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Patientenverfügung
Ärzte Zeitung online, 29.12.2008
Zypries: Spätestens 2009 verbindliche Regelungen zur Patientenverfügung BERLIN (dpa). Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) erwartet vom Bundestag, dass er Anfang 2009 endlich eine gesetzliche Regelung zu Patientenverfügungen erlässt. "Rund acht Millionen Bundesbürger haben eine Patientenverfügung verfasst. Sie wollen sicher sein können, dass ihr schriftlich niedergelegter Wille im Ernstfall auch wirklich beachtet wird", sagte Zypries in Berlin. Um Patienten, Ärzten und Pflegepersonal mehr Rechtssicherheit zu geben, werbe sie dafür, die Patientenverfügung im Bürgerlichen Gesetzbuch zu verankern, fügte die Ministerin hinzu. "Die Vorarbeiten sind gemacht, wir sollten deshalb unbedingt noch in dieser Legislatur zu einer Regelung kommen", sagte sie zur dpa Quelle: http://www.aerztezeitung.de/news/default.aspx?sid=527032
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Jutta _________________________________________ |
#2
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AW: Patientenverfügung
Was lange währt, wird endlich gut!!
Ich hoffe es , es dauert schon viel zu lange!! Eine anerkannte Patientenverfügung,ist sehr wichtig für mich! Dann kann ich beruhigter in die Zukunft gehen! Habe zwar schon ewig eine ausgefüllt und immer wieder erneuert, doch die Sicherheit dafür fehlt noch. Danke liebe Jutta, für die Info hier. Gruß Speedy
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NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007 lange partielle Remission 08 (watch & wait) 2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08 Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!! 2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so! |
#3
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AW: Patientenverfügung
Zitat:
ja es heißt ja e n d l i c h Ich habe auch schon seit Urzeiten eine, die immer wieder erneuert, ergänzt werden mußte. Zum Glück weiß mein KH Bescheid ... Aber wehe, ich werde notfallmäßig in eine andere Klinik eingewiesen, da muß schon ein Familienmitglied anwesend sein und den Wisch zücken. In meine Gedlbörse mit Hinweis schaut in jenen Momenten niemand.
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Jutta _________________________________________ |
#4
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AW: Patientenverfügung
Hallo zusammen,
mein Mann ist letzte Woche hier bei uns zu Hause verstorben. Auch er hat seine Patientenverfügung immer wieder verändert. Wir haben eine Kopie beim Hausarzt gehabt, der auch als alleinig entscheidender Arzt eingesetzt war. Weitere Kopien waren bei unserem Pflegedienst in der Mappe und können auch beim Onkologen oder der onkol. Station hinterlassen werden. Außerdem hat eine Verfügung immer bei uns auf dem Wohnzimmertische gelegen, damit sie sichtbar war, wenn er alleine gewesen wäre und ein Notarzt hätte kommen müssen. Sein größter Wunsch konnte so erfüllt werden, in Ruhe zu hause zu bleiben, bis der Weg zu Ende ging. Es ist so wichtig, dass diese Wünsche beachtet werden. Man hört immer wieder, dass Ärzte anders handeln müssen, wenn keine Verfügung bekannt ist. Also habt keine Scheu. Es ist etwas was Ihr noch für Eure Lieben tun könnt. Ihnen die Würde und die Vertrautheit zu bewaren.
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Liebe Grüße Brigitte |
#5
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AW: Patientenverfügung
Hallo,
ich bin pessimistisch, was eine gesetzliche Regelung betrifft, die im Sinne der Betroffenen ist. Der "Knackpunkt", den Frau Zypries schon vor Jahren angepackt hat, ist das Problem: Patientenverfügungen sollen nach ihrem Entwurf künftig auch dann verbindlich gelten, wenn die Krankheit nicht "zwangsläufig und unmittelbar" (oder wie es in dem BGH-Urteil heisst, dass bisher Patientenverfügungen aushebelt) zum Tode führt. Genau dagegen wehren sich Ethiker, Moralphilosophen, konservative Politiker und v.a. Kirchen wie der Teufel gegen das Weihwasser. Und die Berufsverbände der Ärzteschaft halten sich raus, sehen "keinen Handlungsbedarf". Die möchten lieber so weiter machen wie bisher: nach Gutdünken des diensthabenden Arztes, der Schicksal spielen darf, wie er es gerne möchte. Nein, da wird sich in absehbarer Zeit nichts Konstruktives ergeben. Sieht man an der jahrelangen nicht-öffentlichen Diskussion des Themas, bei der der fraktions- und glaubens-übergreifende Streit so groß ist, dass es nun "3 Modelle" gibt. Wichtige Sache, über die sich jeder, der sich für einen Experten hält, endlos lang in klugen Ausschüssen und Kommisisionen ereifern kann. Nur die Betroffenen fragt - wie schon vorher - niemand. Die liegen ja dann da und können sich nicht mehr wehren und ihren Willen durchsetzen... Viele Grüße, Stefan |
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