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Darmkrebs: Plötzlich alles anders ...
Ich Birgit 52 J. habe mich im Angehörigen Thread schon vorgestellt und möchte das nun hier auch noch tun.
Bis letztes Jahr im September war unsere Welt in Ordnung aber dann wurde von heute auf morgen alles anders. Mein Mann 58 J.ging zur Vorsorgeuntersuchung bei der nichts festgestellt wurde, es wurde Ultraschall etc. gemacht...alles ok sagte der Urologe. Danach fuhren wir in Urlaub aber mein Mann hatte ständig Probleme bei seinem Toilettengang. Wir tippten auf Hämos die evtl. bei der Untersuchung gereizt wurden und nach dem Urlaub ging mein Mann zu unserem Hausarzt da es durch Hausmittelchen nicht besser wurde. Dieser überwies ihn nach weiteren Untersuchungen sofort zum Gastroenterologen und der schickte ihn nach dem *Versuch* einer Darmspiegelung und Feststellung eines Tumor im Enddarmbereich noch am selben Tag zum CT. Dort wurde ein Rectumcarzinom mit multiplen Lebermetastasen festgestellt. Da die Gefahr bestand das mein Mann einen Darmverschluss bekommt wurde so schnell als möglich operiert, bei der OP wurde der Tumor mit ca. 30 cm Darm anhängende Lymphdrüsen und ein Teil des linken Leberlappens entfernt. Ein künstlicher Darmausgang wurde nicht gelegt, das musste aber nach einer Woche in einer erneuten OP nachgeholt werden da die Nähte nicht hielten. Ich denke ich muss hier keinem schildern wie uns zumute war/ist, Weihnachten und Silvester waren Nebensache und irgendwie war es einem so als wenn nach jedem Arztgespräch alles nur noch negativer erschien. Zusätzlich wurden dann noch Knoten in der Schilddrüse entdeckt da die Schilddrüsenwerte auf einmal sprunghaft stiegen, scheinbar wurde die starke Reaktion der Schilddrüse durch die erste Gabe von Kontrastmitteln geweckt, vorher war alles in Ordnung. Die Tumorwerte stiegen in den 14 Tagen von der Entlassung aus dem KH bis zur ersten Chemo ums doppelte fast an und machten mir grosse Sorgen, mittlerweile sind sie wieder so wie direkt nach der Entlassung. Die Tumorkategorie ist pT4, G3, N1 (3/12), R1, M1. Momentan bekommt mein Mann 14 täglich Chemo + Antikörper mit allem was da sonst noch dazu gehört über 48 Stunden und es geht ihm verhältnissmässig gut. Er jammert nie und sorgt sich nur immer um mich. Die Haare scheinen jetzt dünner zu werden, aber er hat sogar zugenommen. In einem Kontrollultraschall wurde festgestellt das die Metastasen nicht gewachsen sind, aber viel kleiner sind sie auch nicht geworden. Die Ärzte sprechen nur von mehr Zeit raus holen, Heilung gäbe es nicht... Jetzt steht morgen ein Kontroll-Ct an und ich hab ein flaues Gefühl in der Magengegend...... |
#2
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AW: Darmkrebs: Plötzlich alles anders ...
Ich drücke euch die Daumen.
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Mama: 19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs 29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen 03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2 04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie, 30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner 21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg 18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU 25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-( Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas) 16.06.2011: Jetzt doch OP? 11.07.2011 : friedlich voraus gegangen |
#3
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AW: Darmkrebs: Plötzlich alles anders ...
Lieben Dank fürs Daumen drücken....
GG hat das heute recht gut überstanden obwohl er mit dem Kontrastmittel welches er trinken muss gar nicht klar kommt. Er ist sonst nie zimperlich aber er muss ständig würgen bei dem Mittel, komisch. Das er auch einen Einlauf bekommt wurde ihm vorher nicht gesagt, wir waren schon überrascht.... ist ja alles neu für uns. Das Ganze hat ihn mächtig angestrengt, sonst merkt man ihm fast nicht an das er krank ist, ausser dem dünner werdenden Haaren fällt nichts auf, aber heute hat man doch gemerkt das er abgebaut hat. Nun sind wir auf den Termin beim Chefarzt morgen Mittag gespannt...diese ständige Warterei macht einen fertig..... Was macht ihr wenn ihr so warten müsst...womit lenkt ihr euch ab??
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lg von der Frisurverweigerin/Birgit ------------------- Diagnose vom Ehemann 11/2010 Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen pT4, G3, N1, R1, M1 |
#4
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AW: Darmkrebs: Plötzlich alles anders ...
Heute nach dem Gespräch mit dem Arzt wissen wir etwas mehr...
Er meinte die Therapie würde gut anschlagen, der Tumormarker ist von ca. 560 auf 280 runtergegangen, der CEA von 28,2 auf 24,5 und die Referenz-Metastase ist von 2,1cm auf 1,6cm geschrumpft... Die Blutwerte allgemein sind aber etwas schlechter. Die Chemo soll nun kontinuierlich weiter geführt werden weil der Krebs recht aggressiv ist und sonst rasend wächst... Andere Möglichkeiten gibt es kaum weil die Lebermetastasen in beiden Leberseiten stark verteilt sind und dazu auch Lymphknoten beteiligt sind. In der Nähe des Brustbeins soll ein Lymphknoten sein der auch auffällig ist und im Darmbereich einige von denen aber angenommen wird das sie durch die Op's noch verändert sind. Es soll nun so lange mit Chemo + Antikörpern therapiert werden bis sie nichts mehr bringt... was wohl irgendwann sehr wahrscheinlich ist, ich mag gar nicht weiter denken...
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lg von der Frisurverweigerin/Birgit ------------------- Diagnose vom Ehemann 11/2010 Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen pT4, G3, N1, R1, M1 |
#5
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AW: Darmkrebs: Plötzlich alles anders ...
Nicht verzargen, es geht immer irgendwie weiter. Bei meiner Mama brachte die letzte Chemo auch nichts mehr und jetzt machen sie eine SIRT (google es mal ;-)) Grade im Bereich Lebermetastasen wird so viel geforscht, dass ich die Hoffnung (noch) nicht aufgebe. Und das solltest du auch nicht
Wo kommst du (ungefähr) her? musst mir nichts genaues schreiben, frage nur wegen der Klinikdichte. Habt ihr ein Darmzentrum bei euch?
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Mama: 19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs 29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen 03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2 04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie, 30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner 21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg 18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU 25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-( Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas) 16.06.2011: Jetzt doch OP? 11.07.2011 : friedlich voraus gegangen |
#6
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AW: Darmkrebs: Plötzlich alles anders ...
Wir wohnen ca. 50 km von Hannover entfernt und bei uns wird grad ein neues Darmzentrum *entwickelt*...
Mein Mann wurde von einem Chirurg aus einem Darmzentrum in Berlin operiert der hier die Leitung übernommen hat. Der Arzt für die Chemo ist Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie und war in Lübeck, München und Heidelberg vorher soweit mir bekannt.
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lg von der Frisurverweigerin/Birgit ------------------- Diagnose vom Ehemann 11/2010 Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen pT4, G3, N1, R1, M1 |
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