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  #1  
Alt 25.03.2008, 18:54
shafner shafner ist offline
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Hallo,


meine Mama hat heute die Diagnose Brustkrebs bekommen, aber sie hat mir nicht soviel erzählt. Nur dass der Krebs so einen Zentimeter groß sein soll und sie wohl nächste Woche schon operiert wird.
Was bedeutet 1cm groß, ist das groß oder klein, wie bewertet man das? Wie sind die Überlebenschancen dabei, wie oft sterben Menschen an Brustkrebs?
Und wie genau sind Hochrechnungen auf die Größe anhand von Röntgenbilder bzw. Mamographien?


Gruß.
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  #2  
Alt 25.03.2008, 19:08
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DelphinHH DelphinHH ist offline
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Liebe(r?) Shafner,

1 cm ist klein, das ist doch schon mal was. Die Ergebnisse der bildgebenden Verfahren sind diesbezüglich relativ genau.

Brustkrebs gehört zum Glück zu den Krebsarten, bei denen recht gute Überlebenschancen gegeben sind. Allerdings werden dafür keine Garantiescheine an der Klinkpforte ausgegeben.

Wichtig ist, dass Deine Mutter in guten Händen ist, um eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute
Alexandra
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  #3  
Alt 25.03.2008, 19:19
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Hallo Shafner,

also ich bin überrascht, das Du gleich nach der Krebsdiagnose Deiner Mutter im Internet nachschaust und Infos suchst. Gehörst Du zu der jüngeren Generation, die schon wissen, wie wertvoll das Internet sein kann?

Also erstmal kann ich Dir sagen, das dieser Tumor noch recht klein ist. Das ist schon einmal ein gutes Zeichen, denn je früher man einen Tumor entdeckt, desto besser behandelbar.

Doch zu der Größe kommen noch weitere wichtige Faktoren, die man klären muss. Nach der OP wird man diesen Tumor pathologisch untersuchen. Das heißt, er wird auseinandergenommen und auf seine Zusammensetzung untersucht. Zu dem werden auch die Lymphknoten, vielleicht 2-3 (Sentinelmethode oder Wächterknoten) ,entnommen, um zu schauen, ob der Tumor schon seine Fühler ausgestreckt hat. Je nach seiner Beschaffenheit wird dann eine Therapie vorgeschlagen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten und Kombinationen wie Chemotherapie, Bestrahlung und/oder Antihormontherapie.

Weiteres kann ich Dir noch nicht schreiben. Es ist also jetzt erstmal wichtig herauszufinden, was ist das für ein Tumor und wie sehen die Lymphknoten aus.

Die bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder Mammografie in Kombination mit Ultraschall sind in der Regel für die Größe des Tumors recht genau. Da gibt es nur wenige Ausnahmen.

Hab keine Angst. So schnell stirbt man nicht mit der Brustkrebsdiagnose. Meine Diagnose ist zum Beispiel schon fast 3 Jahre her und ich bin gesund. Doch es gibt noch viel mehr Frauen, die mit dieser Diagnose alt werden.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Deine Angst nehmen? Für Dich und Deine Mama drücke ich ganz fest die Daumen.

Viele Grüße
Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #4  
Alt 25.03.2008, 19:22
shafner shafner ist offline
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Hallo,

danke. nächste Woche weis man ja dann vielleicht schon mehr.
Natürlich schau ich gleich im Internet nach, bin Fachinformatiker und das Internet ist mein 2. zuhause :-)

Gruß.
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  #5  
Alt 25.03.2008, 19:22
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Liebe/r Shafner!

Die Größe allein sagt nicht allzuviel aus.
Wichtig sind Staging (Ausschluß von Metastasen durch Oberbauchsono, Lungenröntgen und Knochenszinti), Beschaffenheit des Tumors, Aggressivität (G1-3/4), Zustand der Lymphknoten, Vorhandensein von Rezeptoren (Hormone,...).
Das alles in der Summe gibt den Therapiefahrplan vor.
Und auch dann, wenn "alles klar" ist, läuft es bei jeder Frau anders ab. Keine Krankengeschichte deckt sich mit einer anderen.
Daher würd ich auch an Deiner Stelle nicht so sehr in Statistiken wühlen, sondern einfach versuchen, mit vorhandenen Tatsachen die bestmögliche Therapie anzugehen.
Dabei sollte aber immer die Lebensqualität berücksichtigt werden.
Wenns einem von der Chemo nur mistig geht, ist das kein Weg, um das Leben um 3 Wochen zu verlängern.
Wenns aber einfach "nur" um 6 Monate Chemo geht, in denen man auch mal schlechte Tage hat, um danach wieder ein normales, gesundes Leben führen zu können, nimmt man auch gerne mal die schlechten Tage auf sich.
Aber hiervon seid ihr ja sicher noch meilenweit entfernt!
Ich hab es etwas übertrieben, damit Du verstehst, was ich sagen will.

Mein Brustkrebs war übrigens auch "nur" 1 cm groß (was echt noch klein ist), hatte aber leider schon in 2 Lymphknoten eine Mikrometastase hinterlassen. Der Krebs meiner Schwester war größer, dafür nicht in den Lymphknoten, was die günstigere Variante ist.
Die Größe allein sagt nichts aus.

Warte mal die weiteren Befunde ab und den daraus resultierenden Therapievorschlag.
Auf was Du achten solltest:
ein zertifiziertes Brustzentrum ist die beste Anlaufstelle für diese Erkrankung. Fühlt sich Deine Mutter dort gut aufgehoben, ernst genommen und informiert? Werden die üblichen Untersuchungen zum Staging angeleiert? Geschieht alles zeitnah?

Mehr kann ich Dir grade nicht an die Hand geben, so aus dem Bauch raus.
Aber vielleicht konnte ich Dir zumindest ein bisschen helfen...

Liebe Grüße,
Tante Emma.
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  #6  
Alt 25.03.2008, 19:25
Tante Emma Tante Emma ist offline
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...
da war se wieder, die Heike!
Ham wir uns glatt bissle überschnitten, was...?
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  #7  
Alt 25.03.2008, 19:57
shafner shafner ist offline
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dieser Arzt hier ist iher empfohlen worden....

http://www.plastische-chirurgie-landshut.de/
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  #8  
Alt 25.03.2008, 20:07
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Huhu Shafner!

Zum genannten Link/Arzt kann ich Dir nix sagen.
Aber ich sehe, DASS Du Dich informierst. Behalte das bei...- vor allem, falls Deine Mum so gar nix tun mag, um sich zu informieren.
Da Du Dich mit dem Internet auskennst, brauch ich Dir ja nicht erzählen, wie so eine Homepage zu beurteilen ist. Manchmal wachsen da den Elefanten Flügel...
So, rein optisch, siehts mal ganz gut aus, das Landshuter...

Liebe Grüße,
Tante Emma.
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  #9  
Alt 26.03.2008, 10:34
shafner shafner ist offline
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Nach dieser Statisitk sind aber 1/3 aller Frauen mit Stand 2002 daran gestorben :-(


Code:
Vergleich der diagnostizierten und der tödlichen Krebserkrankungen in Deutschland

Brust (C50)
dianostizier: 55.150 	verstorben: 17.780 	

Quelle: Wikipedia
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  #10  
Alt 26.03.2008, 19:12
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megjabot megjabot ist offline
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Hallo Shafner

Pfeif auf die Statistiken...
Laut dieser Statistiken hätte ich nie Brustkrebs bekommen können,
da 5 Kinder voll gestillt, nicht geraucht, gesunde Ernährung ....
Deshalb werde ich auch laut meiner Statistik nie an Brustkrebs sterben!

Nehmt eurer Leben in die Hand und schlagt dem Krebs ein Schnippchen,
wir Frauen sind stark!!!

Margit
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  #11  
Alt 26.03.2008, 20:06
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anthierry anthierry ist offline
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megjaboot,
genau du triffst es. auch ich falle normalerweise aus dem raster: 4 kinder voll gestillt, regel vor 14, alle 4 kinder bis ende 20 bekommen. ich habe keine ahnung, wie die manchmal zu diesen statistiken kommen.

lg anja
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  #12  
Alt 25.04.2008, 19:09
shafner shafner ist offline
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Hallo,

erstmal vielen Dank für die vielen aufmunternden Antworten, auch wenn ich eine Weile jetzt nicht akitv war. ich weis jetzt mehr wegen meiner Mama, aber so positiv ist es leider nicht....
Vorab meinten die Ärtze, dass sie sich einer Strahlenbehandlung unterziehen muss und wie Sie heute mitteilten ist eine Chemotherapie, eine Strahlenbehandlung, Antihormnon- und Hormonbehandlung notwendig.
Die Operation ist aber gut verlaufen und der Krebs wurde sofort entdeckt ist gesagt worden, d.h. unmittelbar nach Ausbruch.
Was könnt ihr mir zu den Behandlungsmethoden sagen, wird damit die Lebenserwartung geringer usw..?
Jedenfalls zieht einen das sehr runter, wenn erst "nur" von Strahlen die Rede ist und urplötzlich wird das dann alles korrigiert....

Viele Grüße.

Stefan
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  #13  
Alt 25.04.2008, 20:23
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Eleve Eleve ist offline
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Hallo Stefan,

ich kenne das ein bißchen. Nach der Stanze hieß es zunächst: leichte Chemo. Nach der OP sah es leider anders aus: Volle Dröhnung empfohlen

Aber mit guten Vorbedingungen kann man da gut durchkommen. Risiken gibts natürlich und man muß gut abwägen. Evtl. mit einer zweiten Meinung.

Du schreibst wenig Genaues. Dein Mutter ist über 50, die Lymphknoten waren frei, der Tumor gut differenziert und die OP brusterhaltend? Dann weiß ich nicht, ob das volle Programm nötig ist, zumal der Tumor wohl hormonabhängig ist.
Klären kann das aber nur ein Arzt, der alle Faktoren beisammen sieht und dann eine passende Therapie empfiehlt.

Viele Grüße,
Eleve (die mit ihrer "Jugend" und der gestillten Kinderschar auch völlig aus der Statistik fällt, sich aber trotzdem von Prognosen faszinieren läßt *seufz*)
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  #14  
Alt 25.04.2008, 22:23
Morag Morag ist offline
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Hallo Shafner,

falls niemand es geschrieben hat: der Link zum Arzt

http://www.plastische-chirurgie-landshut.de/

zeigt, dass es ein zertifiziertes Brustzentrum ist. Das ist genau das, was immer empfohlen wird. "Zertifiziert" ist wichtig. Dort arbeiten auf einem Gelände Ärzte für alle Stadien der Behandlung, und sie können leicht Kontakt miteinander aufnehmen. Eine Google-Suche nach Zertifiziertes Brustzentrum erklärt es sicher besser.

Gruß
Morag
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