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Stadium 4 - Arztgespräch am Freitag
Hallo zusammen
ich bin normaler Weise in anderen Foren unterwegs wegen meiner eigenen Krebsgeschichte, heute geht es aber um meine Patentante mit Lungenkrebsdiagnose, und damit kenne ich mich wenig aus. Ich begleite sie zu einem Arztgespräch am Freitag, bei dem die genaue Diagnose und die Therapieempfehlung besprochen werden, und ich würde gerne wissen, welche Fragen ich unbedingt stellen muss. Die Situation: Meine Tante ist 75 Jahre alt, sportlich, in gutem Allgemeinzustand und eigentlich sehr lebenslustig. Vor 2 Jahren wurde bei ihr durch Zufall ein Lungenkarzinom entdeckt, dass operativ entfernt wurde. Eine weitere Behandlung war gemäss der Ärzte nicht notwendig, da es (Info von meiner Tante) ein langsamwachsender Tumor war. Meine Tante wollte damals nicht viel darüber reden, ist mit Fachjargon sowieso überfordert und daher weiss ich nicht einmal genau, was das damals war. Jetzt hat sich die Situation leider sehr verschlechtert. Letzte Woche wurde bestätigt, dass es Rezidive gibt. Die Infos, die ich mündlich von meiner Tante habe: - Mehrere befallene Lymphnoten (zwischen den Lungenflügeln?) - Befall der Nebenniere - 5 Knochenmetas an Rippe/Brustwirbel --> - Stadium 4 Ich gehe davon aus, dass es ein Adenokarzinom ist, denn meiner Tante wurde von einem Test auf eine Mutation der Tumorzellen erzählt, die eine spezialisierte Therapie ermöglichen würde, aber nur bei 10% zutrifft. Ich denke, damit ist der EFGR gemeint, und das macht man nur bei Adenokarzinomen, oder? Meine Tante ist natürlich am Boden zerstört. Sie hat nach Ihrer Lebenserwartung gefragt und "Monate bis Jahre" gesagt bekommen. Ich bin absolut gegen das Nennen irgendwelcher Zeitspannen.... Welche Fragen sind für unseren Termin am Freitag wichtig? Ich habe gesammelt: - Art des Krebses, TNM-Klassifikation, Lokation, Grösse und Anzahl der Metastasen, Hormon/Mutation/Antikörper-Befunde (u.a. der EFGR, gibt es sonst wesentliche Faktoren beim Nicht-Kleinzeller)? Gibt es ein Grading oder KI-67 Faktor wie z.B. beim Brustkrebs?) - Therapieempfehlung (Chemo, Antikörper, Bestrahlung, Bisphosphonate gegen die Knochenmetas?) - gibt es Studien, in die meine Tante passen würde? - gibt es zusätzliche alternative Behandlungsmethoden (Hyperthermie, Mistel, Selen, Vitamine, Ozon/Sauerstoff...) - welche Bestandteile hat die Chemo, wieviele Zyklen, ambulant oder stationär, mit oder ohne Portsystem, welche Nebenwirkungen, gibt es Empfehlungen, diese zu "meistern" (Ernährung, begleitende Medikamente usw.) - wann und wie werden Fortschrittskontrollen gemacht - kann bei einem guten Ansprechen auch wieder über OPs nachgedacht werden (im Moment verspricht man sich keine Verlängerung der Lebensdauer) Welche Fragen waren für euch bei eurer Diagnosestellung wichtig? Welche Tipps und Hilfsmittel würdet ihr empfehlen, auch gerne in Bezug auf Geist und Seele (Bücher? Therapie? Was tat euch gut?) ich möchte meiner Tante die beste Stütze sein, die möglich ist, aber ohne zu nerven oder sie zu bevormunden...oder mit Ratschlägen zu "erschlagen". Hat jemand Erfahrung mit Hyperthermie oder Sauerstofftherapie? Herzlichen Dank und alles erdenklich Gute. Sonne
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AW: Stadium 4 - Arztgespräch am Freitag
Hi SonneSollScheinen,
ich bin zwar keine betroffene, dennoch bin ich leider hinterbliebene. Ich kann dir nur raten nimm ein handy mit, das eine Ton band funktion hat zum aufnehmen. Dadurch kannst Du dir das gesagte nachher alles nochmals in Ruhe anhoeren. Ich weiss unter welchen druck du gerade stehen musst. Aber Du bist hier nicht alleine. Ich wuensche Dir viel Kraft und Deiner Patentante eine schnelle Genesung!
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Meine Mami *01.04.1955 - 31.05.2013 LK, gestorben an einer Infektion nach 2ter Chemo Dich zu verlieren war unsagbar schwer, Dich zu vermissen noch viel mehr .... Ich liebe dich Mama Geändert von gitti2002 (23.08.2015 um 23:00 Uhr) Grund: NB |
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AW: Stadium 4 - Arztgespräch am Freitag
Hallo Tigerchiri
danke für den Tipp mit dem Aufnehmen. Ich weiss nicht so genau, ob der Arzt davon begeistert ist. Aber er muss es ja auch nicht unbedingt wissen . Ich habe das schon einmal heimlich gemacht nach einer Magenspiegelung unter Sedierung, denn ich wusste vom Mal davor, dass ich nach 15min Wachsein zwar in der Lage bin, in ein Arztgespräch zu gehen und mich dort normal zu verhalten...nur wusste ich danach leider kaum mehr was von dem Gesprochenen . Fair wäre vorher zu fragen, aber ich habe ein bisschen Sorge, dass er sich dann zur Absicherung eher noch negativer ausdrückt. Meine Tante braucht dringend einen Hoffnungsschimmer... LG Sonne
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