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Alt 26.04.2013, 12:30
krümel96 krümel96 ist offline
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Beiträge: 8
Standard Leberkrebs - das Ende oder doch noch nicht?

Hallo miteinander,

mein Stiefvater hat Leberkrebs im Endstadium und 4 Metastasen in der Lunge. Er hat etliche Chemos und Bestrahlungen hinter sich. Zuletzt wurde bei ihm Anfang Februar in Essen eine Sirt-Therapie durchgeführt. Es hat nichts gebracht... er ist austherapiert. Meiner Meinung nach waren die ganzen Therapien von Anfang an für die Katz und nur unnötige Quälerei, denn man hatte ihm von Anfang an gesagt, dass man damit seine Zeit nur verlängern könnte. Vor 4 Wochen war er im Klinikum in Essen und ihm wurde mitgeteilt, dass von seinen 10 Tumoren in der Leber einige etwas kleiner geworden sind und einige etwas größer. Auf seine Frage, ob er denn jetzt sterben würde, meinte der Arzt: "Herr L. sie sind noch nicht soweit. Hier gibt es wesentlich schlimmere Fälle." Ich weiß nicht was für einen Krebsart er hat, aber meine Mutter sagte mir, dass es ein sehr aggressiver Krebs sei.
Seit zwei Wochen findet nun ein ständiges Auf und Ab statt. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, weil er immer schwächer wurde. Er hatte einen enormen Flüssigkeitsmangel und konnte so gut wie gar nicht mehr aufstehen. Es wurde ein Pflegebett bestellt und sämtliche Hilfmittel für Toilette und Bad und er konnte nach einer Woche wieder nach Hause entlassen werden, weil es etwas besser ging. Dann war er von Donnerstag bis Montag wieder zu Hause. Eine Pflegedienst kam 2-3 mal täglich und auch die Ärztin aber trotzdem ging es wieder bergab. Dienstags musste meine Mutter wieder den Krankenwagen holen und mittwochs wurde er in ein Hospiz verlegt. Meine Mutter kann ihn leider nicht pflegen, weil sie sich vor einigen Monaten die Wirbelsäule angebrochen hat und sie keinerlei schwere Arbeiten machen darf, da die Wirbelsäule sonst komplett brechen kann. Meine Schwester und ich (also Stiefkinder) tun unser Bestes, aber wir wohnen beide eine halbe Stunde entfernt und sind beide berufstätig. Seine Kinder interessieren sich nicht für seinen Zustand. Sie warten nur auf das Erbe und das kann ihnen anscheinend gar nicht schnell genug gehen.
Seit Mittwoch liegt er in einem sehr schönen Hospiz in Köln-Longerich. Es wird sich rührend um ihn bemüht. Er ist sehr schwach, schläft sehr viel, ist oft verwirrt und kann nur sehr selten aufstehen. Sein Bauch wird immer dicker. Die Ärzte haben mittlerweile per Ultraschall festgestellt, dass die Leber jetzt voller Metastasen ist. Seine Haut ist gelblich und im Bauchraum ist auch sehr viel Wasser. Er bekommt leichte Morphium-Pflaster. Die Ärzte sagen, dass es nun zu Ende geht.

Ich verstehe das alles nicht. Vor 4 Wochen haben die Ärzte in Essen gesagt, er hätte noch Zeit und jetzt sagen die Ärzte hier, es geht zu Ende. Ist es möglich, dass sich sein Zustand innerhalb weniger Tage so drastisch verändern konnte oder waren die Ärzte in Essen einfach nur blind? Können sich Metastasen innerhalb von wenigen Wochen so rasant bilden?
Vor allem frage ich mich, was kommt als nächstes auf uns zu. Ich habe hier gelesen, dass viele Leberkrebs-Patienten ins Leberkoma fallen. Bekommen sie dann gar nichts mehr mit?
Entschuldigt diesen Roman, aber das ist alles so viel auf einmal. Mal sagen die Ärzte Hüh und dann wieder Hott. Man weiß gar nicht mehr, wem man glauben soll. Vielleicht könnt ihr mir ein wenig von euren Erfahrungen berichten. Das würde vielleicht meine Fragen beantworten.
Viele Grüße Heike
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