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Krebs im Endstadium - Nur noch palliativbehandlung
Hallo,
ich bin neu hier, aber habe mich mal angemeldet, weil ich einfach nicht weiß wohin mit meinen Gedanken... Ich habe einen guten Freund, bei dem vor ca. 4 Jahren Krebs diagnostiziert wurde. Der Tumor saß am Kiefer, ihm wurde der halbe Kiefer operativ entfernt, sowie Lymphknoten, damit der Krebs nicht streut. Kurze Zeit später wurden Metastasen in der Lunge gefunden.. er wurde insgesamt bestimmt 6 mal operiert und hat nach jeder op chemos bekommen... Letztes Jahr im Frühjahr sah es endlich danach aus, als wäre die Lunge so weit wieder in Ordnung.. Wieder kurze zeit später wurden durch Zufall extrem viele Metastasen im Becken gefunden. - inoperabel. Sie haben es jetzt noch mal mit Chemos versucht und ihm vor 1 Monat gesagt, dass man jetzt nur noch versucht so viel zeit wie möglich zu gewinnen... Ich weiß nicht, was ich tun soll.. Ich möchte ihn gerne besuchen, es hieß er soll rauskommen diese Woche aus dem Krankenhaus. Jetzt hat er eine Erkältung und Fieber bekommen. Ich weiß nicht was ich tun soll, wie ich reagiern soll, was ich sagen soll?! Ich soll noch keinem davon erzählen, weil er es nicht möchte. Kann ich natürlich verstehen, er hat das bisher immer runtergespielt, weil er nicht möchte, dass sich andere Leute zu viel sorgen.. Ich habe Angst, weil ich nicht weiß wie lange er noch hat? Wie stehen die Chancen, dass er noch Jahre hat? Kann so eine Erkältung mit Fieber auch ... schlimm ausgehen? Er erzählt immer nicht so viel, das merkt man sicher auch an meiner Beschreibung über sein Krankheitsbild, ich traue mich nicht, immer ganz genau nachzufragen, weil ich weiß, er redet nicht gerne darüber. Also versuche ich mit ihm schon darüber zu sprechen, aber ihm nciht zu nahe zu treten.. Vielleicht kann mir irgendjemand irgendetwas dazu schreiben.. Ich weiß nicht wohin mit meinen Gedanken... Vielen Dank! |
#2
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AW: Krebs im Endstadium - Nur noch palliativbehandlung
Hallo,
das hört sich ja gar nicht gut an. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man einfach offen und ehrlich miteinander spricht. Wenn Dein Freund nicht über seine Krankheit reden möchte, wird er Dir das auch sagen. Manchmal haben wir das Thema tagelang nicht angesprochen und trotz aller Misere noch viel zu lachen gehabt. Jetzt hat es meinen Vater auch erwischt und er verhält sich eigentlich wie diejenigen, die schon von uns gegangen sind. Wir haben die letzten Wochen unheimlich viel gelacht, aber seit gestern ist die "Schonfrist" vorbei. Viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße Aylene |
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AW: Krebs im Endstadium - Nur noch palliativbehandlung
Hallo Aylene,
vielen vielen Dank für die schnelle Antwort! Dann werde ich einfach versuchen, deinen Rat zu befolgen und das tun. Du hast Recht, er wird es ja sagen können, wenn er nicht darüber sprechen möchte. Dass ihr noch so viel gelacht habt, freut mich für euch. Das gibt es bei uns zum Glück auch und ich halte es für sehr wichtig! Kann man irgendwas über die Zeit sagen, die noch bleibt? sind es Monate oder Jahre oder ist das wirklich vollkommen unterschiedlich? Ich wünsche dir viel Kraft, das mit deinem Vater gemeinsam durch zu stehen! Liebe Grüße |
#4
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AW: Krebs im Endstadium - Nur noch palliativbehandlung
Hi,
mein erster Gedanke nach der Diagnose meines Vaters war: wie lange noch? Darum bin ich auch hier im Forum gelandet, weil ich dachte ich kann da was rausfinden. Heute bin ich froh erkannt zu haben, daß es niemanden gibt der diese Frage beantworten kann. Es bringt einem ja doch nix, besser ist es die Zeit zu nutzen die man noch hat und das ohne den Gedanken wieviele Tage oder Monate man noch hat. Ich bin der Meinung(obwohl ich die erste Zeit nach der Diagnose anders gedacht habe), daß es unmenschlich ich zu sagen, sie haben noch so .... lange zu leben. Du brauchst sicher noch Zeit so denken zu können. Ich hätte viel Geld dafür geboten um zu wissen wieviel Zeit uns noch bleibt, aber wie Du aus meinem geschriebenen lesen kannst, habe ich da meine Meinung dazu geändert. Liebe Grüße |
#5
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AW: Krebs im Endstadium - Nur noch palliativbehandlung
sprich offen mit deinem freund und hör ihm zu, behandel ihn normal wie sonst auch und versuch einfach die zeit die ihm bleibt, so zu verbringen, daß eine schöne erinnerung übrig bleibt.
ich weiss nicht wie dein freund tickt, vieleicht nimmt er das gelassen, weil er weiss, daß er es nicht ändern kann, vieleicht hat er aber auch panische angst. in jedem fall hilft es mit ihm zu sprechen, ihm zuzuhören, damit er sich seine ängste von der seele reden kann. daß du dir diese gedanken machst, zeigt daß du ein guter freund bist, ich denke nicht daß du etwas falsch machen wirst. ich wünsche euch beiden alles gute, auch wenn das an dieser stelle nicht sonderlich produktiv klingt. |
#6
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AW: Krebs im Endstadium - Nur noch palliativbehandlung
Vielen Dank für eure Antworten..
Ich glaube du hast recht, Aylene... Ich habe nur jedes Mal Angst, wenn ich wieder wegfahre, dass es das letzte mal war, dass ich da war.. Ich weiß nicht, ob dsa normal ist und ob man sich über so etwas überhaupt Gedanken machen DARF.. wisst ihr was ich meine? Das kommt mir so falsch vor, so als würde man alles schwarz malen. Aber ich bin bisher noch nie so einer Situation ausgesetzt gewesen.. Ich fahre heute in die Klinik, er hat Fieber und darf nicht nach Hause.. Euren Rat nehme ich mir auf jeden Fall zu Herzen und ihr werdet bestimmt von mir hören, wie es war! Wie er tickt, was das angeht, weiß ich auch nicht so genau. Er war bisher immer so, dass er kämpfen wollte, aber man hat ihm die Bitterkeit schon angemerkt.. Wie kann es auch anders sein.. Aber er spielt es halt runter, wenn man mt ihm drüber redet.. Ich weiß nicht, ich werde es versuchen und schauen wie er reagiert, das ist wohl da beste. Liebe Grüße und vielen Dank! |
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endstadium, guter freund |
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