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#1
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Und dabei wollten wir zusammen alt werden.....
Hallo,
wegen eines Drucks im Oberbauch ging mein Mann zum Arzt und ist sofort in´s Krankenhaus gekommen. Die Diagnose kam ziemlich schnell, 12 x 12 cm großer Tumor am linken Leberlappen. Zuerst sah es mit OP recht gut aus, aber bei einer 2.Biobsie vor der OP kam dann das dicke Ende. Multible HCC Herde bilobär und nicht mehr operabel. Bei den Laborwerten MCH 36 und GGT 77 Am Dienstag haben wir im Krankenhaus das Konsil zur Chemo. Bisher geht mein Mann noch optimistisch an die Sache ran und will sich nicht unterkriegen lassen. Bis jetzt hat er ja auch noch keine Schmerzen. Er wird jetzt im September 69 Jahre alt und wir sind fast 40 JAhre verheiratet. Ich mache ihm auch immer Mut und bin für ihn da. Das traurige ist, daß er miterleben mußte, wie mein Vater vor ca 10 JAhren an Leber/Lungenkrebs innerhalb von 3 Monaten mit viel Leiden getorben ist. Ich habe mich hier angemeldet, um vielleicht Hilfe zu bekommen, was ich ihm zur Chemo raten kann, was gut und was weniger gut ist und vielleicht welche Unterstützung man auch von der Krankenkasse bekommt, denn wir haben die Chemo in Berlin. Ich habe gestern abend schon gelesen, wieviele mutige und hilfsbereite Menschen es hier gibt und das richtet auch auf. Liebe Grüße Ilona |
#2
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AW: Und dabei wollten wir zusammen alt werden.....
Hallo Ilona,
willkommen im Club,wenn auch aus traurigem Anlass. Allerdings macht mich eins etwas stutzig! Du schreibst von HCC mit Tumor AN der Leber,dann wärs ne Methastase wo der Primärtumor ein anderer ist,z.B.Darm,Galle usw.. Hcc ist ein Tumor IN der Leber. Darum würds mich auch interessieren welche Chemo da angedacht ist.... Die Laborwerte Mch 36 und GGt 77 sind da wenig aussagekräftig. Mch-normalwert ist bis 30,ggt bis 60,also beides nur leicht erhöht. Interessant wäre der Tumormarker/AFP-Wert. Daraus lässt sich eher ableiten ob HCC oder Methastase. Ist denn eine Bioppsie gemacht worden? Fragen über Fragen,aber um manches beantworten zu können brauchts halt ein bischen konkreterer Daten,sry.... Troz allem,einen schönen Sonntag wünscht Dir/ Euch Dieter |
#3
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AW: Und dabei wollten wir zusammen alt werden.....
Hallo Dieter,
vielen DAnk für Dein Interesse. Ich habe Dich in Deinem Block gelesen und bewundere Deinen Mut. und finde es bemerkenswert, wie Du anderen hilfst. Vielen Dank. Beim MRT wurde der Tumor an oder in der Leber (linker Lappen) entdeckt. Danach Biopsi und der Befund-bösartig. Dann wurde mein Mann in eine Spezialklinik für Leber (Charite) eingewiesen und dort sollte operiert werden, da angeblich keine Metastasen. Vor der OP wurde noch eine Biopsi gemacht und dort wurden im rechte Lappen viele kleine Metastasen gefunden. OP wurde danach nicht durchgeführt und mein Mann sofort entlassen. Am Dienstag soll ja erst das Gespräch zur Chemo sein, was geplant ist, wissen wir noch nicht. Mein Mann hofft auf die Chemo, hat aber panische Angst vor dem Siechtum. Wenn ich hier aber so lese, möchte ich ihm am liebsten abraten. Er war nie krank und glaubt Ärzten leider. Ich weiß auch nicht, ob er alles essen kann und ob sein Bier am Abend noch geht, ich habe den Kopf so voll, weil ich immer irgendwie für alles die Verantwortung übernehmen mußte, nun ist mein Latein am Ende. |
#4
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AW: Und dabei wollten wir zusammen alt werden.....
Hallo Ilona,
Wenn er den Tumor Im und nicht Am linken Lappen hat kann ich mir eine op vorstellen,aaaaber da ja im rechten Lappen auch noch kleine Tumore sind,wie bei mir kann nicht operiert werden,wie auch bei mir. Könnte mir vorstellen das es auf eine Tace als chemo hinausläuft,aber wartet ma ab was man euch sagt. Zum Bier am abend sag ich mal nix,essen sollte er halt schon ein bischen vorsichtiger,nichts was die Leber belastet,kein Fett usw.. Angst vorm Siechtum,wer hat die nicht,hab ich auch,deswegen hab ich mich ja auch so entschieden,ohne Behandlung mein Leben zu Ende leben. Lasst euch von den Ärzten erklären was sie vorhaben,und dann überlegt in Ruhe was IHR wollt!!! Und vor allem ,RUHE bewahren und nicht den Ärzten gnadenlos vertrauen!!!! Gruss Dieter Geändert von dphw (19.08.2012 um 15:48 Uhr) |
#5
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AW: Und dabei wollten wir zusammen alt werden.....
Das war es ja, sie meinten es wäre eine OP gut möglich und mein Mann war zur OP im KH. Als dann die Laparoskopie, die vor Beginn der OP gemacht wurde,Metastasen zeigte, haben sie alles abgebrochen.
Als mein Mann fragte, was gewesen wäre, wäre er nicht zum Arzt gegangen, wurde gesagt, er hätte die nächsten 5 Monate nicht überlebt. Du hast Recht, wir werden uns alles anhören. Leider haben wir aus dem KH keine LAborwerte, sondern die genannten waren aus dem April 2012 von der HA.Habe ich eben erst gesehen. Vielen Dank und Dir alles Liebe. Ilona Geändert von Ilonkak (19.08.2012 um 19:01 Uhr) |
#6
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AW: Und dabei wollten wir zusammen alt werden.....
Hallo Ilona,
ich kann Dieter nur zustimmen: Ganz wichtig ist es wirklich, eine gewisse Gelassenheit zu bewahren (leichter gesagt als getan, das weiß ich...) und ruhig zu bleiben. Die Diagnosestellung bei meinem Mann liegt nun schon über 4 Monate zurück und wir versuchen, den Krebs immer mal wieder auszublenden und einen normalen Alltag zu leben. Allerdings kommen, gerade bei mir, zwischendurch immer wieder Tage, an denen mir die ganze Tragweite bewußt wird und ich sehr verzweifelt bin. Durch die angeb. Herzkrankheit meines Mannes sind wir gesundheitliche Krisen gewohnt. Diese Situation stellt jedoch alles in den Schatten, was wir bisher gemeinsam erlebt haben. Mein Mann und ich sind beide von Anfang an in psychoonkologischer Behandlung, das tut so gut und die Gespräche machen Mut und geben Kraft. An der Charité wird, soweit ich informiert bin, eher mit der SIRT als mit der TACE bei HCC therapiert. Ich habe ganz zu Anfang die Unterlagen inkl. CT nach Berlin für eine Zweitmeinung geschickt und dann auch mit einem der Ärzte dort telefoniert. Gerade wenn Ihr unsicher seid, was die Therapieempfehlungen Eures Arztes betrifft, würde ich auch immer eine 2. Meinung einholen. Und Fragen stellen ohne Ende, damit Ihr wirklich versteht, was genau gemacht werden soll, wie die Nebenwirkungen sein könnten usw. Ich habe bei unseren Arztbesuchen immer einen ganzen Fragenkatalog dabei, damit ich nichts vergesse und nerve die Ärzte so lange, bis ich alles genau verstanden habe. Alles Gute und viel Kraft wünsche ich Euch. Viele Grüße Ela |
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