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Schwarzer Hautkrebs im Alter
Hallo, miteinander,
ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage zum Malignem Melanom im Alter. Bei meinem Vater, 85 Jahre alt, wurde ein Muttermal untersucht, das sich als bösartig erwies und chirurgisch entfernt wurde. Die Ärzte im Klinikum wollen nun auch die Lymphknoten untersuchen. - Aus meinem Bekanntenkreis habe ich gehört, dass Hautkrebs im Alter nicht so schlimm ist, wie bei jungen Menschen, er sehr langsam wächst und ich mir eigentlich keine Sorgen machen brauche. Stimmt das? Ich zweifle daran. Gruß Leia4e |
#2
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AW: Schwarzer Hautkrebs im Alter
Hallo,
so einen Fall habe ich auch zuhause. Meine Schwiegermutter ist 83 Jahre. Sie hat schwarzen Hautkrebs im Gesicht. Diese Diagnose steht seit 2 Jahren. Eine Operation hat Sie nicht zugestimmt. Weitere Behandlungen lehnt Sie konsequent ab. Aber seit 2 Jahren wird Sie immer dünner und auch vergesslicher. Ebenso wird Sie seit mehreren Monaten immer aggressiver. Sie riecht nichts mehr, da der Tumor in der Nase sitzt. Bei der Diagnosestellung hat man nur Ihre Lunge geröngt. Eventuelle Metastasen wurden nicht weiter untersucht. Ich denke, dass der Krebs bereits gestreut hat, da Sie immer mehr juckende braune Flecken am Kopf bekommt und extrem vergesslich ist. Einen Arzt aufsuchen tut Sie leider auch nicht, denn Sie will zuhause sterben. Heute war es z.B. so, dass Ihr Mittagessen auf dem Holzofen stand und Sie einkaufen gefahren ist. Wenn man Sie darauf anspricht, wird sie bockig und böse. "Kann ja jedem passieren" meint Sie. Ich frag mich, wie lange es noch so weiter geht und vor allem was noch alles passieren wird. Ich wünsch Euch viel Kraft und Energie. |
#3
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AW: Schwarzer Hautkrebs im Alter
Aufgrund des abnehmenden Stoffwechsels im Alter wachsen die meisten Krebsarten tatsächlich im Alter langsamer.
Meine Mutter hatte bereits zweimal mit dem mal. Melanom zu tun, einmal mit ca. 35 und einmal 2010 im Alter von 58. Beim ersten Mal war es am Fuß, und da wurde großräumig operiert und Haut drüber verpflanzt. Lymphknoten weiß ich gar nicht. Die letzte Operation vor 4 Jahren war auch am Kopf und da wurden ihr sämtliche Lymphknoten aus dem Hals entnommen. Obwohl sich das dadurch entstehende Ödem nach ein paar Monaten wieder zurückgebildet hat, sind doch ein paar dauerhafte Beeinträchtigungen geblieben : erstens hat sie Probleme mit dem Geschmackssinn und dem Speichelfluss, kann nicht mehr alles essen, das ist für sie ziemlich schlimm; zweitens aber ist ihr Immunsystem dadurch schlechter geworden. Eine normale Erkältung dauert ewig und geht gar nicht mehr von selbst weg. Das ist bei einem 85-Jährigen sicher noch einmal eine Tüte schlimmer. Also hört euch besser genau an, was die Ärzte vorhaben. Wenn es nur um ein paar wohldefinierte Lymphknoten geht, ist das sicher kein Problem, aber eine radikale OP wie bei meiner Mutter würde ich eher nicht einem 85-Jährigen zumuten. |
#4
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AW: Schwarzer Hautkrebs im Alter
Ja das ist schon richtig, dass eine OP in diesem Alter riskant ist. Den Mitmenschen aber es auch nicht leicht gemacht wird, weil Aggression und Gefahr durch Mangelnden Geruchsinn auch nicht ganz ohne sind. Bei unserer Oma, die im Haus lebt ist es leider so. Zweimal waren wir kurz vor einem Zimmerbrand, weil sie das Essen auf dem Herd vergessen hat und zum Einkaufen gefahren ist, obwohl Ihr schwindlig ist, fährt sie noch Auto. Auf gutes zureden, reagiert sie nicht. Es ist sehr schwierig mit so einem Menschen zusammen zu leben.
Es bleibt uns nichts übrig, als den Dingen ihren Lauf zu lassen und hoffen, dass niemand zu Schaden kommt. |
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