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Thrombose oder Achillessehnenruptur
Hallo zusammen,
ich schreibe nochmal wegen meinem Vater: Aufgrund einer Lungenentzündung bekam er eine Weile Antibiotika, Ende vorletzter Woche hatte er dann aufeinmal Probleme beim Gehen im linken Bein und eine leichte Schwellung oder Wasseransammlung am Fuß. Letzte Woche bekam er dann wieder Chemo im KH und die Ärzte meinten, daß das Antibiotikum möglicherweise seine Achillessehne angegriffen hat und er solle bei Gelegenheit einen Orthopäden aufsuchen (Orthopädie im KH war nicht besetzt). Diese Woche war er dann beim Hausarzt und dieser meinte, es sei eine Thrombose und hat im Thrombosespritzen aufgeschrieben, daß es vom Antibiokum käme, hielt er für Quatsch. Nun habe ich selbst recherchiert und herausgefunden, daß es eine ganze Reihe Antibiotika gibt, die bekanntermaßen Achillessehenrupturen hervorrufen können. So langsam zweifele ich wirklich die letzten Kompetenzen unseres Hausarztes an. Oder hat er mit der Thrombose vielleicht doch Recht und die Achillessehne ist allenfalls Nebenkriegsschauplatz (ist mir schon klar, daß mir das hier keiner verlässlich sagen kann)? Grüße, Sebastian |
#2
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Hallo,
alles was wir hier betreiben, ist eh rein spekulativ, aber das weißt Du selbstverständlich, keine Frage! Dererlei Symptome zu interpretieren, fällt sicher nicht ganz leicht, da natürlich verschiedene Ursachen als Auslöser in Frage kommen. Da allerdings eine Thrombose weitaus schlimmere Folgen haben würde, als eine Achillessehnenruptur, finde ich persönlich die Vorgehensweise des Hausarztes korrekt. Aber das steht ja nicht zur Debatte, was ich davon halte. Wenn ihr Klarheit haben wollt, gibt es diagnostische Möglichkeiten die Thrombose auszuschließen oder nachzuweisen. Gleiches gilt für die Achillessehnenruptur. Rücksprache Hausarzt - ggf. Überweisung Facharzt - abklären lassen. Anbei ein Link http://www.internisten-im-netz.de/de...mbose_479.html. Für den Fall, dass Du noch nie in Thessas Faden gelesen hast, "Unverständnis und Fragen" - ihre Mama litt ebenfalls unter Wassereinlagerungen in den Beinen. Kurzum - später hat man eine Lungenembolie diagnostiziert. Insofern denke ich, hat der Hausarzt verantwortungsvolles Handeln bewiesen. Gute Besserung für Deinen Vater Annika |
#3
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Es ist wohl nicht auszuschliessen, daß es eine Thrombose ist, aber auf jeden Fall hat er zuerst gehumpelt und erst ein paar Tage später wurde der Fuß dick. Es ist übrigens auch nur ein Fuß betroffen. Keine Ahnung ob das was zu sagen hat.
Mich ärgert aber, daß unser Hausarzt den sicher ernst gemeinten Hinweis der Klinikärzte als Quatsch abtut und einfach nur was gegen die potentielle Thrombose tut, eine Überweisung zum Orthopäden wegen der Achillessehne hat er abgelehnt. Nur ist mein Vater damit noch mehr eingeschränkt als zuvor, jetzt kann er kaum noch gehen und ohne etwas Auslauf und frische Luft geht es ihm noch schlechter. |
#4
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Hallo Sebastian,
zu einer Achillessehnenruptur kann ich Dir genaueres schreiben! Mein Mann hatte diese kurz vor seiner Sarkomerkrankung. Bei einer Ruptur, und so beschrieb es auch der Chirurg, spürt der Betroffene einen "Knall" im Bein. Sofort schwillt der Unterschenkel an und an Gehen ist überhaupt nicht zu denken, wegen der Schmerzen. Mein Mann ist fast kollabiert wegen der Schmerzen. Eine Thrombose zeigt sich häufig durch Überwärmung, Rötung, Schwellung. Vielleicht hilft Dir diese Aussage ein wenig. Alles Gute Deinem Vater! Viele Grüße Sanne |
#5
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Mein Vater klagte einmal über einen starken Schmerz im betroffenen Fuß, dieser war aber schnell wieder vorrüber. Gehen oder vielmehr humpeln kann er aber noch. Durch die erste Chemo haben auch die Nerven in den Füßen gelitten, so daß er dort kein richtiges Gefühl mehr hat.
Mittlerweile ist sein Fuß nicht nur dick, sondern im Bereich der Ferse und des Knöchels auch rot, 1-2 kleinere, blau-schwarze Stellen gibt es auch. Da er aber an anderen Körperstellen Ausschläge hat, sind wir nicht sicher, wie wir das am Fuß interpretieren sollen. |
#6
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Hallo,
Dein Vater spritzt sich das Heparin, ja?! Du wirst ganz sicher nach "Symptome Thrombose" gegoogelt habe. Wiegesagt - ich bin medizinischer Laie und all das, was wir hier betreiben ist rein spekulativ, aber ich kann Dir sagen, was ich an Eurer Stelle, das Einverständnis Deines Vaters vorausgesetzt, tun würde. Ich würde zum KH, zur nächsten Notfallpraxis oder dergleichen fahren, und das abklären lassen. Selbstverständlich würde ich auch auf die Diagnose bzw. Vermutung des Hausarztes hinweisen. Den Groll auf den Hausarzt kann ich nach wie vor nicht so richtig nachvollziehen, denn eine Achillessehnenruptur ist m. E. wirklich unwahrscheinlich. Alsbald Besserung wünscht Annika |
#7
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Ja, mein Vater spritzt sich derzeit.
Kann natürlich sein, daß die im KH falsch gelegen haben, dennoch passt es nicht so recht zusammen. Er hat auch im KH immer Thrombosespritzen bekommen und dennoch hat sich der Fuß nicht verbessert. Wir haben mittlerweile mal in der Klinik angerufen, da er nun auch noch Nasenbluten hatte, der Arzt dort meinte er solle nur noch 1 statt 2 Spritzen nehmen, da er sonst womöglich zuwenig Blutplättchen hat. Und der HA soll morgen nochmal das Blutbild kontrollieren. Geändert von bergmeister (11.01.2009 um 12:59 Uhr) |
#8
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Mein Vater ist leider wieder im KH, weil er schlecht Luft bekam. Nach aktuellem 'Ermittlungsstand' hat er aber keine Thrombose.
Leider war er auch die letzten Tage geistig nicht ganz da, die meiste Zeit hat er geschlafen, da er müde war. Und wenn er wach war, hat er kaum gegessen oder getrunken und wirkte meist recht teilnahmslos, wenn man ihn angesprochen hat, hat er kurz geantwortet, aber von ihm selbst kam fast gar nichts. Wir wissen nun nicht recht woher das kommt, nur von der Müdigkeit (seine Blutwerte waren nach der letzten Chemo schon recht schlecht, vor allem das Hämoglobin) oder sind es vielleicht doch die Hirnmetastasen. |
#9
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Der Zustand meines Vaters hat sich leider seit Freitag dramatisch verschlechtert.
Die Chemo mit Alimta hat leider nicht angeschlagen, der Tumor ist weitergewachsen, die Schwellung am Bein war eine Entzündung und er hat auch eine Lungenentzündung. Letztere hat er eigentlich schon seit Anfang Dezember aber leider ist sie wohl schlimmer geworden. Er hat seit Donnerstag/Freitag kaum noch Luft bekommen und bekommt seitdem Sauerstoff zugeführt, er atmet trotzdem noch sehr schwer. Sprechen konnte er dann aufgrund der Luftnot auch kaum noch bzw. man hat nicht oder nur sehr schwer verstanden, was er gesagt hat. Seit Samstag wird er mit Morphin ruhiggestellt, er ist auch seitdem nicht mehr ansprechbar, die Ärzte rechnen nicht mehr wirklich damit, daß er nochmal auf die Beine kommt. Es ist so schwer, einerseits müssen wir jederzeit mit seinem Ableben rechnen, andererseits haben wir doch noch ein Fünkchen Hoffnung, daß die Lungenentzündung mittels Antibiotika nochmal eingedämmt werden kann und er sich nochmal berappelt. Wenn sich an seinem Zustand nichts ändert kommt er nächste Woche auf die Palliativstation. Aber wie lange kann ein Mensch in diesem Zustand 'leben'? |
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Leider ist mein Papa gestern nachmittag von uns gegangen.
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AW: Thrombose oder Achillessehnenruptur
Hallo Sebastian,
herzliche Anteilnahme und ein stiller Gruss Gabi
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ED April 2008: Kleinzelliges Bronchialkarzinom pT4c,N3,M1,G3(StadiumIV)Nebenierenmetastasen re., Lymphknotenmetastasen bds. 01/09 Lebermetastasen, Lympknotenmetastase kleinkurv. Magen, 01/10 LK Bauchspeicheldrüse und Mediastium ED April 08: Brochoskopie: Exzision und Laser-Destruktion 5-8/08: Chemo Carboplatin /Etoposid, 9-10/08:Bestrahlung Bronchial Tumor 41 Gy 1-3/09: ChemoTopotecan, 4-7/09: Chemo ACO 9-11/09 FOLFIRI, 11-12/09 Taxotere, seit 1/10 Bendamustin |
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