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  #1  
Alt 27.11.2024, 09:42
Sonnenhut Sonnenhut ist offline
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Standard Erfahrungen mit Abemaciclib

Hallo,

ich bin am überlegen, ob ich an der Adapt Late Studie teilnehme. Da erhält man zusätzlich in einer Gruppe Abemaciclib oder es bleibt bei der vorherigen Antihormontherapie.
Gibt es Erfahrungen von Euch bzgl. Nebenwirkungen?

Liebe Grüße
Sonnenhut
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  #2  
Alt 03.12.2024, 19:04
Nussecke Nussecke ist offline
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Registriert seit: 23.09.2024
Beiträge: 1
Standard AW: Erfahrungen mit Abemaciclib

Hallo Sonnenhut!

Ich bin seit September '23 in der adapt late Studie und erhalte abemaciclib. Ich bin mit 2x 100mg gestartet und die NW waren aushaltbar. Innerhalb der ersten 2 Monate hatte ich tageweise Durchfälle, die mit Loperamid gut in den Griff zu bekommen waren. Nach 3 Monaten wurde meine Dosis auf 2x 150 mg erhöht, diese Dosis erhalte ich seitdem durchgehend und möchte es unbedingt bis Ende der Studienteilnahme, also September '25, schaffen.
Ich nehme parallel Tamoxifen und bekam 1Jahr lang zoladex um die Eierstöcke in ihrer Funktion lahm zu legen (bin 42). Im September '24 habe ich mir Eileiter und Eierstöcke entfernen lassen- seitdem bekomme ich die zoladex Spritze natürlich nicht mehr. Wodurch bei mir nun welche NW kommt, kann mir keiner sagen. Insgesamt habe ich jedoch einige NW.
Die Durchfälle sind nur noch selten und dann nur noch für kurze Zeiträume vorhanden, z.b. 1x pro Monat für 60 Minuten. Darüber hinaus bin ich insgesamt schlapp und wenig belastbar, beruflich derzeit nicht leistungsfähig, kann mich zum Teil schwer konzentrieren/ fokussieren. Ich schlafe schlecht und habe bevorzugt nachts, aber auch tagsüber Hitzewallungen. Ich habe vormittags oft mit Übelkeit zu tun, was sich bessert, wenn ich etwas esse. Meine Augen tränen und brennen oft, meine Gelenke schmerzen, was durch Bewegung aber besser wird. Ich habe brüchiges Haar bekommen und deutlich weniger Haare. Ich bin insgesamt dünnhäutiger. Und eine wichtige Frage: Wer oder was ist eigentlich die Libido??

Ich weiß, es ist eine Menge und liest sich bestimmt nicht toll, wenn man überlegt an der Studie teilzunehmen... ABER: der Körper kommt im Laufe der Zeit besser mit den NW zurecht. Und ich will es schaffen, denn es ist eine Chance. Ich bin froh, das Medikament nehmen zu können und möchte nichts unversucht lassen. Ich habe meine Prioritäten so gut es geht verschoben, vieles akzeptiert und Frieden mit meiner Situation geschlossen- jedenfalls zu großen Teilen, die Genesung hat einfach Vorfahrt und für mich ist meine Haltung extrem wichtig um motiviert zu bleiben.

UND nicht vergessen: Jeder reagiert anders, ggf mit viel weniger NW und absetzen kann man es ja auch, wenn es einfach absolut nicht geht. Wie gesagt, nicht alle von mir beschrieben NW müssen vom abemaciclib kommen.

Allen, die ähnliches erleben wünsche ich ganz viel Kraft, Entschlossenheit und Geduld!!

Würde mich freuen, von anderen zu lesen!

Nussecke
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  #3  
Alt 14.01.2025, 12:35
Ann Ann ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Abemaciclib

Hallo Sonnenhut,

hast du dich bereits für oder gegen die Studie entschieden? Ich bin mir selbst auch noch nicht sicher, ob ich daran teilnehmen möchte oder nicht.

Falls noch mehr Leute Erfahrung mit dem Medikament oder der Studie haben, würde ich mich sehr über eure Erfahrungsberichte freuen!

Herzliche Grüße
Ann
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  #4  
Alt 18.01.2025, 11:32
Sonnenhut Sonnenhut ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Abemaciclib

Hallo Nussecke und Ann,

Zu Nussecke: Danke für die Rückmeldung mit Abemaciclib. Wenn die Durchfälle
nur kurz sind, ist es ok. Ich glaube die Hitzewallungen und Gelenkschmerzen kommen davon, dass Du nun in den Wechseljahren bist.
Ich nehme seit der Diagnose im August 22 Letrozol ( Tamoxifen durfte ich wegen Venenentzündung nicht nehmen) dazu am Anfang auch noch die Zoladexspritze.
Da wurde ich von 0 auf 100 in die Wechseljahre geschossen und das war für meine Gelenke heftig das erste halbe Jahr. Jetzt kaum noch da, Sport und Bewegung hilft da ziemlich. Hitzewallungen habe ich nur sporadisch.

Zu Ann:
Es wurde veröffentlicht, dass Ribociclib nun zur Zulassung freigegeben wurde zur Prävention. Da muss ich mal nachhaken. Eine Ärztin meinte, dass Abemaciclib weniger NW hätte wie Ribo. Aber bei jedem ist es wohl anders. Ich habe ein mittleres Risiko, hormonabhängiger T2, N0, M0, Oncotype 26, Chek2 Mutation.
KI vor OP 32%, nach OP 5%.
Ich habe mich nun an der Survive Studie angemeldet. In einer Gruppe wird dein Blut auf Tumorzellen, Tumor DNA etc. getestet oder in der anderen Gruppe nur Blutabnahme und keine Testung. In welcher Gruppe ich bin, werde ich nicht erfahren. Es sei denn es wird was Auffälliges gefunden, dann weiß man ja in welcher Gruppe man ist.

Ich werde aber wohl an Adapt Late teilnehmen. Wenn es zu heftig wird mit NW breche ich ab. Werde ja schon wahrscheinlich 7 Jahre insgesamt Letrozol nehmen und das haut schon auf die Knochen. Meine Knochendichte nimmt deswegen jedes Jahr ab und ich werde evtl ab nächstem Jahr Bisphosponate nehmen müssen, das ist auch nochmal eine Entscheidung 😟….

Liebe Grüße
Sonnenhut
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  #5  
Alt 18.01.2025, 18:35
Kanda Kanda ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Erfahrungen mit Abemaciclib

Hallo an alle, die mitlesen,

ich nehme Abemaciclib seit Ende April 2023, 2 Mal 150 mg täglich in Verbindung mit 1 Mal täglich Letrozol.
Verschrieben wurde das Abemaciclib, weil bei mir 4 Lymphknoten betroffen waren. Im Rahmen meiner Risikofaktoren hätte ich es bei nur 3 betroffenen Lymphknoten nicht einnehmen müssen.

Durchfall und Bauchschmerzen sind bei mir die häufigsten Nebenwirkungen.
Der Vollständigkeit halber - das sind zwar keine untypischen Nebenwirkungen, ich habe aber zusätzliche Risikofaktoren durch ev. noch vorhandene Dünndarmfehlbesiedlung und 2 Bauch-OPs.

Phasenweise ist beides besser oder wochenweise nicht vorhanden, im Einnahmeverlauf insgesamt besser geworden, wahrscheinlich mit konsequenter gesunder Ernährung mehr in den Griff zu kriegen - leider bin ich nicht sehr konsequent :-). Ganz selten lasse ich, in Absprache mit meinem Arzt, an ein oder zwei Tagen eine Tablette weg (ca. 8 Mal bis jetzt).
Ich wollte nicht auf 100mg runtergehen, daher war das der Kompromiss.

Geholfen hat mir ansonsten - den Einnahmezeitpunkt mit der Arbeitszeit in Einklang zu bringen und zeitliche Nähe zur Einnahme in Verbindung mit frischem Obst, Fruchtsaft, Eis, Sahne und Kaffee zu vermeiden, bei Magenproblemen Haferflockensüppchen :-).
Ich hatte etwas Sorge, dass der Durchfall die Wirkung abschwächt, die Ärztin im Brustzentrum meinte, dass dies nicht der Fall ist (genaue Begründung hab ich vergessen).

Es gab noch ein paar andere leichte NW, welche lt. Angaben der Ärzte ev. teilweise auch Folgen der Chemo sein könnten. Diese NW haben mich kaum beeinträchtigt und sind im Einnahmeverlauf weitgehend verschwunden.
Gute Infos hab ich u.a. auch zu Abemaciclib beim Krebsinformationsdienst bekommen.

Insgesamt bin ich, bis auf ein paar kleine Durchhänger, gut durch die Zeit durchgekommen,
jetzt im Endspurt :-) und wünsche Euch gute Verträglichkeit, falls Ihr Euch dafür entscheidet/bzw. das Medikament erhaltet.

Liebe Grüße
Kanda
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  #6  
Alt 19.01.2025, 07:25
Kati21 Kati21 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Erfahrungen mit Abemaciclib

Hallo an Alle,

ich glaube auch, die ganzen NW wie trockene Augen/ dünnere Haare vor allem auch im Ansatz/ Gelenkschmerzen und fehlende Libido sind auf den Östrogenmangel zurück zu führen, den wir ja leider möchten....

Die Einnahme des Aromatasehemmers ist als Faktor für eine Basisdiagnostik in der Osteoporese- Leitlinie aufgenommen worden, das bedeutet, daß darunter das Risiko für eine Osteoporose immerhin so steigt, daß man danach schauen soll....
Wichtig aber vor allem sind eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Calcium und Bewegung, um den Knochen stark zu halten.
Eine weitere Überlegung zu Bisphosphonaten / Denosumab ist noch, daß sie das Auftreten von Knochenmetastasen möglicherweise reduzieren sollen...


Bezüglich des CDK 4/6 Inhibitors kann ich sagen, daß ich das Ribociclib in der geringeren Dosierung von 400 mg ( entsprechend der NATALEE Studie ) nehme und davon keine neuen Nebenwirkungen spüre. Gut, die Haare sollen darunter auch noch weniger werden, was davon oder vom Letrozol kommt, kann ich nicht beurteilen. .....
Mein Onkologe sagte zu Beginn auch, er kenne einige Frauen, die die Therapie aufgrund von Leberwerterhöhungen oder zu wenig Neutrophilen abbrechen mußten, das waren aber vor allem Frauen, die in der Standard Dosis mit 600 mg behandelt wurden.
Meinen Blutwerten geht es erfreulicherweise gut...
Ribociclib ist seit Oktober 24 zugelassen in der Adjuvanz auch nodalnegtiver Frauen mit einem erhöhten Risiko ( Recurrence score von 26 und höher, G3 , T2 ......).
Ich finde, das ist auf jeden Fall eine Chance!

einen schönen Sonntag,
Kati
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  #7  
Alt 08.03.2025, 10:02
Sonnenhut Sonnenhut ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Abemaciclib

Hallo!
Ich habe mich noch nicht dazu entschlossen, an der Adapt Late Studie teilzunehmen. Ein Onkologe rät mir ab, da ich nicht zur höheren Risiko Gruppe gehöre: T2, N0. Meine Frauenärztin meinte, dass sind ja auch keine Smarties. Also auch skeptisch, was mein Benefit wäre.

Jedoch hatte ich einen Oncotype von 26 und eine Chek2 Mutation.

Ich bin jetzt erstmal in der Survive Studie. Da wird nur Blut abgenommen.

Die Langzeitwirkung von Abemaciclib und co. weiss man ja auch nicht…

Ich finde es aber erschreckend, dass eine Bekannte von Ihrem Brustzentrum noch nicht einmal informiert wurde über die Möglichkeit ein 4/6 CDK Hemmer einzunehmen. Sie hatte 9! befallene Lymphknoten und nimmt nur Letrozol ein.
Ab 4 befallenen Lymphknoten wird es empfohlen!

Wünsche noch ein sonniges schönes Wochenende!
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  #8  
Alt 06.08.2025, 15:39
Sonnenglas Sonnenglas ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Abemaciclib

Hallo Zusammen, ich bin 71 Jahre und neu hier... ich hatte vor 13 Jahren das erste Mal Brustkrebs. Es folgte eine Mastektomie und Chemotherapie. Danach folgte die Antihormontherapie mit Tamoxifen für 5 Jahre. Ich habe die Chemotherapie und auch die Tablettentherapie gut vertragen. Alle Nachkontrollen waren sehr gut, ohne Befund. Bis ich im März 2024 wieder die Diagnose Krebs erhalten habe an der anderen Brust. Trotz regelmässiger Kontrollen beim Frauenarzt war der Tumor schon ziemlich gross, 4,5cm! Lymphknoten waren auch befallen. Es folgte eine längere Zeit ca. 6MT. mit Antihormontabletten mit dem Ziel, dass sich der Tumor zusammenzieht, kleiner wird. Danach die OP - dieses Mal Brusterhaltend. Danach Bestrahlung. Und vor einiger Zeit habe ich innerhalb einer Studie mit Abemaciclib gestartet. Nach einer Woche musste ich die Therapie nach einer Blutkontrolle abbrechen. Ich habe 4 Kg. in einer Woche abgenommen. Es litt an starker Übelkeit und Bauchweh. Durchfall auch aber war auszuhalten. Die Dosierung war 2mal 150mg dazu die Tamoxifen. Nun warte ich darauf, dass sich meine Werte erholen. Ich habe nur wenige weisse Blutkörperchen und sehr schlechte Nierenwerte. Diese NW ist eigentlich untypisch für Abemaciclib? Es ist einfach alles aus dem Gleichgewicht geraten, ich bin müde, schlaflos in der Nacht und mir ist immer noch unwohl. Hatte vor 1 Woche eine Biphosphonatinfusion. Man sagt, ich solle mich nun erst mal erholen. Ziel ist es wieder mit Abemaciclib weiter zu fahren und die Ärzte wollen die Dosierung nicht mal gross runter fahren. Ich habe richtig Angst davor.....
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