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Diagnose: Hodentumor!?! Meine Enddeckung und verlauf bis heute
Hallo zusammen
Ich heiße Dirk und bin 1977 geb. Ich bin am 17.08.06 ins Kranken Haus gekommen da mein Urologe meinen verdacht eines Hoden Tumor bestätigt hatte. Ich bin im Urlaub darauf gestoßen. Mein eigener Befund: Einen morgen hatte ich einen Druck im Hodensack es fühlte sich an als wenn man den Hoden in der hand halten würde und fest zusammen drücken würde. „Dachte zuerst sch… in der nach wohl falsch gelegen“ Es legte sich im lauf des Tages aber gegen Abend hatte ich das Gefühl als wenn mir der SACK PLATZEN würde (wenn ich das mal so schreiben darf), am darauf folgenden Tag war keine Schmerzen mehr vorhanden. Ich tastete mein Hoden mal ab und siehe dar sie waren nicht gleich. Der eine Hoden war weich und glitschig - als wenn man ein Hard gekochtes Ei in eine Plastiktüte stecken wüder und es hin und her Schiebt. Die andere Seite war im oberen bereich fast gleich aber - im unteren teil war eine Kerbe zu fühlen wie auf einem Apfel und war sehr Hard. Am 18.08.2006 bin ich dann unters Messer gekommen. Die OP Dauertet ca. 35min. Mit einem ca. 7cm langen schnitt über der Leiste die hinterher zusammen gegackert wurde. ACHTUNG -> Tackern kann ich nicht empfehlen besser Nähe lassen. Meinen Befund von den Gewebeproben hab ich auch schon : Li: OK kein befall Re. Tumor Größe max.3,5cm im Durchmesser auf dem Hoden begrenzten Kombinationstumor embryonales Karzinom und reifes Teratom (was auch immer das Heißen mag) Tumorfrei Absetzung des Samenliters sowie Neben Hoden Darüber hinaus partielle tubuläre Atrophie des Hodenparenchyms. Kurzfassung der Biopsie links: pT1 , pNX , pMX , RO CT Bericht noch nicht vorhanden Im ganzen geht es mir gut das jetzt ein Hoden fehlt stört mich überhaupt nicht (OHNE Prothese). Als ich zu Hause angekommen bin habe ich erst einmal einen Funktionstest durchgeführt mit meiner Frau klappt alles noch (für die denn noch alles bevorsteht) Am Dienstag 05.09.2006 habe ich einen Termin beim Onkologen der bespricht mit mir das CT und den weiteren verlauf. Ich denke das ich eine Chemo bekomme darüber mache ich mir ein wenig Gedanken. Ich habe mir hier schon die Augen dick gelesen und hoffe das ich auch alles so gut wie zorro13 verkrafte. Aber was ist bitte ein/ne ZVK So bald ich mehr weiß werde ich mich melden und weiter berichten. Bis Später Dirk Datum Heute 01.09.2006 -1- |
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AW: Diagnose: Hodentumor!?! Meine Enddeckung und verlauf bis heute
Hallo Dirk
Schade, das wir Dich hier herzlich begrüssen dürfen. Zu Deiner Frage möchte ich Dir folgendes Schreiben Du meinst bestimmt den ZVK (zentraler Venenkatheter) Der ZVK ist ein Zugang zu einer zentralen Vene. Er wird typischerweise über die Halsvene (V. jugularis) oder die Schlüsselbeinvene (V. subclavia), seltener am Arm (V. basilica) oder in der Leiste (V. femoralis) angelegt. Er wird zentraler Venenkatheter genannt, da der eingelegte Schlauch nicht lokal in der Vene, sondern in einer der Hohlvenen (obere, untere) herznah endet. Mit Hilfe eines ZVK ist eine vollständige parenterale (über die Vene, im Ggs. zu enteral= über den Darm) Ernährung möglich. Über einen peripheren Zugang (meist am Arm angelegt) ist dies nicht möglich, da die hochkonzentrierten Lösungen, Salze und Fette die peripheren Venen zerstören würden. Nur vor dem Herzen besteht ein so hoher Blutdurchfluß, daß die Infusionen direkt stark genug verdünnt werden. Ein weiterer Vorteil eine ZVK ist die Möglichkeit den zentralen Venendruck (ZVD) zu messen. Solltest Du noch weitere Fragen haben, stehen wir Dir gerne jederzeit weiterhin zur Verfügung. Wünsche Dir alles Gute und ein schönes Wochende. Gruss supernatural
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[SIZE=1]okt 05 diagnose hodenkrebs-nichtseminom, rechte hode entfernt und vom nov - dez 2 zyklen peb, nachsorge |
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AW: Diagnose: Hodentumor!?! Meine Enddeckung und verlauf bis heute
Hallo,
auch von mir ein Willkommen im Club Zu Deiner Frage mit dem ZVK darf ich ergänzen, dass man über den ZVK nicht nur eine parenterale Ernährung, sondern auch eine Chemo verabreichen kann. Deswegen wird er bei Dir eventuell gelegt, eine parenterale Ernährung wirst Du wohl nicht brauchen . Wie supernatural schon schrieb, werden Infussionen durch die Nähe zum Herzen viel besser verdünnt wie bei einer Infussion durch die Armvenen. Dies schont die Armvenen, konzentriert ist eine Chemo nämlich recht agressiv. Gruß Dirk
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AW: Diagnose: Hodentumor!?! Meine Enddeckung und verlauf bis heute
Ich kann es nur immer wieder sagen: Nimm einen ZVK! Ich habe drauf verzichtet und meine Venen sind hin...
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AW: Diagnose: Hodentumor!?! Meine Enddeckung und verlauf bis heute
Erst einmal vielen dank für eure schnellen antworten.
Finde echt toll. Noch ne frage zur Chemo da man immer wieder hört dass einem alle Haare ausfallen Würde mich mal interessieren wann das so anfängt. Weil ich sie mir dann vorher gehren ziemlich kurz schneiden lassen wollte. Euch auch ein tolles Wachende gehe morgen nochmal Richtig Denn ich denke währen der Chemo sollte ich das nicht tun <- Sagt der Dr. / Das denke ich mir -> |
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AW: Diagnose: Hodentumor!?! Meine Enddeckung und verlauf bis heute
Hallo Dirk, zum Haarausfall kann ich Dir soviel sagen, das Du nach ca. der
1-2 Chemo damit rechnen könntest. Aber auch hier gilt: Alles läuft bei jedem anders. Auch mein Mann ist seit 12.06.06 am embryonalem Keimzellkrebs er- krankt. Morgen geht die 4. und vorläufig letzte Chemo los. Er hat jeweils den ZVK und auch die Chemos sehr gut weggesteckt. Wir können nichts über Nebenwirkungen, Übelkeit etc. berichten. Laß Dich bitte nie, von leider auch vorkommenden, NEGATIVBERICHTEN beeinflussen. Jeder ist da anders. Die Haare würde ich solange dran lassen, bis Du merkst, die Löcher werden zu groß. Bei uns hat die Krankenschwester mit dem E. Rasierer mitgeholfen. Die Rasur soll nur keine Schnittwunde, Naßrasur , verursachen.( Blutbild/ infektionsgefahr ). Würde dir gerne bei weiteren Fragen Auskunft geben. Alles Gute. Elke |
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AW: Diagnose: Hodentumor!?! Meine Enddeckung und verlauf bis heute
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Haarausfall
Hallo,
ich bin 1980 geboren und hatte ein bösartiges embryonales Karzinom mit Nekrosen im Stadium I. Bezeichnung: pT2, N0, M0, L1, V1 Mein rechter Hoden wurde daraufhin entfernt. Eine adjuvante Chemotherapie mit 2 Zyklen PEB war geplant. Heute befinde ich mich im 1. Zyklus Tag 14. Zum Haarausfall: Ich habe mir vor dem 1 Zyklus die Haare auf 1,4 mm abrasieren lassen. Dann fällt es nicht so sehr auf. Heute, am 14. Tag, habe ich bemerkt das meine Haare nicht mehr so fest sitzen. Ich kann ein einzelnes Haar schon herausziehen ohne etwas zu spüren. Noch sitzen sie aber relativ fest. Außerdem konnte ich heute meine Schamhaare, die ja vor der OP rasiert wurden, ohne weiteres herausziehen. Büschelweise. Die Haare an Arme und Beine sitzen nach wie vor fest. Mein Bart wächst inzwischen auch nicht mehr Ich denke das mir spätestens in einer Woche meine Kopfhaare ausgehen werden. Ich werde mir dann eine Glatze schneiden lassen, schon wegen der Sauerei auf dem Kopfkissen und so weiter... Alles Gute für die weitere Behandlung! Ach ja, den ersten Zyklus habe ich bis jetzt gut überstanden. Das einzigste waren manchmal wenig bis gar kein Hunger, kein Durst auf Mineralwasser (würg), ein heißer Kopf (kein Fieber) nach Etoposid und Bleomycin und am 5. Tag Ohrensausen (Tinnitus durch Cisplatin) der sich am Tag 13 zum Glück wieder verlor. Nicht schmerzhaft aber dennoch etwas gefährlich: Meine Leukos sind gesunken, momentan bei 1200. Tendenz: Jetzt gleichbleibend. Viele Grüße Tim |
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