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nicht mehr drüber reden..
Hallo,
so langsam staut sich bei mir doch ein "Problemchen" auf. Ich bin ja fertig mit meinen Behandlungen und dank TN gibt es bis auf vierteljährlich mal beim Onkologen reinschauen nichts mehr zu tun, ich bin also gesund. Meine Haare sehen wieder nach Frisur aus - damit ist das Thema Krebs für alle, insbesondere mein Mann, erledigt. Dass Freunde und Bekannte und sogar Familie bis auf vorsichtige Fragen: wie geht es? und der Hoffnung, dass nur ein "danke, gut" kommt, nichts mehr von hören wollen, kann ich ein bisschen verstehen, nehme aber nicht immer Rücksicht drauf. Aber mit meinem Mann kann ich gar nicht mehr drüber reden. Ne Zeitlang dachte ich, es sei so was wie Selbstschutz für ihn. Doch wenn ich jetzt eher durch Zufall mal erwähne, dass ich ja krank war, oder auch nur, dass die nächsten 2 Jahre halt noch kritisch sind, tut er es sofort ab: ich BIN gesund und soll gar nichts anderes denken. Da macht sich bei mir fast der Eindruck breit, sollte ich je doch wieder was kriegen, habe ich Schuld, weil ich vielleicht (heimlich) doch dran gedacht habe und nicht stark genug war. Ich fühle mich dadurch doppelt belastet. Klar, im Kopf bin ich gesund, doch im Herzen gibt es einen dunklen Winkel, wo die Angst sitzt. Ich möchte meine Krebserkrankung nicht totschweigen, sie ist ein Teil von mir geworden. Kann mich wer verstehen, oder drehe ich mich zu sehr um mich selbst? |
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