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Gebe mir selber schuld am Magenkrebs
Hallo,
im Oktober 2009 wurden bei mir als 1. Krankheit Non-Hodgkin-Lymphom und als 2. Krankheit ein Cardiakarzinom am Mageneingang festgestellt. Mit dem Lymphom bin ich fertig, dank Chemo aber jetzt grüble ich über Risikofaktoren des Magenkarzinoms nach, nach meiner Magen-OP. Als da sind: -geräucherte speisen (hatte ich gern gegessen in Form von Schwarzwälder Schinken, manchmal "Bacon" zum Burger bei "Burger King") -Aflatoxine aus Schimmelpilzen (ich fand häufig vergammelte Speisen in meinem Kühlschrank, da Single-Haushalt) Ich kann mich vor Selbstvorwürfen nicht mehr retten, da ich immer den Bezug auf die Ernährung in Fachpublikationen lese. Ich wurde im April 2010 operiert, dabei einen Grossteil des Magens entfernt bekommen, 4 Wochen später 2. OP, da entzündlicher Darmverschluss und Darmresektion rechtsseitig, fühle mich seitdem als Krüppel. Ich habe von ehemals knapp 90 Kilo auf knapp 60 Kilo abgenommen, Essen ist eine Quälerei und kein Genuss mehr. Ich war ein aktiver Sportler mit vorzeigbarer Muskelmasse, das ist jetzt alles Vergangenheit. MfG Axel Geändert von Axel_G (23.10.2010 um 16:40 Uhr) |
#2
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AW: Gebe mir selber schuld am Magenkrebs
Hallo Axel ....
auch wenn Dir das nun alles klar ist - Selbstvorwürfe helfen Dir doch nicht wirklich weiter, oder? Verschüttetes Wasser ist schlecht wieder einzusammeln ... Weiterhelfen kann Dir, dass Du es nun und in Zukunft anders machst. Und ich denke schon, dass Essen auch wieder ein Genuss werden kann - ob es ein genuss ist oder nicht liegt auch an der Einstellung, die man gegenüber etwas hat. Vielleicht kannst Du nochmal in Dich gehen und die Momente in Deinen Kopf zurückrufen, in denen Du nach der OP usw wieder das erste essen konntest? ENDLICH wieder essen? Kann nicht auch ein Schluck Wasser ein Genuss sein??? Ich hoffe, Du verstehst worauf ich hinaus will ;o) Quäle Dich nicht mehr mit sinnlosen Selbstvorwürfen - das macht keinerlei Sinn. Herzliche Grüße Angie (die alles essen kann und es trotzdem selten als Genuss empfindet;o))
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! |
#3
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AW: Gebe mir selber schuld am Magenkrebs
Hallo Axel
Ich kann deinen GEdanken verstehen. Versuch nicht, dir die Schuld daran zu geben. Du kannst da nichts zu. All die "Risikofaktoren", die es für verschiedene ERkrankungen gibt, sind Faktoren die eine rolle spielen KÖNNEN. Mehr nicht. Gut.. klar.. Lungenkrebs und Rauchen liegt nahe. Aber Essen und Magenkrebs.. nein. Ich kann mir vorstellen, und das ist meine persönliche Meinung, dass essen vieleicht kein Genuss mehr ist, wegen dieser Schuldgefühle. Ich bin keine Psychologin, aber ich habe im Bereich der KRankenpflege, Patienten erlebt, die ähnliche "Rückschlüsse" hatten. Gib dir nicht die Schuld. Bacon ist lecker.. Räucherschinken auch. Daran ist nichts schlimmes.. das schlimsmte daran ist Cholesterin. Wie meine Vorposterin schon so schön beschrieb: Vielleicht kannst Du nochmal in Dich gehen und die Momente in Deinen Kopf zurückrufen, in denen Du nach der OP usw wieder das erste essen konntest? ENDLICH wieder essen? Kann nicht auch ein Schluck Wasser ein Genuss sein??? Ich denke, du wirst auch diese wunderbare Astronauten-ätzGetränke, die so unglaublich teuer sind, angeboten bekommen haben, probiert, und festgestellt dass es schmeckt wie dreimal durchgekaut und offen stehen gelassen. Dass du RICHTIG gegessen hast.. auch mit GEnuss.. war das beste, was du für dich tun konntest. Und es hat nichts mit der ERkrankung zu tun. Garnichts. Ja.. es zu lesen ist leicht.. sich sowas sagen zu lassen bzw es zu hören "Du hast keine Schuld".. ist auch leicht. Aber schwer es zu begreifen, wenn diese kleinen sTimmen im Kopf was anderes sagen. Zeig' den kleinen Stimmen den mentalen MIttelfinger, denn es war richtig zu essen und zu genießen. Thea staatlich geprüfter Schinkenfan |
#4
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AW: Gebe mir selber schuld am Magenkrebs
Hallo Axel,
dieses Phänomen ist mir durchaus aus eigener Erfahrung bekannt, allerdings gebe ich mir die Schuld daran das ich zu spät gegangen bin. Diesen Gedanken habe ich nie verworfen. Dennoch empfehle ich dir umzudenken und dich wieder zu besinnen was du leisten kannst. Du sagst, du bist Sportler, dann kannst du damit wieder anfangen. Du solltest Sport weiterhin betreiben um fit zu bleiben. Es gibt sehr gute Mixturen die kein großes Geld kosten. Dank der neuen Technologien, ist es möglich dich hochenergetisch zu ernähren. Mein Powerdrink den ich hier schon mehrfach beschrieben habe, ist für mich als Langstreckenläufer der Hauptenergielieferant. Geht ganz einfach, Bananen, Instandhaferflocken (Kölln), Weizenkleie, Säfte. Das schön im Mixer klein schreddern und dann genießen. Zieh dich nicht so runter und schau zu das du deinen Lebensmut wieder findest. Es ist nun nicht mehr zu ändern und du solltest dich nicht an dieser Erkrankung aufhängen. Es gibt nichts schlimmeres als wenn man sich von seiner Krankheit dominieren lässt. Wünsche dir alles Gute und denke dran was du alles leisten kannst. mfg |
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