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Irreversibler Haaverlust nach Chemotherapie
Hallo an alle,
ich schreibe heute, da ich nicht mehr weiter weiß. Meine Mama (63) hat letztes Jahr kurz nach ihem 62. Geburtstag die Diagnose Brustkrebs bekommen. Glücklicherweise im Anfangsstadium. Sie wurde operiert und das Geschwür wurde entfernt. Dann bekam sie Chemotherapie (insgesamt 6 Sitzungen) und anschließend Bestrahlung. Die letzte Chemotherapie bekam sie im Dezember 2012. Das Problem ist, dass ihre Haare seitdem sehr sehr langsam gewachsen sind. Über der Stirn bzw. am Oberkopf sind sie recht licht so das die Kophaut leicht durchschimmert und am Hinterkopf hat sie so gut wie keine Haare, beinahe eine Glatze. Natürlich sind wir alle froh das sie lebt und sich soweit körperlich gut fühlt, aber sie wird immer verzweifelter je länger die Chemo zurück liegt. Sie weint viel, ist beinahe depressiv. Die seelischen Schäden sind immens. Man kann sie immer kurzzeitig trösten, aber der Frust und die Trauer über den Haarverlust kehren immer schnell wieder zurück. Sie hat nun schon Schüssler Salze probiert und massiert ihre Kopfhaut regelmäßig mit Haarwachsfördernden Essenzen ein. Nichts hilft. Seitdem ihr ein Arzt in der Kurrklinik nun auch noch gesagt hat, dass der Haarverlust möglicherweise irreversibel ist, ist sie völlig entmutigt. Vor der Chemo hatte sie dicke volle Haare, so dass der Verlust für sie doppelt schlimm ist. Hat vllt irgendjemand damit Erfahrung gemacht oder kennt jemandem bei dem ähnliche Probleme nach der Chemo auftraten? Ist es normal das 7 Monate nach der letzten Chemo immer noch so wenig Haarwuchs besteht? Ich bin für jede Hilfe wirklich dankbar!!!! Liebe Grüße |
#2
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AW: Irreversibler Haaverlust nach Chemotherapie
Hallo Sandra,
auch bei mir sind die Haare durch die Chemo sehr, sehr dünn, licht und fusselig geworden. Und ich hatte früher so richtiges "Pferdehaar". Nicht schön, grad für Frauen, aber es gibt wirklich Schlimmeres ! Deine Ma darf sich da nicht so reinsteigern, versucht unbedingt, sie aus diesem Loch rauszuholen, ggf. mit Hilfe einer Psycho-Onkologin der behandelnden Klinik. Ich habe übrigens vom Onkologen eine Perücke verschrieben bekommen. Die meisten Krankenkassen geben ca. 360 Euro dazu. Es gibt einen Solidarpakt Friseure für Krebskranke, vielleicht schaust Du mit Deiner Ma mal gemeinsam dort. Es gibt auch eine Liste für ganz D mit Friseuren, die da angeschlossen sind. Inzwischen gehe ich oft auch mit einer schicken Cap oder auch mal ganz "ohne", wer sich dran stört, soll nicht hingucken. Eventuell verarbeitet sie aber jetzt auch erst ihre Erkrankung und die Haare sind der "Aufhänger" ? Alles Gute für Euch . |
#3
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AW: Irreversibler Haaverlust nach Chemotherapie
Hallo Sandra,
kann mich nur anschließen. Bei meiner Chemo von 12/2012 - 05/2013 gingen die Haare zwar nicht komplett Weg, aber sie wurden sehr dünn, ganz weich, etc. Der Arzt nannte das 'schütter' Braucht Frau auch nicht! Hatte auch zuerst keine Perücke, aber als die Kopfhaut immer sichtbarer, vor allem an den Seiten und am Hinterkopf, wurde, habe ich den Rest kurz schneiden lassen(rasiert hohe Stufe), und mir eine Perücke, auf Rezept, besorgt. So 'richtig' nachgewachsen sind meine Haare eigentlich erst jetzt! Das heißt , es hat gedauert! Die Perücke habe ich schon etwas eher weggelassen und den verblieben Rest, mit dem spärlichen Nachwuchs beim Friseur ganz schonend ( nach Rücksprache mit den Ärzten!) dunkel Tönen lassen. Dann hat man etwas mehr Kontur und die Haare sehen voller aus. Vielleicht ist das ja eine Option für Euch! Ob das irreversibel ist, kann ich nicht beurteilen, das müsste beim Arzt erfragt werden. Habe ich bzgl. Chemo noch nie gehört, bei Bestrahlung des Kopfes mag das anders sein. Gibt sooo viele Medikamente, bei jedem sind die Nebenwirkungen anders! |
#4
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AW: Irreversibler Haaverlust nach Chemotherapie
Ein halbes Jahr nach der letzten Chemo würde ich noch nicht in Panik geraten, da kann noch einiges passieren. Allerdings kenne ich zwei Frauen, deren Haare nie wieder richtig nachgewachsen sind. Die eine hat immerhin so viel, dass sie sich ein Haarteil an die eigenen Haare einknüpfen lassen kann, die andere ist ganz auf eine Perücke angewiesen.
Je nach vorangegangener Eitelkeit kommt die eine besser, die andere schlechter damit klar. Es ist halt auch eine Einstellungssache, denn zum Überleben sind Haare glücklicherweise nicht notwendig.
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lg gilda |
#5
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AW: Irreversibler Haaverlust nach Chemotherapie
Hallo ihr Lieben,
danke erstmal für die vielen Antworten. Inzwischen ist ja einige Zeit ins Land gegangen d.h. die Chemo meiner Mutter liegt inzwischen 1 Jahr und 3 Monate zurück. Am Haarzustand hat sich leider nichts geändert. Sie hat es inzwischen versucht mit Shampoo von Crescina Stem, Haartinktur von Regaine, Schüssler Salzen, Koffein Shampoos...aber nicht mal eine minimale Verbesserung ist eingetreten. Laut Ärztin einer Haarklinik, sind die Haarwurzeln angeblich intakt. Da meine Mutter vor der Chemo sehr volles Haar hatte, trifft sie der Verlust der Haare umso härter. Eine Therapie lehnt sie leider ab. Aber wenn hier einige schreiben, dass sie durchaus Frauen kenne, bei denen die Haare nie wieder richtig nachgewachsen sind, ist das je sehr beunruhigend.Die Onkologen behaupten nämlich allesamt das sie so einen Fall nicht kennen würden. Inzwischen glaubt auch meine Mutter nicht mehr daran, dass die Haare nochmal wachsen werden. Ich hab schon überlegt ob es Sinn macht, alle Haare einmal komplett kurz zu rasieren, aber sie hat Angst, dass es dann noch schlimmer wird, als ohnehin. Perrücke hat sie auch noch, aber während der Chemo schon als eher störend empfunden, besonders in den heißen Sommermonaten. Noch dazu geht sie auch schwimmen und da ist eine Perrücke eher hinderlich. Schütthaar ist leider auf die Dauer zu teuer. Langsam gehen mir auch die Ideen aus |
#6
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AW: Irreversibler Haaverlust nach Chemotherapie
Hallo Sandra,
das Problem mit dem "schütteren" Haaren kenne ich auch allzu gut, besonders da ich auch vorher dicke Wolle hatte. Ich hatte meine 1. Chemo (Taxol und Carboplatin) im Frühjahr 2011 durch und es kam nur sehr langsam etwas nach. Bis frühjahr 2013 bekam ich eine weitere Chemo (Gemzar und Cisplatin), die angeblich die Haare nur etwas wengier werden lassen sollte, aber bei mir bis auf wenige Stellen Kahlschlag auf dem Kopf brachte. Die Ärzte sind auch etwas ratlos woran es liegen kann, denn Schilddrüse ist korrekt eingestellt, Eisen und B12-Werte sind o.k. und auch ein Östrogenmittel brachte nicht viel. Außer den Kopfhaaren sind auch die Haare an Armen und Beinen betroffen und die Fingernägel sind sehr weich und reißen leicht. Klar, alles Lappalien dafür, dass der Krebs mal wieder besiegt wurde, aber schöner wäre es schön mit vollem Haar. An guten Tagen (werden immer mehr) seh ich es auch locker, denn es ist nur eine Äußerlichkeit und über kahler werdende Herren regt sich auch keiner auf. Außerdem bei dem aktuellen Sonnenschein trag ich gerne Sonnenhut/Käppi. Aber falls noch jemand Tipps hat, was hilft Immer her damit. Lieben Gruß Ulrike |
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