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Mit Chirurg gesprochen - malignes Melanom
Ich möchte mal eure Meinung dazu hören:
Mein Vater wird sehr bald an seinem malignen Melanom sterben. Es hat quasi überall gestreut. Im August 2004 entdeckte er unter einem Fuß einen bräunlich-schwarzen Fleck. Er dachte, beim Baden im Meer sei er irgendwo reingetreten. Er ging zum Hausarzt. Der schickte ihn weiter zu einem Chirurgen, der sich die Wunde ansehen sollte. Der Chirurg, dem mein Vater auch die Story vom vermeintlichen Badeunfall erzählte, kratzte an dem Fleck rum, schnitt ein Stück Haut ab - entnahm bei zwei Terminen jedoch keine Gewebeprobe. Im Januar 2005: Der schwarze Fleck am Fuß ist noch da, mein Vater entdeckt in der Leiste Knoten. So, das Ende vom Lied: Malignes Melanom am Fuß, Metastasierung in der Leiste im Januar, in der Lunge im September, heute überall Krebs. Mein Vater bat den Chirurgen um ein Gespräch: Warum er keine Gewebeprobe entnommen hatte, warum er den Fleck nicht mit schwarzem Hautkrebs in Verbindung brachte. Antwort: Tja, mein Vater hätte die Story vom Badeunfall so überzeugend erzählt und außerdem wäre er nie auf die Idee gekommen, dass es sich um schwarzen Hautkrebs handeln könnte. ENDE Wenn das Melanom im August 2004 erkannt worden wäre...ja, den Rest könnt ihr euch wahrscheinlich denken. :-// Frage: Sollte man gegen die Chirurgen vorgehen und wenn ja, ist dies gerechtfertigt? Die Krankenhaus meint: JA, auf jeden Fall klagen. |
#2
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AW: Mit Chirurg gesprochen - malignes Melanom
Hallo Norah, im Prinzip würde ich dir zustimmen, wenn eine fahrlässigkeit seitens des Arztes vorliegt. Ich weiss auch aus eigener Erfahrung das man für das Leid so etwas wie einen Buhmann braucht. Nur 1 ändert es leider nichts an der Situation und es wird ein hartes stück Arbeit so etwas vor Gericht zu bringen. Ich persönlich habe auch auf grund vieler Gespräche mit unseren Ärzten leider eine traurige Erkenntnis gewonnen: Ein MM das metastiert, ist medizinisch gesehen nicht mehr in den Griff zubekommen, und es wird nur unter palliativen Gesichtspunkten behandelt, mehr kann man leider nicht mehr machen. Ich schließe hier natürlich die Spontanheilungen aus, rein medizinisch ist es aber hoffnungslos. Dann wurde hier im Forum auch schon oft nach zusammenhängen mit verschiedenen Therapien und der daraus? resultierenden Explosion von Metas diskutiert, es ist aber medizinisch überhaupt nicht ungewöhnlich das ein MM explodiert. Das ist mit ein Grund für die bösartigkeit des MM. Hier bei uns in der Klinik wurde uns berichtet war ein Patient bei dem innerhalb von 6 Wochen an die 40!!! Metas gefunden wurden, und weitere 6 Wochen später war er tod. Die Gretchenfrage ist nun diese, sind die Metas explodiert weil ein Chirug Mist gemacht hat, oder weil er eine XYZ therapie etc probiert hat oder oder......wie soll man das beweisen, bei meiner Frau hat kein Arzt Mist gebaut sie hat keine sonstige Therapie gemacht und trotzdem sind bei ihr innerhalb kurzer Zeit einige Organmetas gewachsen, warum? Es gibt wahrscheinlich genauso viele Möglichkeiten wie es Ausschlüße gibt. Als Schlussfolgerung steht für mich fest, das niemand im nachhinein sagen kann hätte, sollte.....ein MM Stadium4 endet meistens ohne auch nur eine geringste Chance für den Patienten. Umso mehr freut es mich das es hin und wieder Menschen gibt die es packen! Mein Posting ist bitte nicht falsch zu verstehen, es ist meine Schlussfolgerung nach unzähligen lesestunden über das MM. Ich wünsche dir und deiner Familie alle Kraft der Welt für die schwierige Zeit die vor euch liegt. Liebe Grüße asterix
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#3
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AW: Mit Chirurg gesprochen - malignes Melanom
Hallo Norah und Asterix,
so wie Asterix sehe ich es auch. Leider kann man damit niemand Hoffnung machen. Es ist die Realität. Was nützt, wenn, aber und hätte...? Ich verstehe es so, für uns geht es um die Zeit, wenn möglich viel herauszuholen. Es ist schwer sich damit zu arangieren. Aber irgendwie geht immer was. Liebe Grüße, Christian |
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