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Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo @ All,
ich bin normal im Leberkrebsforum unterwegs, da ich meinen Mann im Oktober deswegen verloren hab Heute frag ich aber mal wegen meiner Mama nach. Leider wurde bei ihr im August 2007 ein Kleinzeller festgestellt. Ich bin damals sofort zu meiner Mutter geflogen, die 800km von mir entfernt wohnt um auch mit den Ärzten zu sprechen. Ich selbst war Krankenschwester, bin aber aus gesundheitlichen komplett raus aus der Sache, mir ist aber schon bewusst, was die Diagnose bedeutet Der Chefarzt erklärte mir, dass meine Mutter ein ganz schönes Päckchen mitgebracht hat. Aufgekommen ist es eigentlich nur deswegen, dass sie zum Blutspenden wollte und sie abgewiesen wurde, da der HB so schlecht war. Meine Mutter hat den Kleinzeller in beiden Lungenseiten, verbacken am Mediastinum usw. Also inoperabel. Sie hatte im August keinerlei Metastasen . Es wurde dann sofort eine Chemo eingeleitet, die bis kurz vor Weihnachten auch regelmässig gelaufen ist. Sie hat die chemos soweit gut vertragen. Nur einmal hat man ihr den Port infiziert, was fast zu einer Sepsis führte Also Portwechsel und wieder weiter. Im August sagte der Chefarzt zu mir, dass die Lebenserwartung bei so einem Befund zwischen 3-6 Monate liegt. Meine Mutter wurde leider nicht zu 100% aufgeklärt..die Ärzte meinten, sie würde mit der kompletten Realität nicht fertig werden. Alle wissen Bescheid, mein Vater und auch meine Geschwister. Das letzte Telefonat führte ich im Dezember mit dem Chefarzt, weil ich natürlich auch Sorge hatte, wie es aussieht, da ich ja auch ganz plötzlich meinen Mann verloren hatte und in eine Trauertherapie musste. Da wollte man die Erkrankung meiner Mutter auch mit aufarbeiten. Nun..meine eigentliche Frage kommt nun. Meiner Mutter ging es soweit gut, der Husten durch jahrezehntelanges Kettenrauchen wurde besser. Jetzt sagte sie, ihr Gesicht ist kugelrund und der Hals mächtig geschwollen. Ich ahnte schon nichts Gutes. Gestern ist sie deswegen in die Klinik um sich vorzustellen. Die Ärztin meinte wohl zu ihr, das ist Wasser und es scheint, dass der Krebs wieder "gekommen" ist. Wie gesagt, meine Mutter ist nicht voll aufgeklärt und denkt, sie hat ihn besiegt *seufz Jetzt muss sie am Freitag in die Klinik, zum CT. Normal hätte das CT erst am 20 Feb laufen sollen. Was meint Ihr, als erfahrene User dieses Forums? Gehts jetzt richtig los? Lymphmetastasen? Ich befürchte sowas in der Art. Was ist, wenn es wirklich welche sind? Bestrahlt man? Entwässert man die Frau? Ich hab jetzt mit Lungenkrebspatienten nicht wirklich die Erfahrung, ich war ein "urologischer Fachdepp" als ich als KS gearbeitet hab. Meine Mama meinte gestern, wenn der Krebs wieder da ist, mach ich nichts mehr. Hat sich ja nicht gelohnt wegen 6 Wochen Ich hab ihr zugeredet, solange weiterzumachen, wie sie meint, dass sie das packt. Wie gesagt, die Chemos hat sie super weggesteckt. Ich finde es schrecklich, dass so kurz nach dem Tod meines Manne sauch noch meine Mama mit 58 von uns weggerissen wird. Aber sie weiss, eben durch die Erkrankung meines Mannes, dass es oft schneller geht,als man sich vorstellen kann. Wäre nett, wenn von Euch jemand was zu weiteren Behandlungen bezüglich des Wassers schreiben könnte. Ich hab leider leider "nur" Erfahrung mit der Bauchwassersucht und bekomm schon die Krise wenn ich nur dran denke LG Mel |
#2
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo Mel,
bei meinem Mann wurde Mitte Juli 07 ein Kleinzeller diagnostiziert. Beide Lungenflügel, Metastasen in den Lungenlymphen. Nach einem Chemoblock von 6 Zyklen bis Mitte Oktober und 15 prophylaktischen Bestrahlungen bis Mitte November war das Schema abgeschlossen. Nachsorge Ende Januar. Anfang Dezember bekam er Husten. Hausarzt meinte: Bronchitis, hat ja grad jeder. 27.12. habe ich ihn wieder in die Klinik gebracht. Kleinzeller wieder aktiv. Morgen bekommt er den 3. Zyklusnder 2. Chemo. Er verträgt es gut, der Tumor ist wieder zurückgedrängt, bis jetzt keine Metastasen in anderen Organen. Deine Mutter ist nicht viel Älter als mein Mann. Sie kann die 2. Chemo auch gut vertragen. Mi Wasser habe ich leider keine Erfahrung, aber ich denke, bei einer Chemo kann das wieder abklingen. Da sind aber sicher andere hier, die mehr Erfahrung haben. Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#3
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo @All,
am Freitag wurde meiner Mama ein Stant gelegt, der wurde über die Leiste eingeführt. Es wurden 14mm aufgemacht. Ein Tumor verschloss alles. Jetzt geht die Flüssigkeit recht rasch zurück, das Gesicht ist wieder normal und die Brust wird auch weniger. Jetzt hab ich erfragen können, welche chemo meine Mutter vorher hatte. Es war wie zu vermuten war Carboplatin mit Etoposit. Diese chemo hat wohl nicht die Wirkung gebracht, die man sich erwünschte. Jetzt bekommt meine Mutter Topotecan, 5 Tage lang, danach 2,5 Wochen Pause und das 3 Mal. Hat von Euch jemand Erfahrung mit dieser Chemo? LG Mel |
#4
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo Mel
Auch mein Mann hat Lungenkrebs(Kleinzeller)seid Mai 2007.Er bekam wie deine Mutter erst die Chemo Carboplatin/Etoposit.Damit ging der Tumor sehr gut zurück.Dann wurden Metas in den Nebennieren festgestellt und im Moment bekommt er seine dritte Runde Topotecan(5Tage,dann 14 Tage nur Blutabnahmen).Bisher war es so,das er in der ersten Woche nach der Chemo schlechte Blutwerte hat Ciprodura gegen baktertielle Infektionen und Ampho-Moronal gegen Pilzbefall der Schleimhäute nehmen muss und die Werte in der zweiten Woche dann wieder besser sind.Der Vorteil dieser Chemo ist das sie auch durch's Hirn geht,was bei der ersten nicht ist.Der Nachteil ist das sie sehr an die Suppstanz geht was wir natürlich merken,uns die Ärztin aber auch sofort dabei gesagt hat.Ach ja,das wichtigste,beide Metas sind geschrumpft,die eine um ein drittel die andere um die Hälfte.Am 3.März ist das nächste MRT und CT und ich bete das nicht schon wieder was kommt.Auch euch drück ich fest die Daumen und |
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo Mel,
mein Mann hat in seiner 2. Runde Taxol und Carboplatin. Wirkt gut, der Husten war schnell wieder weg. Ein Zeichen dafür, dass er zurückgeht. Mal sehen was er in der nächsten Runde bekommt. Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo Nordsee,
mal gut zu wissen, dass man von dieser chemo so leicht Pilzinfektionen bekommt, dann weiss meine Mutter schon auf was sie achten muss. Die 5 Tage hat sie sehr gut vertragen, sie ist heute wieder aus der Klinik entlassen worden und hat erstmal Pause. Hoffen wir mal, dass der Krebs etwas verdrägt wird, so dass sie noch etwas Zeit zum Leben hat *seufz @Siegrid, ich wünsche Euch, dass Ihr mehr Erfolg mit der Chemo habt als meine Mutter hatte. Dieser mistige Krebs....warum muss er mir erst meinen Mann und jetzt auch die Mutter nehmen? |
#7
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo Mel,
das frag ich mich auch - warum wir. Wir haben niemanden etwas getan, aber das fragen sich alle Betroffenen Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#8
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
@Mel1
Warum wird die Chemo im Krankenhaus gemacht?Der Arzt der die Diagnose bei meinem Mann erstellt hat,riet uns dringend davon ab,weil er der Meinung ist das die Krankenhausbakterien zu gefährlich für einen Chemo-Patienten sind.Er meinte das es besser ist wenn der Patient nach der Chemo zuhause ist,da er sich dort ganz individuell ausruhen kann was im Klinikalltag meist nicht möglich ist da dort ein eingefahrener Ablauf stattfindet.Wohlgemerkt,die Aussage kam von einem Krankenhausarzt.Bei meinem Mann ist das so das sämtliche Ärzte(Chemo/Bestrahlung/MRT,CT)in einem Haus sind und diese drei super zusammen arbeiten.Die Termine werden untereinander koodiniert so das er nie lange Wartezeiten hat. |
#9
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Ach Mel, das frage ich mich auch oft. Warum gerade meine Mutter? Die Antwort liegt aber teilweise auf der Hand. Wer sich 45 Jahre lang mit Nikotin vergiftet muss damit rechnen. Das ist einfach so. Sie raucht mind. 30 Zigaretten am Tag und hat nie wirklich versucht aufzuhören. Jetzt ist es zu spät dafür. Habe als Jugendliche selbst geraucht und es ziemlich schnell wieder gelassen. Gott sei Dank.
LG Sandra |
#10
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
@Nordsee:
man kann die Chemo auch gut ambulant machen keine Frage. Meine Mutter hat sich dagegen entschieden, da es eine Fahrerei ist, die keiner bewältigen kann. Jetzt bei der neuen chemo muss sie aber 5 Tage stationär bleiben. @Nordsee, wenn ein Klinikarzt das wegen der Keime sagt, da lehnt er sich weit aus dem Fenster, da ja jedes Klinikum keimfrei ist, wird zumindest immer behauptet Sich dort einen Keim einfahren ist schon wirklich "Pech" aber muss nicht sein. Meiner Mutter hat man auch den Port infiziert, hätte auch gut ambulant passieren können. Also macht das ruhig ambulant, wenn Ihr so gute Ärzte habt. @triebi: meine Mutter hat auch geraucht wie ein verstopftes Ofenrohr, sie hat nicht mal aufgehört, als mein Vater durch die viele Raucherei so herzkrank wurde. Sie hat glaub ich sogar für ihn mitgeraucht wenn ich meiner Schwester glauben kann. Seit der Diagnose hat sie aber keine Ziggi mehr angefasst...geht doch aber leider zu spä LG Mel |
#11
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Liebe Mel,
leider ist das mit den superresistenten Klinikkeimen keine Seltenheit sondern passiert ziemlich häufig. Liebe Grüße C. S. |
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo C.S,
ja ich bin selbst ein Opfer eines MRSA! Man hat bis heute diesen Keim nicht wegbekommen, jetzt im Moment schlummert er zum Glück. Aber mein Gelenk ist dafür kaputt und kein Mensch will das wechseln weil er Angst hat diesen superressistenten Keim in seinem OP zu haben. Mein letztes Antibiotikum war Zivoxit...die Therapie musste wegen der wirklich bösen Nebenwirkungen abgebrochen werden. Aber....ich komm klar damit, ich rate nur jeden ab, sich vorschnell operieren zu lassen, bei mir war es eine simple Mrtallentfernung die mich zum behinderten Menschen gemacht hat. Lg Mel |
#13
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo @@All,
meine Mutter ist am 26.05 doch schneller als erwartet eingeschlafen. Der Kleinzeller ist in einer Zeit von wohl 3 Wochen laut CT explodiert. Sie hat Atemnot bekommen und Schmerzen, musste in die Klinik, wo sie dann am anderen Tag eingeschlafen ist. Meine Mutter hatte seit August wenig Leid...das ist unser Trost. Sie war bis kurz vor der Einweisung ein munterer Mensch, ohne Schmerzen oder großer Atmennot. Sie hätte eigentlich 2 Tage später wieder mit der Chemo weitermachen sollen. Es ist sehr schnell gegangen....aber für sie richtig. Jetzt ist sie bei meinem Mann in den Sternen....der leider auch im Oktober gehen musste . Traurige Grüße Mel |
#14
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AW: Meine Mutter hat einen Kleinzeller
Hallo Mel,
es tut mir so leid, dass es so schnell gegangen ist. Dieser Kleinzeller ist die bösartigste Krebsart, von der ich gehört hab. Für meinen Mann wünsche ich mir auch so ein schmerzfreies Ende. Melde Dich, wenn Du jemanden zu Reden brauchst. Ichbin gerne für Dich da. Liebe Grüße Sigrid
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