#1
|
|||
|
|||
Mama ist gegangen-wie war das bei euch mit der Trauer?
Hallo,
vor einer woche ist meine mama nach 7 monaten kampf an einem glioblastom gestorben. sie ist gerade mal 52 jahre geworden. jetzt fühl ich mich total allein und es ist schwer zu begreifen,daß sie nie wieder mit mir lachen und albern wird. aber mir kommt das alles total komisch vor. noch nie zuvor hab ich einen geliebten menschen verloren und seit meiner frühesten kindheit hatte ich totale verlustängste bezüglich meiner mutti. ich hatte nie einen vater und auch keine geschwister. als wir die diagnose bekamen bin ich echt in ein tiefes loch gefallen, hab wochenlang geweint, war völlig fertig und hab nur noch vorm computer gesessen um alles von der krankheit und möglichen therapien zu erfahren. dann ging es wieder bissl besser, aber als meine muttti sich dann entschlossen hat nichts mehr zu tun ging es vorn vorn los. gerade bei dieser diagnose weiß man ja, daß es nicht lange dauert. das liegt jetzt alles 7 monate zurück. ich war dann donnerstag den 16. noch bei ihr und es tat sooooo weh sie so sehen zu müssen. sie hat die letzte zeit schon in ihrer welt gelebt, war sehr ruhig und irgendwie emotionslos. das war echt hart für mich, denn mir hat ihre liebe so gefehlt. ich hab ihr dann gesagt, daß ich mir wünsche, daß sie einfach friedlich einschlafen kann, denn bei dieser scheiß krankheit bleibt ihr wenigstens noch mehr leid erspart (sie hatte eine halbseitenlähmung nach der biobsie und echt keine kraft mehr, aber ansonsten noch keine weiteren ausfallerscheinungen vom tumor). dann ist sie in der nacht wirklich friedlich eingeschlafen. das kam so überraschend und doch halt wieder nicht. ich knabber schon bissl dran, daß ich es ihr gesagt habe und sie dann wirklich eingeschlafen ist. ist ein ganz komisches gefühl. jetzt ist das eine woche her. irgendwie fühl ich mich auch erleichtert, daß sie nicht mehr leiden muß, aber ich find meine gefühlswelt eigenartig. wie war das bei euch? fängt die trauer schon bei einer so auswegslosen diagnose an. nicht daß ich nicht an sie denken würde-sie ist mein letzter und erster gedanke eines jeden tages, aber ich komm irgendwie drauf klar. der alltag lenkt zudem vielleicht auch ab- habe nen 2,5 jährigen sohn. ich weine täglich meine tränen um sie und denke sehr oft an sie, aber ich kann noch am leben teilnehmen und auch über sie reden. früher dachte ich, daß man sich verkriecht und mit niemanden mehr reden will- das war bei der diagnose so. kommt das noch oder fängt die trauer schon so früh an. ich weiß, daß ist ne komische frage, aber ich hab schon noch angst davor, daß es dann auf einmal auf mich einstürzt. Freundinnen meinen, ich hätte es noch nicht realisiert, aber was gibt es schlimmeres als seine geliebte mama so kalt im sarg liegen zu sehen. realer geht es doch kaum mehr,oder. oder ist das noch der schock. mein freund meint ich soll mich nicht verrückt machen lassen, aber mir kommt es komisch vor-noch wie ein traum und dennoch auch nicht. liebe grüße katja |
#2
|
||||
|
||||
AW: Mama ist gegangen-wie war das bei euch mit der Trauer?
Hallo Katja,
zu dem Verlust Deiner Mama - ein stiller Gruß. Scheinbar haben wir Beide eine ähnliche Gefühlswelt. Die Trauer fing bei mir auch mit der Diagnose an, ich habe mir da auch echt keine falschen Illusionen gemacht.Zum Ende habe ich ihr nur noch die Erlösung des Leidens gewünscht und das es bitte schnell geht. Du hast ja Deiner Mama gesagt, dass sie gehen darf, so ähnlich war es am letzten abend auch bei uns und dann ist meine Mama am nächsten morgen eingeschlafen.Ich glaube so konnten die Mamas etwas beruhigt gehen. Trauer bedeutet auch nicht, dass man nicht mehr am Leben teilnehmen, lachen u.s.w. soll.Meine Mama würde so etwas auch nicht wollen. Trotzdem denke ich jeden Tag an meine Mama und diese Trauer und die schlimmen Bilder des Leidenswegs werden mich für immer begleiten. Aber damit muss man sich halt arrangieren. Wenn eine schlimme Trauerwelle kommt, da muss ich dann halt durch - und dann autstehen und weiterlaufen! Liebe Grüße Kiara |
#3
|
||||
|
||||
AW: Mama ist gegangen-wie war das bei euch mit der Trauer?
Hallo.......
Ersteinmal möchte ich dir mein Beileid aussprechen,aber ich kann dich trösten als ich erfahren habe das meine tochter nur noch 3Wochen zu leben hat habe ich 2Wochen fast nur geweint nichts mehr gegessen und keinen sin im leben gesehen.Ich sag es mal so man wird langsam an den tod rangeführt und es geschied nicht auf einmal ich glaube der körper hat eine schutzreaktion um sich an diesen so schrecklichen gedanken zu gewöhnen,mir ging es zum zeitpunkt der diagnose viel schlechter als wie sie dann für immer eingeschlafen ist.Bei mir war es auch so..........ich weine zwar auch noch täglich und ich hatte auch nach 1monat noch mal ein richtiges loch aber die arbeit und mein freund sind mir eine grosse hilfe.Ich denke an dich uns du bist mit deiner trauer nicht allein. lg |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|