde/wird. Dass Monitor das noch einmal auf den Punkt gebracht und auch die Nebenwirkungen angesprochen hat, finde ich sehr wichtig. Auch ich habe sehr auf Avastin gehofft, sozusagen als "spätere Option", wenn mein Aromatasehemmer einmal nicht mehr wirkt.
Momentan lese ich gerade ein großartiges Buch über die sog. "Biografie" des Krebses, welches auch den Putlitzer-Preis bekommen hat (ich weiß nicht genau, ob ich es hier nennen darf): Hier wird eindrücklich beschrieben, wie der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs entdeckt wurde und dass es noch Jahrzehnte dauerte, bis dies von der Tabakindustrie anerkannt wurde, d. h. anerkannt werden musste. Wirtschaftliche Interessen sind in vielerlei Hinsicht ein schwerwiegendes Problem ... Karin |
#6
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Hallo in die Runde,
ich selber bekomme alle 3 Wochen seit Mai 2010 Avastin. Ich habe Metastasen an Lunge und Rippenfell. Seit dem ich Avastin bekomme mit Xeloda Aug. 2011 habe ich Stillstand der Metastasen. Ich bin bei der Fa. Ro*** in einer Studie die sich TANIA nennt. Bis auf Hand-Fuß-Sydrom habe ich keinerlei Nebenwirkungen. Das Avastin hatte ich vor Xeloda über 9 Monate alle 3 Wochen bekommen. Es hat mir bis jetzt nicht geschadet und werde es auch weiter nehmen. Liebe Grüße Jutta Geändert von gitti2002 (27.04.2012 um 20:09 Uhr) Grund: *** |
#7
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Zitat:
So darfst Du das nicht betrachten. Es wurde doch auch nirgends gesagt, dass Avastin wirkungslos ist. Es wirkt eben nicht bei jedem. So ist es bei vielen dieser Medikamente. Auch wenn mit Krebsmedikamenten viel Geld gemacht wird und die Preise oft künstlich hochgetrieben werden, bedeutet das nicht, dass diese wirkungslos sind. Mit Avastin wurden auch gute Ergebnisse erzielt und wahrscheinlich wird es auch bei Dir so sein. Aufmunternde Grüße |
#8
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Hallo,
wo wir hier schon mal beim Thema sind-heute Abend auf 3 sat kommt ein Beitrag "Die großen Volkskrankheiten" um 20.15 Uhr. Es geht heute um ...Krebs,auch Brustkrebs. Zum Thema Avastin und Wirksamkeit möchte ich ganz allgemein sagen(ohne das ich den Beitrag schon gesehen habe), dass man in den entsprechenden Fachbeiträgen (Ärztezeitung -Newsletter,Newsletter Journalonko etc.) regelmäßig unterschiedliche Empfehlungen zu lesen bekommt. Ganz aktuell,schaut mal hier zum Thema ERIBULIN http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=12003-letzte Seite Genauso verhält es sich wohl mit Zometa in der adjuvanten Situation: es gibt zu jeder Befürwortung auch eine Gegenmeinung. LG,jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#9
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
So,
ich habe mir den Beitrag jetzt angeschaut...und kann nicht bestätigen,dass Avastin dem Patienten schadet. Es wird z.B. recht aktuell für Ovarial Ca empfohlen und zugelassen:http://www.aerztezeitung.de/medizin/...2&h=-745832390 Ich habe noch etliche weitere Beiträge gefunden,kann die aber nicht einstellen,weil man da einen Zugang braucht. Grundsätzlich-und da schließe ich mich Christa und Barbara an- kann jede Therapie dem Patienten schaden(oder auch nutzen!) ,dass hat nichts mit Avastin selber zu tun. Zitat:
Zitat:
Was wirklich verwerflich ist,ist der von Ro*** geschaffene Anreiz für die Krankenhäuser,Avastin zu verordnen. Dabei hat die Fa. das gar nicht nötig (mit Herceptin und Xeloda ist sie wohl konkurrenzlos): http://www.aerztezeitung.de/praxis_w...1&h=-745832390 und http://www.aerztezeitung.de/praxis_w...4&h=-745832390 LG,Jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer Geändert von gitti2002 (27.04.2012 um 20:12 Uhr) Grund: **** |
#10
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
...ich denke zumn inhaltlichen ist hier von frauen, die sich ausreichend damit beschäftigt haben genug gesagt, dem könnte ich nix sachlaues hinzufügen
alllerdings wollte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich speziell die sendung monitor nicht mehr gucken mag. deren focus ist meiner beobachtung nach nur reisserisch, irgendetwas zu finden wo menschen angeblich - ausgebeutet -über den tisch gezogen - benachteiligt werden und es wird bei vielem (ob kinderspielzeug oder lebensmittel) unseriös mit dem thema "angst" umgegangen...hauptsache das ganze sieht nach irgendeiner form von "skandälchen " oder abzocke aus... aus meiner sicht ist die sendung eine vermeintlich verbraucherschützende sendung auf dem latent aufgemotztem "bildzeitungsniveau". habe mehrmals beiträge gesehen wo es um themen ging von denen ich WIRKLICH ahnung hatte und das niveau war grauenhaft....
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once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes turned skyward for there you have been and there you want to return leonardo da vinci |
#11
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Zitat:
das habe ich gefunden,ich hoffe,es kann Dir ein wenig Mut machen: http://www.krebs-kompass.org/showpos...23&postcount=1 LG,Jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Ich erhalte seit 11/2008 Avastin. Zunächst wie Christa in der Kombichemo mit Paclitaxel, anschliessend Xeloda (6 Zyklen) und bis heute als Erhaltungstherapie.
Seit Januar 2009 sind alle Metastasen verschwunden und ich habe Vollremission. Ich bin voll berufstätig und mir geht es relativ gut. Da ich auch Arimidex und Bondronat erhalte, weiss ich nicht, ob es auch ohne Avastin so wäre. Christa: Könntest Du jetzt nicht wieder mit Avastin beginnen ? Ich bin auch am überlegen, ob ich es mal ohne probiere. Und falls wieder Metas kommen, erneut Avastin nehme. Schöne Grüße Michaela |
#13
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Hallo Christa,
gut zu wissen, dass man nach dem Absetzen wieder beginnen kann. Ich habe zuerst alle 14 Tage 10mg/Kg erhalten und seit 5 Monaten 10mg/Kg alle 3 Wochen. Das war schon mal ein Kompromiss, da die Ärzte es noch nicht ganz absetzten wollten. In welchen Abständen und welcher Dosis erhälst Du Avastin ? Ich hoffe, dass Avastin bei uns beiden noch lange gut wirkt !!!!!!!! Schöne Grüße Michaela |
#14
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Hallo Ihr Lieben!
Habe mir den Monitor-Beitrag auch angeschaut. Ich kann nur sagen, dass mir Avastin und Xeloda geholfen haben. Bin in Vollremission. Hatte keine Avastin-Nebenwirkungen. Ich war nach der Gabe sehr müde. Habe mich zu Hause halt schlafen gelegt. Vom Xeloda ist mir das HFS geblieben. Es wird immer Patienten geben, die mit Avastin keinen Erfolg haben und andere eben schon. Jeder Mensch ist eben anders! Avastin ist ja nicht die einzige Option. Bezüglich Kosten: Als ich meine Ärztin einmal gefragt habe, warum die Behandlung so teuer ist, da hat sie gemeint, es gibt noch viel teurere Krebsmittel als Avastin und Xeloda. Aber wenn der Betroffene sie braucht, darf Geld keine Rolle spielen! Also in diesem Sinne, einen schönen Abend! Anna |
#15
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AW: Monitor - Avastin kritisch beurteilt
Liebe Anna
Du hast sicher absolut Recht und wenn ich mir in diesem Thread so die Beiträge ansehe, bestätigt es meine Erfahrungen im betroffenen Freundeskreis. Seit ich 2002 meine Diagnose bekommen habe, konnte ich ja - gezwungenermaßen - viele Betroffene kennenlernen, die unterschiedlichste Erfahrungen mit immer ausgereifteren Therapien gemacht haben. Bei einigen meiner Mit-Patientinnen und mir war EC und Docetaxel (sowie wenns passte Herceptin)) der allerneueste Hit..... ......nicht Alle haben davon profitiert So verhält es sich wohl auch bei Avastin; da können gut oder schlecht recherchierte Beiträge im TV eigentlich nur das Verhalten der Konzerne, Krankenkassen oder des einen oder anderen Onkologen-Teams kritisieren Vor der Wissenschaft habe ich hohen Respekt - wie die "Verkäufer" dann damit umgehen, steht sicher auf einem anderen Blatt..... aber das ist ja (leider) nichts völlig Neues ... Schönes Rest-Wochenende wünscht
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Ilse |
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