#1
|
|||
|
|||
????
WIe soll ich dieses Thread nennen???
Keine Ahnung. Ich habe gerade erfahren das mein Vater seine Krankheit nicht überleben wird und in den nächsten 2-3 Wochen stirbt. Als es anfangs hiess, er habe Magenkrebs, dachte ich noch "naja, heutzutage wird das schon wieder". Als es dann aber hiess es ist Speiseröhrenkrebs der den MAgen schon angegriffen hat, schwindete meine Hoffnung schon ein wenig, und ich dachte "hey, mein Vater ist ein starker Mann, das schafft der schon. Als es dann hiess der Krebs ist in die Lunge gegangen, und unoperierbar, wurde ich schon etwas realistischer. Aber trotzdem dachte ich noch "naja, es gibt unterschiedlicheChemos, eine gute/harte wird hoffentlich schon anschlagen. NAch der 3. Chemo hiess es Die Lungen sind frei vom Krebs. Aufatmen, Neue Hoffnung schöpfen. Das ist jetzt zwei Monate her. Mein Vater hatte schon wieder angefangen zu essen (also feste Nahrung), als vor drei Tagen die Schmerzen wieder anfingen. Urplötzlich ging nichts mehr in den Magen. Und gestern Morgen ist es passiert. Er sagte noch er spürt einen festen Druck in der MAgengegend. Und dann brach er 2 Liter Blut aus. 3 Sanis, 2 Notärzte. Krankenhaus. Bluttransfusionen, Künstliche Ernährung. Dann eine Magenspiegelung. Die zweite wollen sie schon nicht mehr machen. Im Krankenhaus selbst, sagen sie einem nichts Konkretes. Wir haben den Hausarzt gefragt. Der sagt es wird nur noch schlimmer weil der Tumor die Adern anfrisst. Und es ab jetzt immer schlimmer wird und mein Vater jetzt entscheiden Muss ob er das nächste mal wieder gerettet werden möchte oder nicht. Es ist so schwer ihn im Krankenhaus zu besuchen und er sagt wie gut er sich doch fühlt und du weisst es ist alles ganz anders. Nächste Woche sollen wir mit ihm seine Beerdigung "besprechen". Ob ich das schaffe weiss ich nicht. Es ist soooo verdammt schwer loszulassen. Ich dachte immer ich bin stark ich schaffe das, aber es ist so schwer. Er ist mein Vater trotz aller fehler die er gemacht hat. Ich musste das schreiben und weiss noch nicht mal ob das alles sinn macht. Ich kann nicht darüber sprechen da ich sonst in einem Heulkrampf ende. Und hier habe ich bewegende und schlimme Threads gesehen, die mich das wiedererkennenliessen was ich fühle. Danke das ihr euch Zeit nehmt mein Thread zu lesen. Alles gute KLaus |
#2
|
|||
|
|||
????
Hallo Klaus,
ich bin selbst betroffen (Speiseröhre), kann Deine momentanen Gefühle aber trotzdem nicht nachempfinden. Es ist immer schwer, sich in die Situation eines anderen hinein zu versetzen. Ein Hinweis auf die Rubrik "Positives" wird Dir auch nicht viel weiterhelfen. Bleibt mir nur, Dir alle Stärke der Welt für jetzt zu wünschen. Gruß Armin |
#3
|
|||
|
|||
????
Hallo Klaus,
es tut mir leid,was ihr im Moment durchstehen müßt. Vor einem Jahr erging es mir wie Dir,mein Papa hatte seit Anfang 2002 SPK ohne Metas,es war immer alles ok.bis zum Dez.03,da fing er mit Husten,Auswurf und Heiserkeit an,im Jan.04 kam er zur Abklärung ins KH. Es wurde ein Rezidiv,Lungenmetas und Knochenmetas es entdeckt es ging rapide bergab mit ihm,für eine Chemo war sein Allgemeinzustand zu schlecht,so blieb ihm nur die Bestrahlung übrig. Ich glaub mein Vater und auch dein Vater wissen genau,wie es um sie steht oder stand,mein Papa hat auch immer gesagt,es ginge ihm gut. Wir haben ihn ende März nach Hause geholt,wir hatten das Glück das unser Hospiz auch ambulante Pflege anbietet,in ein Hospiz wäre mein Papa nie gegangen,er hatte bis zu letzt Hoffnung,wir natürlich auch. Er hat zu Hause zugenommen,er konnte mit seinem Rollator wieder laufen,ich bin mit ihm spazieren gegangen,ich habe wirklich gedacht,die Ärzte hätten sich getäuscht und er würde es auch diesmal wieder schaffen,er hatte es immer geschafft. Er hat sich nie hängengelassen,er hat gekämpft,er hat Positiv gedacht,wenn ich hier machmal lese,das die Pat nur positiv denken müßen,kommt es mir so vor als wenn alle die es nicht geschafft haben,Loser wären,die nicht positiv genug gedacht hätten. Man darf halt die Augen vor der Realität nicht verschließen,SPK ist ein ganz heimtückischer Krebs. Ich finde ihr habt sehr viel Kraft und Mut nächste Woche über seine Beerdigung zusprechen. Mit meinem Vater konnten wir das nicht,weil er halt so positiv gestimmt war,hat er nie über den Tod geredet oder über seine Beerdigung,meine Geschwister und ich hätten uns das nie getraut und die Hospizpfleger sagten uns auch das wäre ok,wenn er nicht möchte sollten wir ihn nicht damit belasten. Als mein Papa dann im Mai gestorben ist,sagten sie uns,wir haben alles für ihn getan,wir waren immer bei ihm und jezt sollten wir die Beerdigung so gestalten,womit wir am besten klar kommen und das haben wir getan und ich hoffe es hat ihm auch gefallen. Lieber Klaus,ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft,das loslassen ist auch verdammt schwer,es tut so weh. wenn ich könnte würde ich dich gerne trösten,doch dafür gibt es keine worte,bei mir ist es nächsten Monat schon ein Jahr her und es tut immernoch weh. wäre schön wenn du dich nochmal hier meldest. Wünsche Euch alles Gute Liebe Grüße Daniela |
#4
|
|||
|
|||
????
Hallo Klaus,
das hört sich so an, als wenn dein Vater tortz der besch... Situation noch relativ fit ist?! Also hoffe ich, ihr könnt die verbleibende Zeit genießen. Deinen Schmerz kann ich nicht nachempfinden, meinem Vater geht es zur Zeit gut (Gott sei Dank!) und deine Angst muß die Hölle sein, aber nutzt die Zeit um Dinge zu klären und um die verbleibenden Tage miteinander zu verbringen und Dinge zu sagen und zu klären, die man viel zu selten sagt und tut! Vielleicht hilft dir der Gedanke ein wenig, dass du zumindest wissen darfst, wie es um deinen Vater steht und so nichts unausgesprochen bleiben muß. Helfen kann ich dir leider nicht, nur dir viel Kraft und alles Gute zu wünchen und für deinen Vater einen möglichst unbeschwerten Weg (soweit es denn geht!). Viele Grüße Susanne |
#5
|
|||
|
|||
????
Liebe Daniela,
wie wahr deine Argumentation mit dem Positv Denken. Der Arzt meines Vaters sagte 1/3 und 1/3 und 1/3 und meinte, 1/3 der Arzt, 1/3 der Patient und 1/3 Glück. Und auf das letzte Drittel haben wir leider alle so gar keinen Einfluß! Und Dein Vater war ein Kämpfer, der so gerne das Glücksdrittel mit in sein positives Denken integriert hätte! Auch Dir alles Gute, gerade wo die Tage zur Zeit sicherlich immer schwerer werden, je näher der Todestag kommt. LG Susanne P.S. Habe auf unserer Feier auch an deinen Vater gedacht! |
#6
|
|||
|
|||
????
Ich danke euch allen für die lieben Worte die ihr gefunden habt. Mein Vater kommt heute nach Hause. Wir werden die Zeit sehr intensiv nutzen.
Nochmal vielen Dank. Gruss Klaus |
#7
|
|||
|
|||
Aw: ????
Heute ist der 29.12.05 die Weihnachtstage sind endlich vorbei.Einer der schlimmsten Tage.
Mein Vater ist am 29,09,05 um 13.42 Uhr zuhause in seinem Sessel gestorben.Er wurde nur 52 Jahre alt. Es war ein Freitag wir hatten uns das letzte mal Samstags gesehen. Am Dienstag haben wir noch Telefoniert,er sagte noch zu mir das es ihm so kalt ist und er sich jetzt schlafen legt,und wir uns am nächsten Samstag sehen.Das letzte was er zu mir sagte :"Machs gut alter bis Samstag." Dieser Satz geht mir nicht mehr aus den Ohren. Am Freitag um 13.55 Uhr hat mich meine Mutter angerufen und mir gesagt das mein Vater gestorben ist. Ich war gerade auf dem Nachhauseweg im Auto. Der Hörer ist mir aus der Hand gefallen, ich musste rechts ran fahren. Dann fuhr ich zu meinem Bruder und habe es ihm gesagt.Er hatte mich nur gesehen und sagte :"ach hast du schon mit der Jenny (unsere Schwester) telefoniert."Denn sie hatte so um 11.00Uhr angerufen das es dem Vater nicht so gut gehe und wir lieber heute noch kommen anstatt am Samstag.Er wusste noch nicht, dass er schon gestorben war.Wir hatten uns entschlossen sofort nach Limburg zu fahren.Zum Glück kam mein Stiefvater der uns zwei dort hin fuhr. Als wir dort ankamen zitterte mein ganzer Körper. Meinem Bruder ging es denke ich genauso. Als wir in die Wohnung kamen, sahen wir seine Frau Karin, wir umarmten uns.Dann sind wir ins Wohnzimmer und haben unseren Vater TOD in seinem Bett liegen sehen. Er hatte die Hände gefaltet,schaute rechts richtung Fenster. Die Augen waren auf, aber reinschauen konnte ich nicht. Der Arzt hatte sie geschlossen doch sie gingen immer wieder auf. die Tür hatte ich zugemacht, so das ich mit ihm alleine war. Ich konnte es nicht fassen, wir hatten doch am Dienstag noch miteinander telefoniert. Wir waren noch lange bei ihm. Der Arzt kam noch einmal um den Tod wiederholt festzustellen.Dann um 18.35Uhr kam der Bestatter. Wir sind in einen anderen Raum gegangen damit sie meinen Vater nach unten in den Sarg legen konnten.Nach etwa 15 Minuten durften wir uns verabschieden. Als wir die Treppe herunter kamen lag mein Vater wie ein Engel in dem Sarg.Er hatte ein weißes Totenhemd mit Spitzen an und der Sarg war mit weißem Samt ausgestattet. Er hatte die Hände wieder gefaltet und ein leichtes Grinsen im Gesicht.Er hat zufrieden ausgesehen.Ich habe ihm zum Schluß noch mal über den Kopf gestreichelt,es war sehr komisch denn er fühlte sich an wie eine Wachsfigur.Man hat gemerkt das seine Seele nicht mehr in seinem Körper ist. Nach etwa 10 Minuten machten sie den Sarg zu.Sie schoben ihn in den Leichenwagen und fuhren weg. Das war das letzte mal, dass ich ihn sah. Eine Woche später war die Beerdigung,er wurde (auf eigenen Wunsch)eingeäschert. Die ganze Familie war anwesend,auch die jenigen die Jahrelang meinen Vater nicht gesehen oder gehört haben. Mein Vater hatte mit seiner Frau seine Beerdigung schon lange besprochen,so hatten wir es auch dann gemacht. Erst hatte seine Frau ein Gedicht vorgelesen, dass er ihr wochen vorher diktiert hatte.Dann kam ein Lied von Jenniffer Rush "My Lady", danach sangen mein Bruder und Ich ein Lied von Boy George "Thats the Way ", als wir damit fertig waren gingen wir,unter den tönen von "I am sailing" von Rod Stewart, geschlossen ans Grab. Nach der Beerdigung gab es noch den obligatorischen Leichenschmaus. Das ganze liegt jetzt auf den Tag genau drei Monate zurück und es ist immer noch als wäre es gestern gewesen. Es ist nicht leicht damit umzugehen,aber ich muß es irgendwie auf die Reihe bekommen. Erschwerend kommt noch dazu, dass ich meinen Hund drei Wochen später einschläfern mußte, auch wegen einem Krebsgeschwür.Man muss dazu sagen, es war für uns nicht einfach nur ein "Hund". Sie gehörte zur Familie wie eine Tochter/Schwester. Doch habe ich noch eine kleine Tocher die ihren Vater braucht und ich werde für sie da sein. danke das ich hier meinen Kummer von der seele reden kann, das hilft ungemein. Liebe Grüsse Holger |
#8
|
||||
|
||||
Aw: ????
Lieber Holger,
mein Beileid,ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft Liebe Grüße Ela |
#9
|
||||
|
||||
Aw: ????
Lieber Holger,
auch von mir mein Beileid. Auch ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße Micha |
#10
|
|||
|
|||
Aw: ????
Lieber Holger,
auch von mir mein Aufrichtiges Beileid. Es ist schwer eine so geliebte Person zu verlieren und es gibt nichts auf dieser Welt was die Trauer vergessen läßt. Ich finde es gut von Dir das Du für Deine Tochter da bist, Du bist das für Sie was für Dich Dein Vater war. Ich wünsche Dir und Deiner Familie die nötige Kraft für die nächste Zeit. Lieben Gruß Guido |
#11
|
|||
|
|||
Aw: ????
Lieber Holger,
an dieser Stelle auch von mir herzliches Beileid. Viel Kraft für Dich und Deine Familie für die kommende Zeit. Ganz liebe Grüße Gertrud |
#12
|
||||
|
||||
Aw: ????
Lieber Holger,
auch von mir ganz herzliches Beileid. Es tut mir sehr leid, dass dein Vater diese schlimme Krankheit nicht besiegen konnte. Dir und deiner Familie wünsche ich viel Kraft für die kommende Zeit! Trotz allem wünsche ich dir einen guten Rutsch und alles Gute, vor allem Gesundheit, für das kommende Jahr! Liebe Grüße Viola |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|