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Lebenserwartung bei Pankreaskarzinom
Katharine 5.12.07
Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs, sie sollte letzte Woche operiert werden. Doch während der OP stellten die Ärzte fest, der Tumor sei nicht mehr zu entfernen. Ich verstehe das ganze nicht so recht. Erst Bauch auf und dann wird doch nicht operiert??? Sie haben meiner Mutter jetzt noch eine Chemotherapie vorgeschlagen. Eine Ärztin sagte mir meine Mutter hätte vielleicht nur noch vier Monate zu Leben. Was heißt das vieleicht??? Wie verläßlich sind solche Diagnosen??? Und welche Möglichkeiten bietet die biologische Krebsabwehr??? Dann habe ich mich noch nach neuen Methoden z.B.Gentherapie erkundigt, da hieß der Krebs meiner Mutter sei nicht genetisch bedingt. Aber ist nicht hat nicht jede Zelle auch die Krebzelle einen genetischen Code? Manchmal glaube ich, dass das Ganze nicht real ist und ich jeden Moment aus diesem Alptraum erwachen müsste... |
#2
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AW: Lebenserwartung bei Pankreaskarzinom
Hallo Katharina,
ohne das gerade in vielen Threads angesprochene Thema der zweiten Meinung überstrapazieren zu wollen: Lest die 10 Tips von Ole, ganz oben. Und nehmt alles was Ihr an Unterlagen haben könnt, insbesondere die Bilder, und schickt es an Prof. Büchler in Heidelberg und Prof. Izbicki in Hamburg. Vorher ist die Aussage der Inoperabilität nicht evident. Deine Frage nach der Lebenserwartung erwartet natürlich eine möglichst lange Zeitspanne als Antwort. Das beste für Deine Mutter wäre die chirurgische Entfernung des Tumors. Dann ist die Lebenserwartung zwar durch Restrisiken etwas angezählt, aber man kann damit sehr alt werden. (Und langsam kommen die ersten in ein Alter, von dem man sagen muß, die sind echt ziemlich alt geworden und es geht ihnen noch gut). Dann gibt es noch vielzählige andere Mittel, wie Chemotherapie und Bestrahlung, die zu einer Operabilität führen können. Oder zu einer sehr, sehr langen Verlängerung des Zeitraums bis sich der Tumor wieder vergrößert. Auch hier gibt es Schreiber, die ganz alleine mit der Chemotherapie den Krebs besiegt haben. Zuletzt kann man, neben den ganzen alternativen Mitteln, auch einfach gar nichts machen, bzw. nur die Symptome, insbesondere Schmerzen oder Anämie, versorgen. Auch da gibt es, bei guter Lebensqualität, oft eine sehr lange Spanne, wenn der Patient positiv in die Zukunft schaut (am besten gar nicht genau weiß, was er hat). Was ich eigentlich damit sagen will: Die Prognosen machen nur in der Gemeinschaft Sinn und sind auch nur für eine Vielzahl von Patienten als Durchschnitt erstellt, nicht für den Einzelfall. Nur eine Prognose und Studie ist wirklich interessant: Patienten mit schlechter Prognose und großem Kampfgeist leben länger und besser als mit besserer Prognose und wenig Kampfgeist (auch das wurde erforscht). Mach Dir keine Gedanken um die Lebenserwartung. Schau erstmal, wie die Pankreaszentren die Situation beurteilen und ob sie nicht operieren können. Wenn nicht, was sie vorschlagen würden. Ob es bspw. eine spätere Möglichkeit der Operation durch die Gabe von Chemotherapie oder gezielter Bestrahlung gibt. Das ganze kann man erstmal per Post machen, Du mußt Deine Mama damit nicht belasten. Vor allem: Denkt positiv und kämpft. Viele Grüße, KL |
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