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Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Hallo zusammen,
meine Diagnose vor einigen Monaten lautete Hodenkrebs (links: Seminom pT1 R0) (rechts: reifes Teratom pT1R0). Die Hoden wurden zum Teil entfernt. Von einer kompletten Entfernung hat man auf Grund meines Alters (25) abgesehen. Beim CT wurde bis 2 cm große retroperationeale Lymphknotenmetastasen im hinteren Bauchraum gefunden. --> klinisches Stadium Lugano IIa Nach der Hoden-OP bekam ich ziemlich schnell eine 3 Zyklen PEB Chemo. Bei der Therapiekontrolle (CT) wurde festgestellt, dass die Lymphknotenmetastasen um die hälfte geschrumpft sind. Bei der Endkontrolle wurde allerdings festgestellt, dass die Lymphknotenmetastasen immer noch vorhanden sind (ca. 3 Stück jeweils 1 cm). Die Uniklinik rät mir zur Operation (Lymphknotenbiopsie und ggf. radikale Lymphknotenentfernung), spätestens in 1-2 Monaten. Zunächst soll ich mich aber noch von der Chemo erholen. Mein Urologe und mein Radiologe, beide unabhängig von der Klinik, haben mir geraten, erstmal abzuwarten und im August noch ein CT zu machen, weil es sich auch um tote Tumorzellen handeln könnte, welche auf dem CT zu sehen sind. Ich fragte dann nach einem PET Scan, aber dieser liefert bei meinem Befund scheinbar keine Aussagekräftigen Ergebnisse, deshalb wurde er bis jetzt nicht verordnet. In der Hoffnung die OP umgehen zu können, wendete ich mich an eine Naturheilpraxis die ganzheitliche Krebstherapien anbietet. Nach einem langem und informativen Gespräch mit einem Arzt, wurde mir dort zur Lymphknotenbiopsie geraten, weil die Naturheilverfahren nur als Unterstützung zur Chemo oder Strahlentherapie oder zur Entgiftung angewendet werden können. Von einem Bekannten hab ich gehört, dass es auch BET/ECT Bio-Elektrische Tumortherapie gibt und diese sehr gute Heilungschancen bietet, von der Schulmedizin aber nicht als nicht seriös bzw. zuverlässig eingestuft wird. Hat hier schon jemand Erfahrung mit BET/ECT gehabt? Bei meinen Internetrecherchen bin ich über die Seite "Zeit online" auch auf ein Buch gestoßen: Überleben Glücksache: "Was Sie als Krebspatient in unserem Gesundheitswesen erwartet" leider muss ich sagen, dass ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe und mir deshalb das Vertrauen in die Schulmedizin und die Empfehlung der Ärzte zur OP fehlt. Ich überlege jetzt noch eine weitere Meinung beim NCT in Heidelberg einzuholen. Hat jemand Erfahrungen mit dem NCT gemacht? Gibt es in Deutschland Tumorzentren die eine Lymphknotenbiopsie bzw. Entfernung der Metastasen auch per Mikrooperationstechnik durchführen könnten? Ich habe keine Angst vor dem Krebs, ich habe nur Angst die falsche Entscheidung zu treffen was meine weitere Behandlung betrifft Danke für eure Antworten und Erfahrungen... |
#2
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
hallo silver !
mein lymphi war 7x4cm groß, ging nach 4 zyklen PEB zurück auf 2x2cm. danach wollten sie mir meinen lymphknoten entfernen. haben dann zur sicherheit einen PETscan gemacht, lymphi wieder angewachsen auf 4x4cm, und war positiv. danach 2 zyklen TIP , mit wieder absinken des lymphis auf 2x1cm. danach 2 zyklen montherapie mit ifosfamid, wegen nierenschädigungen und polyneuropathie. dann hochdosischemotherapie mit lymphi 2x1cm. danach lymphi noch immer bei 2x1cm. es wurde mir dann geraten den lymphi operativ entfernen zu lassen. sicherheithalber wieder pet untersuchung. 8 wochen nachchemo. PET diesmal negativ, keine op, da lymphi unverändert. aber sicherheitshalber bestrahlung. alternativmedizin: ging nach der hochdosischemo zur energetikerin, die mir sagte, mein lymphi bleibt drinnen, und krebs ist besiegt ( damals gingen alle von einer op aus, auch ich) und glaubte der dame sicher nicht, denn hand hinhalten ist für mich kein diagnoseweg. das wichtigste in meiner entscheidungsfindung, waren zweit- und drittmeinungen einzuholen, ohne dass die untereinander voneinander wußten. und dann habe ich abgewägt, wer hat die größere erfahrung ( gefragt eben wie oft hodenkrebs, und einer so wie ich pro jahr), wer die größere gefühlte kompetenz, und wer hat mich gut und ehrlich aufgeklärt. das war mein weg. erst als ich die entscheidung mittragen und verstehen konnte entschloß ich mich auch dazu, und dann gings mir immer besser, wenn ich davon überzeugt war. |
#3
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Ich hatte Teratokarzinom und alleinige Entfernung gefolgt von Surveillance. Blutwerte sind soweit alle in Ordnung, aber ich hatte einen Lymphknoten, der pathologisch vergrössert ist 3cm, der aber dann wieder auf 2cm geschrumpft ist und in einem PET Scan negativ war. Mein Onkologe diskutiert es noch in einer Gruppe, aber tendiert eher zu keiner Operation, da keine aktiven Tumorzellen und der Lymphknoten geschrumpft ist.
Ich bin kein Arzt, aber ich würde schon auf einer PET Untersuchung bestehen, die kann nämlich anzeigen, ob der Lymphknoten Tumorzellen enthält. Soviel ich weiss sind aber auch Teratomanteile ebenfalls negativ im PET-Scan. Lass uns wissen, wie es weitergeht. Gruss Yves |
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Ein PET Scan wurde mit der Begründung abgelehnt, dass es sich bei den verblieben Tumorzellen wahrscheinlich um Absiedlungen des Teratoms handelt, welche auf einem PET sowieso nicht angezeigt würden. Ein reifes Teratom spricht weder auf Strahlen noch auf Chemo an, deshalb bliebe nur die OP!?
Aber weil Sie auch net genau sagen können, was es ist... wollen die Ärzte biopsieren. Ich schicke jetzt mal eine Mail nach Heidelberg (NCT)... mal sehen, welche Rückmeldung ich von dort erhalte. Mein Urologe hat mir allerdings versichert, dass die Uniklinik in Bonn die Experten für eine schonende RLA hat und viele Patienten aus ganz Deutschland diese schwierige OP in Bonn machen lassen. Könnt Ihr diese Aussage bestätigen? Danke für euer Feedback! |
#5
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Über meine Krankenkasse bin ich auch auf http://www.cyber-knife.net/ gestoßen... wisst ihr, ob man damit auch Lymphknotenmetastasen bestrahlen kann?
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#6
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Rückmeldung aus dem CK Zentrum München
"Mehrere Lymphknoten sind schwierig mit dem Cyberknife zu behandeln." Scheinbar gibt es keine wirklichen alternativen zur OP... |
#7
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Hallo Silversurfer,
ich hatte eine laparoskopische RLA an der Charité in Berlin. Wenn du Fragen dazu hast, gebe ich dir gerne Auskunft. Grüße von Andi |
#8
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Zitat:
hab meine kommenden donnerstag, allerdings ist noch nicht sicher wieviel weggenommen wird.
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LG Peter (eineiiger Zwilling) Humor statt Tumor FORUM HODENKREBS Österreich (VFHÖ) |
#9
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Wann ist denn eine laparoskopische RLA möglich?
Welche Ausgangssituation hattest du? |
#10
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Hallo macq,
es war erträglich. Insgesamt war ich wohl eine Woche im Krankenhaus, zwei Tage mit Schmerzpumpe, am dritten Tag Aufstehen mit Krankengymnastin - wenn ich mich recht erinnere. Zum Zwecke der OP wird dir CO2 in den Bauch geblasen, das in den folgenden Tagen dann auf natürlichem Wege wieder entweicht . Es rumort aber einige Zeit ganz schön in den Eingeweiden, vor allem bei den ersten Mobilisationen. Die OP-Schnitte wurden nicht genäht, sondern verklebt, alles ist problemlos verheilt. Deine ersten Spaziergänge nach der OP werden recht kurz ausfallen, aber nach zwei bis drei Wochen ist man schon wieder ganz gut beieinander. Letztlich habe ich keinerlei negative Folgen durch die OP davongetragen. Alles Gute für nächsten Donnerstag. Grüße von Andi |
#11
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Hallo Silversurfer,
ob eine lap. OP möglich ist, hängt m.W. auch von der Lage der Metastasen ab. Die Gefahr ist ja immer, dass die großen Blutgefäße im Bauchraum verletzt werden. Den Rest hab ich per PN geschrieben. Grüße von Andi |
#12
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
danke mal für die info
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LG Peter (eineiiger Zwilling) Humor statt Tumor FORUM HODENKREBS Österreich (VFHÖ) |
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
hallo, hatte letztes jahr im mai ebenfalls eine laparoskopische RLA.
bekommst 4 kleine schnitte im bauch die jetzt keinesfalls mehr als narben erkennbar sind. die op selbst verlief recht reibungslos. hatte die ersten beiden tage nur ziemliche schmerzen in der schulter weil sich dort das CO2 abgelagert hatte, was man benötigt wird um die bauchdecke anzuheben. das wird dann aber komplett abgebaut. was mich noch gestört war, aber völlig normal ist, dass man hunger wie ein bär hat, aber natürlich nach einem solchen eingriff ca. 2 tage nüchtern bleiben muss. bei mir hatte man bei der OP im gewebe sowohl vitales, als auch totes tumorgewebe gefunden, so dass ich zusätzlich zu meinen 3 zyklen PEB chemo nochmals 2 zyklen PEB bekommen sollte, da man auf nummer sicher gehen wollte, dass man auch wirklich alles erwischt. bis jetzt ist auch nichts weiter gefunden worden (toi toi toi) habe am 10. juni meine dritte nachkontrolle und auch dort werden sie wieder nichts finden. |
#14
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
Zitat:
schön zu hören das es passt das heisst du hattest nach der OP nochmal 2 zyklen, habe ich das richtig verstanden?
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LG Peter (eineiiger Zwilling) Humor statt Tumor FORUM HODENKREBS Österreich (VFHÖ) |
#15
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AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung
genau, richtig.
war zwar am anfang ziemlich hart zu erfahren, dass noch aktives tumorgewebe in einem ist aber ich bin den ärzten der uni giessen auch sehr dankbar, dass sie mir dazu geraten haben nochmals zusätzlich 2 zyklen zu geben. |
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