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Leberkrebs
Hallo.
Ich hab mich eben hier angemeldet, weil ich schon seit ein paar Tagen im Forum gelesen habe und nun selbst Rat suche. Bei meinem Opa wurde vor ein paar Wochen Leberzirrhose und nun letzte Woche auch Leberkrebs festgestellt. Als Grund dafür haben die Arzte gesagt, dass er irgendwann einmal Hepatitis gehabt haben muss. Außerdem hat er jeden Tag sein Bierchen und manchmal auch Schnaps mit seinen Kumpels getrunken. Seit Ende Juni ging es ihm schlecht, er hatte keinen Appetit mehr, war müde und antriebslos. Er hat seitdem schon 20kg abgenommen. Nur sein Bauch wird immer dicker, wegen dem Wasser. Achso, ich sollte noch dazu sagen, dass er seit 25 Jahren Diabetiker ist und sich spritzen muss. Seit ca. 4 Wochen mag er nichts Hartes oder Zähes mehr essen, weil er sagt, er bekommt es nicht herunter. Seine Stimme ist sehr schwach, manchmal kann er kaum sprechen. Er hat ganz oft starken Druck auf den Ohren, der erst weg geht, wenn er sich hinlegt. Er schläft fast den ganzen Tag und geht nicht mehr raus, weil er Angst hat, dass er sich wieder übergeben muss oder Durchfall bekommt, wie es in den letzten Wochen oft der Fall war. Und irgendwie hat sich sein Wesen auch verändert. Mir macht das alles Angst! Außerdem arbeiten seine Nieren nicht mehr gut, hat der Arzt gesagt. Das Problem ist, dass ich 400km von meinen Großeltern entfernt wohne und einen 6jährigen Sohn habe. Ich war letztes Wochenende kurzfristig da, um den beiden ein bißchen zu helfen. Der Hausarzt denkt, dass sich schon Metastasen im Körper gebildet haben, kann es aber nicht genau sagen. Sie müssen auf einen weiteren Befund der Uniklinik Dresden warten, wo mein Opa letzte Woche untersucht wurde. Kann mir jemand sagen, was es mit dem Ohrdruck und der schwachen Stimme auf sich hat? Können das diese Krampfadern in der Speiseröhre sein, weil re nur noch weiche Sachen essen mag, wenn er überhaupt was isst? Wie lange wird mein Opa noch leben? Ich habe gelesen, dass es in so einem Fall 6-12 Monate sind. Ich schreibe das alles ziemlich emotionslos, weil ich sonst sofort weinen müsste und nicht weiterschreiben könnte. Ich versuch mich zusammenzureißen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir antwortet. Viele Grüße... |
#2
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AW: Leberkrebs
Hallo daytalker,
wie lange dein Opa noch Leben wird, wird dir hier niemand sagen können,leider. Ich kann dir von meinem Papa erzählen. Bei meinem Vater hat alles mit einer Grippe angefangen, dachten wir zumindest. Von der erholte er sich nur sehr langsam, er war auch antriebslos und hatte keinen Hunger mehr. Als er nochmals zum Arzt ist hatte er auch schon sehr viel Wasser im bauch. Er wurde ins Kh Überwiesen. Dort bekamen wir die Diaknose Leberzirrose. Einen Tag später wurde auch noch Leberkrebs festgestellt. Muß dazu sagen das mein Papa auch sein Feierabend Bier getrunken hat, aber er hatte sei ca.15 Jahren Diabeties und musste sich 4 mal spritzen und dazu noch Übergewicht. Ich kann dir nur sagen das mein Papa 6 Tage nach der Diaknose am 26.12.08 für immer ins Regenbogenland gegangen ist. Es hörte sich vielleicht etwas komisch an, aber er musste nicht leiden. Viele Grüße Michi.
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Papa 21.12.1948 - 26.12.2007 |
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AW: Leberkrebs
Lieber daytalker,
Ja das ist ein ziemlicher Schock, wenn man als Angehöriger von so einer fortgeschrittenen Krebserkrankung erfährt. Ich kann Dich gut verstehen. Ich möchte auf 2 Deiner Fragen etwas konkreter eingehen: Dein Opa hat so eine schwache Stimme, weil das Bauwasser gegen die Lunge und das Zwerchfell drückt. Das macht ihn sicher auch so müde. Krampfadern an der Speiseröhre sind für den Patienten nicht hinderlich beim Essen, die spüren das nicht. Dein Opa hat einfach so wenig Appetit weil er so schwerkrank ist, und auch weil die Leber nicht mehr richtig arbeitet. Was es mit dem Ohrdruck auf sich hat weiss ich nicht. Aber auf keinen Fall ist das von den Krampfadern. Vielleicht von einem Medikament? Ich wünsche Dir viel Kraft Neverend
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"Du bist mein siebter Sinn, mein doppelter Boden,mein zweites Gesicht. Du bist eine meiner Farben, irgendwann find ich Dich wieder!" mein Liebling 29.4.08 Copyright © keine Verwendung meiner Texte ohne mein Einverständtnis Powered by Neverend |
#4
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AW: Leberkrebs
@michi26: Es tut mir sehr leid für dich, dass du nur noch so wenige Tage mit deinem Papa hattest. Ich finde aber auch, dass es besser ist, wenn derjenige nicht leiden muss.
@neverend: Danke für deine aufklärenden Worte! Meine Oma hat gestern nochmal mit dem Hausarzt gesprochen, weil sie ja noch nicht weiß, wie es denn jetzt weiter geht. Die Ungewissheit ist schrecklich für sie. Der Arzt konnte ihr auch nicht mehr sagen, als sie schon weiß. Er hat aber gleich mit der Sekretärin des behandelnden Arztes in Dresden telefoniert. Nur hat sie leider auch gesagt, dass wir die weiteren Befunde abwarten müssen. Aber warum dauert das so lange? Die Untersuchung war vor 3 Wochen! Ich habe jeden Tag Angst, dass meine Oma anruft und sagt, dass Opa gestorben ist. Ich kann nicht gut schlafen, bin immer unruhig. Vorgestern ging es Opa nicht so gut, seine Beine taten sehr weh und er konnte gar nicht aufstehen. Oma klang so hilflos am Telefon. Ich hab mich im Internet mal über mobile Hospizdienste in der Nähe des Wohnortes meiner Großeltern schlau gemacht. Ich hatte dabei den Gedanken, dass sie dadurch ein bißchen Hilfe und Unterstützung bekommen, wenn es Opa schlechter gehen sollte. Da ich ja leider nicht jederzeit zu ihnen fahren kann, sind sie sonst ganz auf sich allein gestellt. Wie denkt ihr über sowas? Hat schon jemand Erfahrung mit einem mobilen Hospiz- und Palliativdienst? Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten dafür? Traurige Grüße... |
#5
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AW: Leberkrebs
Lieber Daytalker,
Ich wohne nicht in Deutschland und weiss deshalb zu wenig Bescheid, wie das bei euch geregelt ist. Aber ich bin sicher, dass Dir das jemand beantworten kann, geh doch mal ins Angehörigenforum mit Deiner Frage. Deine Oma ist auf jeden Fall überfordert mit einem so schwerkranken Mann zu Hause. Es ist wichtig, dass ihr etwas unternehmt. Im Normalfall wäre das doch die Aufgabe des Hausarztes oder ? Liebe Grüsse Neverend
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AW: Leberkrebs
Wenn ich das alles hier lese...
Mich hat es gestern abend ereilt. Mein Vater rief an und teilte mir seine Diagnose mit: Leberkrebs im Endstadium. Ich hatte ihn vor knapp vier Wochen mal "runtergeputzt", weil er seit Jahren zu viel trinkt. Ich hatte ihn vorher ein dreiviertel Jahr nicht mehr gesehen und bin erschrocken, als er die Tür aufmachte: abgemagert, dicker Bauch, gelbe Gesichtshaut und gelbe Augäpfel. Seine Appetitlosigkeit, der Gewichtsverlust und diverse andere Verhaltensweisen habe ich ausnahmslos auf seinen jahrelangen übermäßigen Alkoholkonsum zurückgeführt (6-8 Halbe pro Tag), deshalb auch die Standpauke, das er sich zusammenreissen soll und umgehend zum Arzt soll. Das was mit der Leber nicht in Ordnung ist konnte ich mir vorstellen, aber laut seiner Aussage hat kein Arzt, bei dem er war, was gefunden. Nun habe ich mich nach seinem Anruf mit den Symptomen von Leberkrebs auseinandergesetzt und mir sind die Augen aufgegangen. Sind ja sehr rosige Aussichten. Jetzt gehen die Probleme richtig los. Er wohnt alleine im Haus, mein Bruder und ich jeweils 400 - 500km entfernt. Ich bin Wochenendpendler (dann noch weiter weg), meine Frau mit unserer 4jährigen Tochter unter der Woche alleine hier. Ich bin jetzt grad ein bißchen durch den Wind, wie ich alles was jetzt wohl demnächst kommt unter einen Hut kriegen soll. Ich komme erst in zwei Wochen dazu, wieder zu ihm zu fahren. Hoffentlich ist es nicht schon zu spät... Geändert von Stoertebeker (20.09.2008 um 19:33 Uhr) |
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