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so unsagbar trauris
Hallo, nachdem ich vor knapp einem Jahr geschrieben habe, dass mein Papa an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist, ist er am 11.04. nach fast einem Jahr unsagbarem Kampf für immer eingeschlafen. Ich bin so unsagbar traurig und weiß nicht, wie das alles weitergehen soll. Nachdem nun alles organisatorische erledigt ist, habe ich das Gefühl, dass eigentlich jetzt erst so richtig diese Gewissheit in mein Bewußtsein dringt, dass er wirklich nie mehr wiederkommt. Es ist ein so schlimmes Gefühl und ich fühle mich selbst wie tot. Wir versuchen meiner Mama zu helfen, wo es nur geht, aber es ist soooo schwer...
Alle sagen, es wird besser und dass er erlöst ist. Auf der einen Seite denke ich das ja auch, er hat so gelitten, aber er fehlt mir so sehr. Ich hab jetzt schon angst, dass ich irgendwann nicht mehr wirklich weiß, wie seine Stimme klang..., wie er sich anfühlte, wenn er mich einfach mal in den Arm genommen hat. Wir haben einen so besonderen Menschen verloren. Danke fürs Zuhören. Henija |
#2
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AW: so unsagbar trauris
Ja, das kennen wir alle, diese Angst .
Meine Traurigkeit überfällt mich jeden Tag, ich weiss dass die Lage nicht zu ändern ist, dass ich nichts ändere, wenn ich mich in meine Traurigkeit stürze. Ich versuche jeden Tag ziemlich voll zu packen- und fürchte mich doch vor dem was kommt. Noch weiss ich wie sie sich anfühlte, ich höre meine Schwester immer noch laut lachen, ich weiss genau was sie zu irgendeiner Frage sagen würde. Und ich hoffe, das bleibt. So Tage wie heute, mit meiner kleinsten Schwester, mit meiner Mama, einer Freundin von mir und einer Freundin von meiner Mama- das sind ganz schwere Tage. Wir können über Heike reden, ohne dass uns die Verzweiflung erwischt- aber die Trauer ist tief. Das Leben ist manchmal echt Sch...... Bewahre Dir die ganz innigen Augenblicke- das geht !
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#3
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AW: so unsagbar trauris
Liebe Moni, danke für deine lieben Worte, das mit dem voll packen kenne ich nur zu gut, so kann man wenigstens einigermaßen klar kommen, aber abends, wenn man zur ruhe kommt ist es schlimm.
ich versuche mir auch immer wieder vor augen zu halten, wie schwer die letzte Zeit für meinen Papa war, aber der Schmerz ist trotzdem riesengroß. lg Henija |
#4
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AW: so unsagbar trauris
Liebe Henija,
mein aufrichtiges Beileid. Meine Mutter ist vor 5 Monaten gestorben und ich bin in ein ziemlich tiefes Loch gefallen aus dem ich so langsam wieder rauskrieche. Ich habe zur zeit leider keine Erinnerungen an meine Mutter bevor sie krank wurde. Sie hat 2,5 Jahre gekämpft und die Krankheit hat ziemlich dominiert. Am Anfang habe ich mich sehr eingeigelt und still vor mich hin gelitten. Ich mache seit 1 Jahr eine psychotherapie und meine Psychologin hat mich immer sehr ermuntert etwas zu unternehmen und mich abzulenken, was mir dann, wenn ich mich aufraffen konnte auch immer gut getan hat. Von meiner Heilpraktikerin habe ich ein antoprosophisches Medikament bekommen mit dem ich besser schlafen konnte und ein wenig zur Ruhe gekommen bin. Auch etwas stärkendes hat sie mir gegeben, ich war soooo müde und erschöpft. Nimm Dir alle Zeit der Welt die Du brauchst.. Anna |
#5
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AW: so unsagbar trauris
Hallo .... ich habe meinen Vater vor 8 Jahren verloren an Bauchfellkrebs, innerhalb von 12 Wochen war alles vorbei, er war 56 Jahre alt.
Auch wenn man weiß es geht zuende, ist es ein großer Schock wenn es dann soweit ist. Obwohl es so besser ist .... ohne schmerzen und ... Kann man schwer damit umgehen. Selbst bei mir nach 8 Jahren ist es an manchen Tagen noch schwer und ich vermisse ihn unendlich. Aber der sau blöde Spruch: die Zeit heilt alle Wunden stimmt. Irgendwann stehst du eines Morgens auf und dein erster Gedanke ist nicht das schlimme erlebte. Sondern das freuen auf den Tag , bei dem dein Vater, dir immer beisteht. Ich glaube fest daran das mein Vater mir hilft wo es nur geht, auch jetzt bei meiner erkrankung. Auch wenn die welt im moment sich für dich und deine Mutter nicht zudrehen scheint, glaub mir es geht vorbei . Lieben gruß Mathilde |
#6
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AW: so unsagbar trauris
Hallo,
es tut wirklich sehr gut, von Menschen, die ähnliches erlebt haben so liebe Worte zu lesen. Ich bin mir sicher, dass wir als Familie auch diese schwere Zeit gemeinsam überstehen, so wie wir auch das letzte Jahr gemeinsam gemeistert haben. Das ist eine Sache, die mir momentan Kraft gibt. Wir Kinder haben meinem Papa in den letzten Tagen versprochen für meine Mama dazusein, wie er das immer war und das werden wir auch halten. Es ist sehr schwer, sich vorzustellen, dass sooo vieles wirklich nie mehr geht, aber auch ich hoffe, dass mein Papa auf mich und meine Kinder aufpasst. Momentan überwiegt diese unendliche Traurigkeit, die man keinem Menschen der dies nicht selbst erlebt hat, beschreiben kann. Vielen lieben dank fürs Lesen und die lieben Worte. |
#7
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AW: so unsagbar trauris
Hallo, heute ist wieder so ein fruchtbarer Tag. Ich bin seit einer knappen woche zu hause und hatte viel zeit, nachzudenken. Mein Papa fehlt mir so unendlich, ich träume von ihm und wache auf, mit dem unbändigen Wunsch, ihn anzurufen und einfach mal wieder zu schwatzen.
Und dann fällt es mir ein.... Ich kann keine Fotos anschauen und bin so traurig, wenn meine Kinder etwas machen, worüber er sich gefreut hätte, weil sie es ihm nicht mehr zeigen können. Ich habe Schwierigkeiten, mit meiner Mama zu sprechen, weil ich sie nicht immer wieder runterreißen will, obwohl ich denke, dass sie auch sehr leidet. An kleinen Äußerungen merke ich es. Fast jeden Tag kommen neue alte Erinnerungen hoch aus der letzten Woche, die ich scheinbar vollständig verdrängt habe. Wie soll das nur weitergehen? Danke fürs Zuhören |
#8
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Schon ein Jahr vergangen :-(
Hallo, heute vor einem Jahr ist mein Papa für immer eingeschlafen. Ich kann es nicht fassen, wie schnell die zeit vergangen ist und wie groß die Leere ist. Noch immer hat mein Herz die endgültigkeit nicht begriffen und ich denke, irgendwann muss er dich wieder zur Tür reinkommen. Er fehlt uns so wahnsinnig und ich weiß manchmal kaum, wie das auszuhalten ist.
Ich weiß, dass mein Papa seine Ruhe verdient hat und habe es ihm am Ende auch gewünscht, aber jetzt ist die Traurigkeit so stark. Danke fürs zuhören Henija |
#9
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AW: Schon ein Jahr vergangen :-(
Liebe Henija,
ich kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Meine Mama ist zwar „erst“ vor einem halben Jahr gegangen, doch auch bei mir konnten bis heute weder mein Herz noch mein Verstand den Verlust realisieren. Noch immer möchte ich täglich zum Telefon greifen, um mit ihr zu sprechen. Ständig fällt mir irgendetwas ein, was ich sie gerne fragen möchte. Sie fehlt mir so schrecklich! So oft möchte ich am liebsten Schreien aus Verzweiflung. Ich glaube, dass dieser Zustand noch sehr lange anhalten wird. Auch wenn es nur ein schwacher Trost ist, aber Du bist nicht alleine mit Deiner Traurigkeit. Herzliche Grüße Christina |
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